Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:11

In zwei Monaten ist es so weit. Und das Projekt Umzug steuert auf ein Ende zu. Sollte nicht noch irgendetwas Grobes dazwischen kommen, dann werden wir die erste Nacht im neuen Heim verbringen. Ich bin im Moment fast ein wenig froh, dass man nicht reisen kann, denn ein Umzug in ein kleineres Objekt ist tatsächlich eine Herausforderung und bedarf einer umfassenden Planung.

Möbel und Alltagskram verkaufen

Da geht es weniger um den Ankauf neuer Möbel, sondern viel mehr, wie wird man Möbel und anderes los, das entweder keine Verwendung mehr hat oder einfach keinen Platz mehr nach dem Umzug finden wird. So bin ich schon seit Wochen damit beschäftigt auszusortieren. Ich möchte so gut es geht nicht wegwerfen, sondern bin bedacht, dass Möbel und Alltagskram ein neues Heim finden.

Verkauf auf diversen Plattformen

Ich hatte sogar schon eine kleine Homepage aufgesetzt mit dem hübschen Namen Claudias Flohmarkt, das aber wieder verworfen und tätige Verkäufe über die gängigen Plattformen. Außer Ebay und Facebook Marketplace ist in Österreich auch willhaben sehr beliebt. Lustigerweise habe ich unsere Noch -Wohnung vor mehr als sieben Jahren genau auf dieser Plattform gefunden.

Ich bin ehrlich, ich finde solche Privatverkäufe teils wirklich mühsam. Auch die Käufer auf den verschiedenen Plattformen kann man nicht vergleichen. Für hochwertige Möbel kann Ebay interessant sein.

So habe ich einen seltenen Stuhl von Philippe Starck zu einem guten Preis versteigern können. Was dann geschah, klingt wie eine Tragödie und kostet mich seit Februar ziemlich viel Nerven und auch Geld. Ich versuche mich kurzzuhalten und erzähle was geschehen ist. Der Stuhl wurde am Transport zum Käufer leicht beschädigt. Dieser Schaden hätte behoben werden können. Trotzdem musste ich dem Käufer die vierstellige Summe retour überweisen und habe den Schaden der Versicherung gemeldet, die ich extra erhöht hatte. Die Versicherung hat jedoch keinen Sachverständigen vor Ort gesendet, sondern den Käufer aufgefordert, den Stuhl wieder einzupacken. So wurde er dann Richtung Österreich transportiert und so schwer beschädigt, dass er tatsächlich irreparabel ist.

Ärger durch die Versicherung

Natürlich hat daran keiner Schuld, außer ich, weil ich den Stuhl angeblich nicht richtig verpackt hätte. Spannende Behauptung, weil ja der ursprüngliche Schaden nie begutachtet wurde. Das Ganze zieht sich wie ein Gummiband und liegt nun bei der Schlichtungsstelle. Das kann nun Monate dauern. Wirklich ärgerlich.

Küchengeräte sind der Renner

Es gibt natürlich nicht nur Negatives zu erzählen. So haben manche Dinge neue Besitzer gefunden, die ich eigentlich für einen Flohmarkt aussortieren wollte. Etwa ein Drehkalender aus den 60ern mit einem Motiv der Salzburger Stiegl Brauerei. Der war nach sagenhaften 3 Minuten für 40 Euro verkauft. Vermutlich viel zu billig. Beliebt sind Küchengeräte, wie Entsafter, Mikrowelle oder Tischgriller. Auch günstige Möbel finden relativ schnell einen neuen Platz

Silberkram aus den 80ern mutiert zum Ladenhüter

Faktisch unverkäuflich sind Dekanter, Weinkühler und anderer Silberkram, den man in den 80ern und 90ern unbedingt in einem mondänen Haushalt haben musste. Ich bin mir noch nicht sicher was mit diesen Sachen passieren soll, da hängen tatsächlich viele Erinnerungen dran.


Was soll mit den Büchern geschehen?

Jetzt steht mir noch das Thema Bücher bevor. Ich habe eine mittelgroße Bibliothek, die schon wesentlich größer war. Teils wurden bei einem Wasserschaden Bücher so stark beschädigt, dass ich sie entsorgen musste. Andere habe ich in den letzten Jahren über Buchmaxe oder Momox verkauft. Dort kann man jedoch nur Exemplare mit ISBN Nummern verkaufen. Ohne Widmungen und möglichst unbeschädigt. Und nicht alle werden genommen. Ich habe jedoch über Jahrzehnte meine Bücher über einen Buchclub bezogen. Und die haben ihren eigenen Code oder eine Clubnummer. Ich habe keine Zeit und vor allem keine Lust, die Bücher einzeln anzubieten. Vielleicht werde ich eine Bekannte, die ein Antiquariat führt, drüberschauen lassen. Wahrscheinlich, wird ein Großteil im Shop der Lebenshilfe landen und hoffentlich durch einen Verkauf gutes tun.

Unzuverlässige Käufer

Wer sich auf den Privatverkauf von Hausrat einlässt, der muss sich bewusst sein, dass es leider sehr viele unzuverlässige Leute gibt. Ich kann gar nicht sagen wie oft ich auf jemand gewartet habe, der dann einfach vom Erdboden verschwunden war. Bei teureren Stücken verlange ich inzwischen eine Anzahlung, bevor ich reserviere oder einen Termin vereinbare. Bei Versand ist das inzwischen wesentlich einfacher, denn sowohl Ebay, als auch willhaben bieten tolle Versandoptionen. Sehr begeistert bin ich von der Österreichischen Post. Da habe ich ein Konto, drucke mir Paketmarken aus und bringe die Packerl, wann immer ich Zeit habe zur Abgabe Station.

Ende in Sicht

Ein Ende der Minimierung ist in Sicht. Trotzdem springen mir täglich neue Sachen ins Auge, die nicht mehr mitkommen werden. Vorhänge und die dazugehörigen Stangen zum Beispiel. Ach ja und eine kugelförmige Thuje in einem massiven Tontopf sucht eine neue Terrasse.

Verkaufsplattformen

  • Ebay, für hochwertige Artikel
  • willhaben für Hausrat
  • Facebook Marketplace und Verkaufsgruppen für Hausrat und günstige Möbel
  • Momox für Bücher
  • Buchmaxe für Bücher
  • Rebelle für Designermode