Unterwegs auf der Donau mit der MS Thurgau Prestige, erster Stopp in Krems

Zuletzt aktualisiert am 14. Oktober 2023 um 15:05

Nach meiner Rückkehr von meiner wunderbaren Reise auf der Donau mit der MS Thurgau Prestige habe ich eine kleine Umfrage auf Instagram gestartet. Ich wollte wissen, wer schon auf einem Fluss gereist ist und wer einmal so eine Reiseform ins Auge fasst. 86 % der Teilnehmenden waren noch nie auf einem Flusskreuzschiff, 80 % würden gerne einmal auf einem Fluss cruisen. Und ja, ich kann diesen Wunsch so sehr nachvollziehen.

Wieder auf der Donau unterwegs, mit der MS Thurgau Prestige

Bereits zum sechsten Mal war ich nun auf Flussfahrt und ich könnte umgehend wieder an Bord gehen. Es gibt innerhalb von Europa so viele Möglichkeiten, dass ich die nächsten 20 Jahre nicht in die Verlegenheit käme, eine Reise doppelt zu machen. Ich war nun das zweite Mal auf der Donau unterwegs und jeweils mit anderen Ausflugszielen. Lediglich Krems und Wien war bei beiden Fahrten am Programm.

In Linz beginnts

Gestartet sind wir mit der MS Thurgau Prestige ab Linz, was für uns aus Salzburg kommend natürlich superpraktisch war. Kurze Anreise und eine Parkgarage direkt gegenüber der Anlegestelle beim Lentos. Außer uns und einem anderen Pärchen kamen die restlichen Gäste alle aus Zürich mit zwei komfortablen Bussen angereist.

Hier findest du alle Angebote mit der MS Thurgau Prestige

Rundgang durch das Schiff

Da wir schon recht zeitig an Bord waren, hatte ich die Möglichkeit, mit Hoteldirektor Slatan das Schiff genauer kennenzulernen. Ein privater Rundgang sozusagen. Und schon bald konnten wir unser Zuhause für die kommenden Tage beziehen. Ich habe bisher noch nie in einer Suite auf einer Flusskreuzfahrt gewohnt und muss schon sagen, dass man sich an das große Raumangebot sehr schnell gewöhnen kann. Auch wenn man sich ja kaum in der Kabine aufhält, aber ein begehbarer Schrank, ein gemütliches Sofa und ein großzügiges Bad mit Dusche und Wanne ist schon sehr luxuriös und komfortabel.

Schöne und praktische Kabinen und Suiten

Allerdings sind auch die Standardkabinen auf allen Decks verteilt reichlich groß und intelligent verbaut. Was ich persönlich nicht so gerne hätte, sind die Kabinen im Unterdeck, da die nur über nicht zu öffnende Fenster verfügen. Und ich liebe es bei geöffneter Balkontüre, die Landschaft vorbeigleiten zu lassen. Oder den Sonnenaufgang am Morgen zu genießen. Das ist einmalig!

Schweizer Unternehmen

Die MS Thurgau Prestige würde ich als mondänes und klassisches Schiff mit sehr hohem Standard bezeichnen. Die Prestige hat 2009 das Licht der Welt erblickt und wurde immer wieder erneuert. Sie gehört der bekannten Schweizer Reederei Scylla und fährt seit 2018 unter der Flagge von Thurgau Travel, einem renommierten Unternehmen, ebenfalls in der Schweiz beheimatet, das sich auf Flusskreuzfahrten spezialisiert hat. Das erklärt auch, weshalb vor allem Schweizer Gäste an Bord sind.

Übersichtliches Flussschiff mit 140 Passagieren

Was mir besonders gut gefiel, war der Umstand, dass die Prestige zu den eher kleineren Schiffen zählt, denn sie kann nur 140 Gäste beherbergen. Viele Schiffe auf den großen europäischen Flüssen bieten oft Platz für bis zu 200 Passagieren. Trotzdem arbeiten fast 40 Crewmitglieder auf der MS Thurgau Prestige. Im Laufe der Woche lernt man sie alle kennen. Auch jene, die in der Küche oder anderen eher verstecken Plätzen arbeiten. Denn es gibt Situationen, da halten alle zusammen. Etwa bei Boarding oder bei der Anlieferung von Waren.

Hohes Niveau, tolle Crew

Da möchte ich gleich ein großes Kompliment loswerden, denn die Crew ist einfach einzigartig freundlich, kompetent und herzlich. Ein echtes 5 Sterne Niveau findet man im Service im Restaurant. Auch die Küchenleistung ist fantastisch. Übrigens kommt der Küchenchef aus Österreich und der bürgt für tolle Qualität. Egal ob Frühstück, Brunch oder Dinner, jedes Essen war fantastisch. Man wusste von meinen Essschwierigkeiten und es war kein Problem, wenn ich Kleinigkeiten umändern lassen musste.

