Zuletzt aktualisiert am 24. Januar 2024 um 15:53

Einige Wochen sind seit meiner Flusskreuzfahrt mit der VIVA Moments auf Rhein und Main vergangen. Obwohl das Hauptaugenmerk auf dem Thema Wellness lag, konnte ich ganz viele Eindrücke von den besuchten Städten, unter anderem Frankfurt, mitnehmen.

In der Mainmetropole sind wir am dritten Tag unserer Reise gelandet. Ich war schon unzählige Male in Frankfurt, vor allem am Flughafen. Jahrelang hatte ich dort viele Zwischenstopps ohne jemals in die Innenstadt zu fahren. Vor einigen Jahren erhielt ich eine Einladung zu einer Foodblogger Veranstaltung und hatte endlich einmal Gelegenheit auch das Zentrum zu besuchen. Irgendwie war ich damals ehrlich enttäuscht, weil die Skyline in wirklich viel kleiner ist, als in vielen TV Filmen vermittelt wird.

Die VIVA Moments mit dem Jüdischen Museum im Hintergrund
Die VIVA Moments liegt mitten in Frankfurt

Frankfurt, die kleine Metropole

Ich war seitdem einige Male in der Stadt am Main, die auch gerne als kleinste Metropole bezeichnet wird, zu Besuch. Meist nur ein paar Stunden oder ein, zwei Tage. Wirklich viel gesehen habe ich bislang nicht. Auch bei meinem Zwischenstopp mit der VIVA Moments hatte ich nur ein paar Stunden Aufenthalt und vor allem zu freien Verfügung. Normalerweise gibt es größtenteils geplante Ausflüge während einer Flusskreuzfahrt. Das war hier nicht überall der Fall. Vor allem, weil es ja Wellness Angebote an Bord gab.

Ich muss auch sagen, dass das Wetter gerade in Frankfurt nicht sonderlich sympathisch war, man sieht es an den Fotos. Grau und zwischendurch mit leichtem Regen. Aber ich hatte ein paar Ziele geplant. Bekannte und neue.

Jüdisches Museum

Wer mir schon länger am Blog folgt, der weiß, dass ich bei Städtereisen sehr gerne die jüdische Geschichte der besuchten Städte mit in mein Besuchsprogramm nehme. Frankfurt ist dafür ein perfekter Ort, vor allem durch die weltweit bekannte Familie Rothschild, deren Ursprung sich bis ins frühe 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Als Gründer der Familiendynastie gilt Mayer Amschel Rothschild, dessen Söhne, die Bankgeschäfte in halb Europa vertraten.

Alleine der Name Rothschild war für mich Grund genug in das erweiterte Jüdische Museum im Palais Rothschild am Untermainkai zu besuchen. Das Haus ist fußläufig von der Schiffsanlegestelle in wenigen Minuten zu erreichen. Eigentlich könnte man in dem weitläufigen Gebäude gleich mehrere Tage verbringen. Ich habe mich im Schnelldurchgang den Familien Rothschild, Senger und Frank gewidmet. Die Familie von Anne Frank stammte ursprünglich aus Frankfurt und war dort fest verwurzelt.

Interessant ist die Geschichte der Familie Senger, die übrigens als einzige jüdische Familie den Holocaust in Frankfurt überlebte. Die Sengers waren noch dazu Kommunisten, was eine doppelte Gefährdung darstellte.

Das Palais Rothschild als Teil des Jüdischen Museums

Kleinmarkthalle

Vom jüdischen Museum bin ich dann sehr zielstrebig zu meinem Frankfurter Lieblingsplatz gegangen. Das ist tatsächlich die Kleinmarkthalle, die ich immer besuche, um dort frische Austern zu schlürfen. Austern gibt es sicher auch in irgendwelchen schicken Delikatessenläden oder Restaurants, aber ich mag den bodenständigen Flair dieser ein wenig heruntergekommenen Markthalle. Dort bekommt man alles, was man sich an Lebensmitteln nur vorstellen kann. Obst und Gemüse in internationaler Auswahl. Metzger, die ganze Tiere verarbeiten und nicht nur die Gustostücke. Käse, Gewürze, frische Fische und vor allem ist die Halle auch ein Augenschmaus.

