Hamburg wieder einmal. Nicht zu ersten Mal war ich für ein paar Tage in Hamburg zu Besuch. Eigentlich aus privaten Gründen, denn mein Onkel lebt seit 1958 bereits in der Hansestadt und meine Mama wollte ihn besuchen. Auch wenn meine Mama mehr als fit ist, aber Reisen mit der Deutschen Bahn ist auch für jüngere Menschen manchmal eine Herausforderung, deshalb bat sie mich sie zu begleiten. Die Entscheidung war durchaus vernünftig, denn schon beim Umsteigen in München fand der erste, sehr kurzfristige Gleiswechsel statt. Dafür gab es auf allen gefahrenen Strecken gesamt nur 10 Minuten Verspätung. Das muss man ja heutzutage schon lobend erwähnen.
Für diesen Besuch hatte ich mir vorgenommen neue Orte zu besuchen und nicht nur die altbekannten. Natürlich war ich auch dieses Mal in der Hafencity, an den Landungsbrücken, der Binnenalster, am Rathaus und bin den Neuen Wall entlang flaniert.
Die Lindenterrasse im Hotel Louis C. Jacob
Am ersten Abend, fast gleich, nachdem wir unsere Suite im Hotel Henri bezogen hatten, haben wir uns auf den Weg hinaus auf die Elbchaussee gemacht. Ich hatte schon von Salzburg aus einen Tisch auf der bekannten Lindenterrasse im Hotel Louis C. Jacob reserviert. Bis zu unserer Ankunft war nicht ganz sicher, ob das geplante Livekonzert überhaupt stattfinden könnte, denn es war doch etwas frisch. Aber wie es so ist, wenn Engel reisen, das Wetter war hold und wir konnten unter den Linden Platz nehmen, mit Blick auf die Elbe und die gegenüberliegenden Airbus-Werke. Tatsächlich haben wir auch einen Start dieses Riesenflugzeuges beobachten können.
Live Abend mit Saxophon
Die Live Abende auf der Lindenterrasse finden über den Sommer jeweils an Freitagen statt. Wir konnten dem Saxophonisten Toddi Reed lauschen. 2023 ist leider jetzt schon Schluss, aber für nächstes Jahr ist das ein wunderbarer Tipp. Serviert wird aus einer nicht allzu großen Bistrokarte. Ein perfektes Beef Tatar mit Pommes frites hat den Abend abgerundet. Vielleicht nächtige ich bei einem meiner kommenden Hamburg-Reisen einmal in diesem wunderschönen Traditionshaus. Übrigens ist die Lindenterrasse vielen bekannt durch die Werke von Max Liebermann, der kehrte dort sehr gerne ein.
Mahnmal St.Nikola
Wie erwähnt, ich wollte dieses Mal Plätze besuchen, die ich davor nie gesehen hatte. Erstaunlicherweise zählt das Mahnmal St. Nikolai dazu. Natürlich kannte ich den großen Kirchturm aus der Ferne, ich war auch unzählige Male im Nikolaiviertel, dem historischen Herz der Hansestadt, aber an diesem Ort der Erinnerung, der Zerstörung während des Naziregimes bin ich bis dato nie vorbeigekommen. Ein Stopp an diesem Platz, der viele Emotionen aufkommen lässt, ist auf alle Fälle eine Empfehlung.
Der jüdische Friedhof in Ohlsdorf
Ich habe ein Faible für Friedhöfe, weil ich finde, dass sie viel über eine Stadt und ihre Bewohner aussagen. Oft erfährt man auch, welche Berühmtheiten ansässig waren. Jüdische Friedhöfe haben eine Besonderheit, denn sie sind auf die Ewigkeit ausgerichtet. Man kann sich vorstellen, dass gerade im letzten Jahrhundert, diese Regel oft durchbrochen wurde. Darum findet man am Jüdischen Friedhof in Ohlsdorf, viel Grabsteine, die ursprünglich an anderen Stellen an die Verstorbenen erinnerten. So ließ der berühmte Oberrabiner Carlebach 1937 zahlreiche Grabsteine vom aufgelassenen Grindelfriedhof nach Ohlsdorf bringen. Ebenso geschah es mit Grabmalen aus Ottensen. Der Friedhof liegt nicht im großen Ohlsdorfer Friedhofsgelände, sondern ist über eine kleine Seitenstraße erreichbar.
Hoteltipp: Henri Downtown Hamburg
Schon im vorigen Winter war ich während einer Pressereise im Hotel Henri zu Gast. Ich war so begeistert, dass ich mir bei diesem Besuch eine 2-Raum Suite teilte. Das Henri ist vor allem wegen seiner Lage eine große Empfehlung. Wenige Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt. Fast direkt vor der Türe Bus und U-Bahn. Und alle Sehenswürdigkeiten in naher Umgebung und leicht zu erreichen. Außerdem ist die Atmosphäre sehr gemütlich und fast familiär. Tolles Frühstück inbegriffen.
Unterwegs in Hamburg mit der Hamburg CARD
Wie immer bin ich auch bei diesem Aufenthalt sehr gut mit der Hamburg CARD durch die Stadt gekommen. Mit der Karte kann man bequem alle Busse, Bahnen und Hafenfähren benützen und erhält bei über 150 Sehenswürdigkeiten bis zu 50 % Rabatt.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei Hamburg Tourismus und dem Hotel C. Jacob für die Unterstützung meines Aufenthaltes.