Zuletzt aktualisiert am 7. März 2023 um 22:50

Gleich zu Beginn der Adventzeit konnte ich einige Tage in der Metropolregion Hamburg verbringen. Weihnachtsmärkte lautete das Thema der Reise. Wer mir schon länger folgt, der weiß, dass ich eine große Liebe zu Hamburg hege und pflege. Zum einen habe ich Verwandtschaft in der Hansestadt und zum anderen mag ich diese Stadt einfach wahnsinnig gerne. Schade, dass ich das erst sehr spät bemerkt habe. Und seit einigen Jahren bewege ich mich auch ganz gerne ins Umland. So war ich unter anderem auch in Lüneburg und Stade.

Glitzerglanz in Hamburg, Lübeck und Schwerin

Dieses Mal konnte ich nun auch Lübeck und Schwerin besuchen, immer mit dem Blick auf Weihnachtsmärkte. Ja ganz ehrlich, da war mein Staunen sehr groß. Ich komme aus Salzburg, einer Stadt mit einer ganz langen Christkindlmarkt Tradition. Zu uns kommt ja kein Weihnachtsmann, schon gar kein Santa Claus, sondern ein weiß gekleidetes Christkind, meist mit goldigem Engelslocken. Dementsprechend heißen auch die Märkte, die größtenteils ab Mitte November geöffnet sind. Oft spricht man auch von Adventsmärkten. Gerade Salzburg ist bekannt dafür und wird daher von unzähligen Touristen heimgesucht. Somit dachte ich natürlich, dass hier das Zentrum der weihnachtlichen Märkte liegen müsste, und hatte keine Ahnung, dass es auch in Deutschland eine große Kultur um derartige Märkte gibt.

Breitgefächertes Angebot

Vor allem wusste ich auch nicht, wie aufwändig solche Weihnachtsmärkte gestaltet werden. Ganz anders als hierzulande sind die Angebote wesentlich vielschichtiger. Da sieht man auch oft Ringelspiele und Fahrgeschäfte. Sogar Riesenräder habe ich gesehen. Und überall diese hübschen Weihnachtspyramiden, die eigentlich aus dem Erzgebirge stammen.

Muzen, Fisch und Punsch

Besonders sind mir die tollen Speisenangebote aufgefallen. Selbst einen Austernstand habe ich in Hamburg entdeckt und sehr bereut, dass ich mir nicht ein paar Stück gegönnt habe. Je nach Stadt gibt es verschieden Spezialitäten. In Lübeck gab das etwa Muzen. Kleine Schmalzteigkugeln, die unseren gebackenen Mäusen ähneln. Wahrscheinlich gibt es die auch andernorts. Was es natürlich überall gibt, das ist Glühwein und Punsch. Und zwar in verschiedenen Varianten. Von der alkoholfreien Kinderversion bis zu wirklich hochprozentigen Varianten. Ich gehöre zur Fraktion Kinderpunsch und fühlte mich alleine durch den Geruch manchmal schon angesäuselt.

Erstaunlich wenig Kitsch

Erstaunt hat mich übrigens auch, dass man kaum Kitsch sieht. Zumindest ist der gut versteckt. Die Märkte sind alle sehr liebevoll gestaltet. Egal ob der Roncalli Markt, der weiße Markt oder die kleineren Märkte, die über Hamburg verstreut sind, oder die vielen Stationen des Lübecker Weihnachtsmarktes. Auch die Märkte in Schwerin sind sehr traditionell aufgebaut. Dabei gibt es diese Märkte teils noch gar nicht so lange.

Weihnachtsmärkte in Hamburg

Fast unglaublich, aber in Hamburg gibt es über das Stadtgebiet verteilt sogar 17 Weihnachtsmärkte mit verschiedenen Themen. Vom Bahnhof bis zur Binnenalster kann man alle gut zu Fuß erreichen. Der spektakulärste Markt ist sicher jener am Rathausmarkt der unter der Patronanz vom Zirkus Roncalli steht. Einen Steinwurf entfernt kann man den Weißen Zauber am Jungfernstieg besuchen, den man auch sehr gut von der Alster aus sehen kann. Viel zu bieten haben auch die Märkte rund um Mönckebergstraße und Spitalerstraße. Wirklich alternativ sind die Winter Pride in Sankt Georg und Santa Pauli im gleichnamigen Bezirk.

Tipps für Hamburg:

Weihnachtsmärkte in Lübeck

Lübeck nennt sich die Weihnachtstadt des Nordens und wird diesem Ruf absolut gerecht. Man hat das Gefühl, die ganze Stadt wäre ein einziger Markt. Elf Märkte breiten sich über das Stadtgebiet aus, viele davon unter einem Motto. Entzückend fand ich den Kunsthandwerksmarkt im Heiligen Geist Hospital, der leider nur gut 10 Tage geöffnet hat. Sehr beliebt bei Familien ist der traditionsreiche Märchenwald an der Marienkirche. Mein Favorit war jedoch der Sternenwald auf dem Schrangen. Da war es etwas ruhiger. Vielleicht lag es auch an der frühen Tageszeit. Wer Lust auf Gaukler hat, der sollte den historischen Weihnachtsmarkt am Kirchhof von St. Marien besuchen.

Tipps für Lübeck:

Weihnachtsmärkte in Schwerin

Die dritte Stadt, die ich auf dieser weihnachtlichen Reise durch die Metropolregion Hamburg besuchen konnte, war Schwerin. Vermutlich wäre ich ohne dieser Einladung nie in die kleinste Landeshauptstadt Deutschlands gekommen. Um ehrlich zu sein, Asche auf mein Haupt, ich dachte, dass Rostock die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern wäre. Aber dazu möchte ich in einem gesonderten Blogartikel mehr dazu erzählen. Jedenfalls wird auch an dieser beschaulichen ehemaligen Residenzstadt, die von viel Wasser umgeben ist, auch viel an weihnachtlichen Märkten angeboten. Nicht zu übersehen ist das große Schloss, in dem heute unter anderem der Sitz des Landtages zu finden ist. Im Dezember gibt es im Innenhof einen kleinen Markt, der bei meinem Besuch noch im Aufbau war.

Nicht so spektakulär wie in den beiden anderen Städten, aber sehr traditionell ist der Markt in der Schweriner Altstadt. Es gibt neben Essen und Getränken, sehr viel Kunsthandwerk. Nicht nur an den Ständen, sondern auch in zahlreichen kleinen Läden. Für Kinder werden Märchenstände angeboten und kleine Fahrgeschäfte. Schwerin fühlt sich richtig familiär an.

Tipps für Schwerin:

Mein Fazit:

Für Liebhaber von Weihnachtsmärkten zahlt sich eine mehrtägige Reise in die Metropolregion Hamburg aus. Nicht nur in diesen drei Städten gibt es ein breites Angebot. In beinahe jedem Ort findet man traditionelle Weihnachtsmärkte. Als Startpunkt ist Hamburg ideal, von dort aus erreicht man in knapp einer Stunde fast jedes Ziel mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ich bin übrigens von Salzburg aus mit dem Zug angereist. Mit guter Planung und einem Zeitpolster ist das eine ideale Reiseform. Selbst bei Verspätungen oder Ausfällen, es gibt genug Verbindungen in die Hansestadt.

Transparenzhinweis: dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise. Der Inhalt ist wie immer unbeeinflusst, entspricht meinen persönlichen Eindrücken und erfolgte ohne Honorar.

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