Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:08

Zum ersten Mal Slowenien also. Ja tatsächlich bin ich bislang nur einmal durch Slowenien durchgefahren und vor mehr als 40 Jahren war ich für zirka eine Stunde im damaligen jugoslawischen Ankaran Cevapcici essen. Das galt in diesen Jahren als typisch jugoslawische Speise und wenn man schon in Triest zu Gast war, dann musste man fast die Grenze überqueren.

Heute ist das alles viel einfacher. Slowenien gehört zur EU und zum Schengenraum und es gibt keine Grenzkontrollen mehr.

Erstes Ziel Pomurje

Das erste Ziel meiner ersten Slowenienreise sollte Pomurje sein. Ganz ehrlich, ich bin geografisch gebildet, aber von dieser Region hatte ich zuvor noch nie gehört. Pomurje ist eine von der Sonne verwöhnte Landschaft rund um den Fluss Mur, so heißt es auf der offiziellen Seite des Tourismusverbandes. Die Region unterteilt sich noch in kleinere Einheiten, dazu zählen Prekmurje, Prlekija und Štajerska .

Teils ist die Landschaft hügelig, wie in der Südsteiermark und man könnte an manchen Stellen denken, man wäre in der Toskana. Dann wieder fühlt man sich fast wie in Ungarn, dort wo die Landschaft in die pannonische Ebene übergeht.

Mehr Informationen zu Pomurje

Expano, das Tor zu Pomurje

Der erste Halt der Reise war Expano, das Tor zu Pomurje. Der Pavillion liegt in der Nähe von Murska Sobota und diente einst als Ausstellungsgebäude auf der Expo 2015 in Mailand. Heute ist Expano und das ganze Umfeld, vor allem der See, ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein. Mich hat besonders ein virtueller Flug über Pomurje fasziniert, der so richtig Lust auf diese Region gemacht hat.

Nachhaltiger Tomatenanbau

Von dort ging es in eine Tomatenproduktion. Solche Betriebe gibt es auch in der grenznahen Steiermark. Das Besondere ist die nachhaltige Arbeitsweise, mit der hier Tomaten produziert werden. So werden etwa Hummeln zum Bestäuben verwendet. Die Früchte werden per Hand geerntet und sind keiner chemischen Behandlung ausgesetzt. Verkauft werden die verschiedenen Sorten vor Ort und im regionalen Handel. Bei Lušt – Tomato hat man auch die Möglichkeit, sich direkt über das Unternehmen zu informieren.

Winzer Panon zeigt auch Kunst

Dann sollte mein absoluter Tageshöhepunkt folgen. Wir haben einen kleinen Winzerbetrieb besucht und ich habe mich beinahe verliebt. Das ist insofern erstaunlich, da ich seit meiner ehemaligen Krebserkrankung null Alkohol trinke und mich trotzdem immer noch für Wein interessiere. Man kann ja daran riechen und sich von den Winzern die jeweilige Geschichte erzählen lassen. Wer in der PANON galerija vin Bogojina einkehrt, wird mich verstehen, weshalb ich es dort so sympatisch fand. Die Gastgaber sidn ein junges Paar, das sich dem Erhalt und Ausbau der familiären Traditionen verschrieben hat und Neuem gegenüber offen ist. So gibt es bei Panon nicht nur feinen Wein, sondern auch Lebensmittel aus dem eigenen Betrieb und als Draufgabe Kunst. Es finden immer wieder Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Panon ist für mich eine echte Herzensempfehlung.

Schwarzer Pool im Livada Prestige Hotel

Nach so einem langen Tag mit vielen Eindrücken war ich redlich müde und habe mich auf einen gemütlichen Ausklang im Livada Prestige Hotel in Moravske Toplice, das zur Terme 3000 gehört, gefreut. Normalerweise wäre ich noch essen gegangen, aber ich habe ein Bad im schwarzen Pool bevorzugt, bevor ich in meinem großzügigen Zimmer sanft entschlummert bin. Das Livada gehört zur Sava Hotel Gruppe, die in der Region mehrere Thermenhotels betreibt. Das Livada ist mit 5 Sternen ist das luxuriöseste und bietet sämtliche Annehmlichkeiten eines Hauses in dieser Kategorie.

Ich bin ein Fan von Outdoor Pools, besonders wenn sie mit warmen Thermalwasser gefüllt sind. Davon gibt es hier genug. Ich hatte ja aufs Abendessen verzichtet, dafür das große Angebot am Frühstücksbüfett genossen. Übrigens habe ich im Livada Prestige Hotel das erste Mal Servierroboter im Einsatz gesehen. Das wird bei dem herrschenden Personalmangel an allen Orten sicher nicht das letzte Mal gewesen sein.

Passero Schokolade aus Slowenien

Der süße Abschluss meines Aufenthaltes in Pomurje fand in einer Schokoladen-Manufaktur statt. Passero, das ist nicht nur Schokolade in Handarbeit hergestellt, sondern auch Angebote aus der eigenen Landwirtschaft, etwa Fleischprodukte. Wer mehr Schokolade genießen möchte, der kann sie vor Ort kaufen, im Onlineshop bestellen oder überhaupt gleich in den beiden Appartments für ein paar Tage bleiben.

Mein Fazit zu Pomurje in Kurzfassung: Wunderschöne, idyllische Landschaft, sehr freundliche Leute, die ihre Traditionen bewahren und auch an Gäste vermitteln. Thermenland mit vielen Angeboten. Bodenständiges und ehrliches Essen und Trinken. Wer eher Ruhe sucht und in der Natur entspannen möchte, der ist in Pomurje richtig.