Bordleben

Noch ein paar Worte zum Bordleben. Erlaubt ist, was gefällt. Wer Lust hat, seinen eignen Plänen zu folgen, ist zu nichts verpflichtet. Man kann an Bord bleiben, während andere zu Ausflügen aufbrechen. Man kann die angefahrenen Städte alleine erkunden. Ich schätze jedoch das umfangreiche Programm, das üblicherweise auf Flusskreuzfahrten angeboten wird.

Ausflugspaket

Auf der MS Thurgau Prestige gibt es ein Ausflugspaket, das täglich einen Programmpunkt beinhaltet. Ferner werden noch fakultative Programme angeboten. Die finden allerdings nur statt, wenn es genügend Teilnehmer gibt. Ich habe nicht an allen Ausflügen teilgenommen, weil mich zum Beispiel ein Nachmittag bei einem Weinbauer in Krems nicht interessiert hat. Dafür bin ich mit meinem Mann gemütlich durch Krems spaziert. Davon erzähle ich gleich mehr.

Freizeit an Bord

Wenn man nicht gerade unterwegs ist, dann bieten sich etwa das Sonnendeck oder der Salon zum Verweilen an. Wir hatten ja großes Wetterglück, darum bin ich sogar im Badeanzug in der Sonne gelegen und habe mich in den Whirlpool gesetzt, der sich im Außenbereich befindet. Bei Schlechtwetter biete sich ein kleines Gym im Hauptdeck an, den übermäßigen Kalorien den Kampf anzusagen.

Großartige Kulinarik auf der MS Thurgau Prestige

Ach ja, Essen spielt eine sehr große Rolle. Das fängt schon beim Frühstück an, geht Mittags im Restaurant oder beim Light Lunch im Salon weiter. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen und abends ein mehrgängiges Menü. Und die Kulinarik ist wirklich fantastisch. Frisch gekocht, oft mit Lebensmitteln aus der bereisten Region. Und sehr sympathisch, man hat während der Reise seinen fixen Tisch.

Abendprogramm und Massagen

Nach dem Dinner begibt man sich üblicherweise wieder in den Salon und lässt sich von der Livemusik berieseln. Manche Gäste schwingen auch das Tanzbein. Wir sind meist nach einem Digestif ziemlich müde im Bett gelandet.

Wer sich von all diesen Aktivitäten erholen will, der kann eine Massage buchen. Das habe ich auch getan, weil es irgendwie den ganzen fantastischen Urlaub noch abgerundet hat.

Erster Stopp in Krems, dem Tor zur Wachau

Unser erster Halt auf dieser Donaureise fand in Krems, der ältesten Stadt Niederösterreichs, statt. Die beschauliche Stadt mit rund 25 000 Einwohnern liegt schon in der weltberühmten Wachau und ist vor allem für guten Wein bekannt. Außer Wein gibt es eine rege Kunstszene und mehrere Museen. Es zahlt sich aus, die Kunstmeile zu besuchen, einen Abstecher in die Landesgalerie zu machen und im Karikaturmuseum herzlich zu lachen.

Immer wieder befremdlich finde ich, dass zwischen diesen tollen Häusern das größte Gefängnis Österreichs liegt. In der JVA sind die ganz schweren Jungs untergebracht und von außen würde man nicht auf den ersten Blick erkennen, was sich hinter den dicken Mauern abspielt.

Rundgang durch Krems

In der Kremser Altstadt kann man übrigens nicht nur in zahlreichen Lokalen einkehren, sondern sich auch der Shoppinglust hingeben. Jedenfalls zahlt es sich aus, die Stadt zu erkunden, auch wenn der Aufenthalt zeitlich begrenzt ist. Der Anlegeplatz *Tor zur Wachau* befindet sich übrigens in unmittelbarer Nähe des Museumsplatzes, von dort gelangt man in rund 20 Minuten zur Altstadt.

Noch ein paar Informationen zur MS Thurgau Prestige

Das Schiff verfügt über vier Decks. Auf drei Decks befinden sich gesamt 57 Kabinen und 13 Suiten. Ca. 38 Crewmitglieder verwöhnen maximal 140 Gäste. Es wird vornehmlich Deutsch gesprochen und man zahlt in Euro. Die Prestige ist 110 Meter lang und 11,4 Meter breit. Es gibt Gratis-WLAN, je nach Verfügbarkeit. Auf unserer Reise war das immer der Fall. Die MS Thurgau Prestige bereist vor allem die Donau und den Rhein mit seinen Nebenflüssen.

Wo ich noch überall mit der MS Thurgau Prestige unterwegs war, erfährst du in den kommenden Wochen.

Dieser Beitrag wurde unterstützt von Thurgau Travel. Der Inhalt entspricht wie immer meiner persönlichen Meinung und ist unbeeinflusst.