Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:08
Vor wenigen Tagen war ich wieder einmal im wunderschönen Großarltal, auch bekannt als Tal der Almen. Geplant war eine Nacht mit Sonnenuntergang und Sonnenaufgang auf der idyllischen Mooslehenalm und zwei Nächte im grandiosen Hotel Großarler Hof. Alles schon vor Wochen ausgemacht, aber leider nicht bedacht, dass das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Der Plan, eine Nacht auf der Mooslehenalm-zwei Nächte im Großarler Hof
Ich bin ganz ehrlich. Nächtigen auf einer Alm bei Sauwetter und niedrigen Temperaturen, da bin ich schlicht um 30 Jahre zu alt. Das habe ich früher lustig gefunden, aber heute mag ich einfach Komfort, wenn ich auf Miniurlaub fahre. Das kann auch mit den Folgen meiner Krebserkrankung zusammenhängen, feuchtes Wetter ist da nicht zuträglich.
Trotzdem waren die Tage in Großarl wieder wunderbar und ich war auch auf der Mooslehenalm, denn am zweiten Tag gab es ein Sonnenfenster, das eine schöne Wanderung bei milden Temperaturen zuließ. Zur Alm gelangt man natürlich auch zu Fuß von Großarl aus, aber wir haben die bequemere Route gewählt und sind bis zum Parkplatz *Himmelknoten* beim Sender Holzlehen gefahren und dann über die Forststraßen weitergewandert. Der Weg ist leicht begehbar und auch für ungeübte Spaziergänger gut zu bewältigen.
Die Mooslehenalm, ein kleines Paradies
Angekommen auf der Alm wartet ein wirkliches Paradies. Ich musste sofort an die Enkelkinder denken, denn es gibt auf der Mooslehenalm einen kleinen Zoo, unter anderem junge Ziegenkitze, die ganz frech auch frei herumlaufen. Da kann schon passieren, dass so ein Kitz einfach auf die Sitzbank springt und sich nach Essbarem am Tisch umschaut.
Natürlich habe ich mich auch im oberen Stockwerk umgesehen, um zu erfahren, was uns da entgangen war. Wirklich schade, denn die Unterkünfte sind sehr gemütlich. Viel Holz und viel karierte Bettwäsche. Richtig einladend. Ich bin mit der Almgastgeberin Lisa ins Gespräch gekommen und sie hat mir durchaus Interessantes zur Alm erzählt. Etwa, dass das Gebäude gut 100 Jahre alt ist, jedoch früher an einer anderen Stelle stand und von einer Lawine weggerissen wurde. Es wurde dann an einer sicheren Stelle mit dem gefundenen Material wieder errichtet.
Uriges Essen, gemütliche Zimmer
Zum Stärken gibt es typische Gerichte. Bretteljause darf da nicht fehlen und natürlich auch Mossbeernocken. Wir haben es bei Buttermilch belassen, weil wir sehr ausgiebig im Großarler Hof gefrühstückt hatten.
Wer noch weiterwandern möchte, hat von der Mooslehenalm mehrere Möglichkeiten. So kann man sich auf den Weg zur Igltalalm und zur Viehhausalm machen. Beide Almen sind gut zu erreichen.
Großarl erkunden
Wir haben uns aber wieder auf den Weg ins Tal gemacht, denn ich wollte mich ein wenig in Großarl umsehen. Immerhin habe ich dort vor gut vierzig Jahren der Landjugend gemeinsam mit meinem damaligen Tanzpartner, das Tanzen beigebracht. Daran habe ich immer noch lustige Erinnerungen. Woran ich mich jedoch tatsächlich nicht mehr erinnere, ist die Alte Wacht am Weg nach Großarl, die man damals durchfahren musste, um ins Tal zu gelangen. Heute ist das Haus eine Dependance des Nationalparkvereins Hüttschlag im Großarltal.
In Großarl sollte man unbedingt den Friedhof und die Pfarrkirche besuchen. Der Blick über den Ort ist einzigartig und am Friedhof findet man unzählige schöne, alte schmiedeeiserne Grabkreuze. Beim Durchspazieren bemerkt man, dass es im Ort offenbar nur wenige Familiennamen gibt, die einem ständig wieder begegnen. Der Ort selbst ist sehr überschaubar, als Tipp möchte ich noch die Schnitzerei Astei erwähnen und den Troadkastn, dort findet man viel Regionales
Ausflug zum Ötzlsee, leider nein
Am dritten Tag war eigentlich ein Ausflug zum Ötzlsee ganz am Ende des Tales geplant. Der idyllische Bergsee liegt noch hinter dem letzten Ort des Großarltales, Hüttschlag. Was soll ich sagen? Die Zufahrt war leider nicht möglich, weil die Straße dort notwendigen Sanierungsmaßnahmen unterzogen wird. Die Option, verbotenerweise über den Radweg zu fahren, wollten wir dann doch nicht wahrnehmen.
Genießen im Großarler Hof
Nachdem unsere Ausflugspläne so kläglich gescheitert sind, haben wir beschlossen, die Annehmlichkeiten des Großarler Hofes in Anspruch zu nehmen. Im Frühling habe ich schon einmal vom schönen Wellnessbereich erzählt. Der kam gerade Recht, denn das Wetter hatte endgültig auf sehr übel gewechselt. Perfekt, um sich die eine oder andere Beautyanwendung zu gönnen.
Service für Stammkunden
So vergeht dann ein Nachmittag auch ziemlich schnell und vor allem stellt sich auch meist großer Hunger ein. Auf das fantastische Essen im Großarler Hof kann man sich schon am Morgen beim Frühstück freuen, wenn der Menüvorschlag bei Tisch präsentiert wird. Ich war besonders begeistert, weil es tatsächlich für mich eine eigene Speisekarte gab. Man wusste sogar noch von meinem letzten Besuch, dass ich keinen Alkohol trinke. Das ist wirklich sehr aufmerksam. Was mir genau in den drei Tagen geboten wurde, das kann man bald am Food-Blog nachlesen. Das À-la-carte-Restaurant Jagastub’n ist übrigens auch für Gäste von auswärts geöffnet.
Tagesausklang in der Bar
Den Abend lässt man am besten in der Bar ausklingen. Auch dort gibt es sehr gute Cocktails ohne Alkohol, für die sorgt Barkeeper Joni, der allerlei aus seinem weitgereisten Leben zu erzählen hat. Nachdem das Haus ja ein Small Luxury Hotel ist, ist es auch sehr überschaubar, was die Gästezahl anbelangt. Da kommt dann bei einem mehrtägigen Aufenthalt gerne auch mit anderen Urlaubern ins Gespräch. Auch die Gastgeberfamilie Andexer ist stets präsent und für einen kleinen Plausch offen. All das sind Gründe, um sich rundherum wohl zu fühlen und auch gerne wiederzukommen.
Meine Tipps für einen Kurzurlaub in Großarl
Package: Großarler Hof -Mooslehenalm
Großarler Hof
Unterbergstraße 76
5611 Großarl
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit dem Großarler Hof. Der Inhalt ist nicht beeinflusst und entspricht wie immer meiner eigenen Meinung.