Kein Besuch in der Kleinmarkthalle ohne frische Austern.

Römerberg

Kein Frankfurt Besuch ohne einen Abstecher zum Römerberg, der mitten in der überschaubaren Altstadt liegt. Das wohl markanteste Gebäude ist dort der sogenannte Römer. Seit dem 15. Jahrhundert das Rathaus der Stadt. Charakteristisch ist die Treppengiebelfassade, die mit dem Erdgeschoss die einzig historischen Teile des Gebäudes sind, denn der Rest fiel einem Bombenangriff zum Opfer und wurde in den 1950er Jahren durch einen Bürokomplex ersetzt. Ein weiteres Fotomotiv ist die gegenüberliegende Häuserzeile. Auch der Justizia Brunnen sticht ins auge

Am Römerberg in der Frankfurter Altstadt
Charakteristische Treppengiebel am Römer, Rathaus von Frankfurt

Goethe Haus

Wenn ich so nachdenke, wie oft mir Goethe auf all meinen Reisen in den letzten Jahren begegnet ist. In Rom etwa, oder in Marienbad und letztes Jahr in Leipzig. Sein Geburtshaus in Frankfurt, das am Großen Hirschgraben liegt, hatte ich jedoch noch nie besucht. Ich habe es auch auf dieser Reise nur von außen gesehen, weil eben zu wenig Zeit war. Ich muss auch dazu sagen, dass ich bei Städtereisen nie mehr als zwei Museen an einem Tag besuche und in Frankfurt war ich, wie erwähnt, nur ein paar Stunden. Da kämen einfach zu viele Eindrücke auf mich zu. Zurück zum Geburtshaus. Goethe verbrachte dort Kindheit und einen großen Teil seiner Jugend. Viele seiner bekanntesten Werke sind in diesem Haus entstanden, wie etwa die Urfassung von Faust oder Die Leiden des jungen Werther.

Heute ist in dem Gebäude ein Museum untergebracht und man kann in den original eingerichteten Räumen in das Frankfurter Leben des 18. Jahrhunderts eintauchen. Das werde ich bei meinem nächsten Besuch verlässlich machen.

Zeil

Ein weiterer Zielpunkt ist für mich immer die Frankfurter Zeil. Der breite Boulevard in der nördlichen Innenstadt ist eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland. Zugegeben, die meisten Geschäfte sind großen Ketten zuzuordnen, trotzdem schlendere ich dort ganz gerne einfach durch. Die meisten Gebäude wurden übrigens erst nach dem Krieg erbaut, da ein erheblicher Teil der historischen Gründerzeitbauten zerstört wurde.

Hier werden starke Umsätze erzielt, die Zeil

Museumsufer

Frankfurt kann natürlich viel mehr, als dieser kleine Ausschnitt zeigt. Es blieb keine Zeit, um bis zur alten Oper zu spazieren. Die habe ich zumindest bei einem meiner früheren Besuche bewundert. Trotzdem kann ich eine kleine Stadtbesichtigung auf alle Fälle empfehlen, wenn man auch nur ein paar Stunden Zeit hat. Da wäre etwa das Museumsufer, das rund um die Anlegestelle der VIVA Schiffe angesiedelt ist und im Moment aus 38 Museen besteht. Erweiterungen stehen bereits wieder an.

Noch mehr VIVA Moments Erlebnisse


Stadtrundgang in Koblenz

Zwischenstopp mit der VIVA Moments in Koblenz


Der Dom zu Speyer

Zwischenstopp mit der VIVA Moments in Speyer


Flusskreuzfahrtschiff VIVA Moments

Mit der VIVA Moments unterwegs auf Rhein und Main


Transparenzhinweis: Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Bloggerreise mit VIVA Cruises. Der Inhalt entspricht meiner persönlichen Wahrnehmung und ist nicht beeinflusst.