Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:12

Was ist das Blödeste, was einer virtuellen Bauchladenbetreiberin passieren kann, wenn sie auf einen Event eingeladen ist?
Da gibt es vielerlei kleine Katastrophen, wird die werte Leserschaft jetzt vermutlich sagen. Allen voran steht der Fauxpas, die Kamera ohne Speicherkarte in der Handtasche mitzuführen. Trotz technisch hochwertigem Handtelefon, aber die Handykamera kommt da bei schlechten Lichtverhältnissen nicht wirklich an einen ordentlichen Fotoapparat heran.

Im Nachhinein erscheint es mir fast als Omen, dass ich beim Betreten der Eventlocation, als erstes auf Günter Freund von wildbild traf. Den kenne ich schon lange, er zeichnet sich auch für meine Portraitbilder in meinem Kochbuch aus und uns verbindet eine lockere Freundschaft. Als hätte ich es geahnt, fragte ich ihn, ob ich mir im Notfall Fotos für einen Blogbeitrag ausborgen könnte. Da wusste ich noch nichts von meinem wiederholten Malheur. Dass ich wieder einmal ins Leere knipste, habe ich erst heute entdeckt. Darum gleich an dieser Stelle, herzlichen Dank Günter!

Speisekarte eat&meet Blaue Gans

Christian Seiler Claudio del Principe Andreas Gfrerer

Claudio del Principe und Christian Seiler im Gespräch

Aber nun zum gestrigen Abend im Weinarchiv des Arthotel Blaue Gans, der im rahmen von eat&meet, dem Salzburger Kulinarik Festival stattfand. Mich hat besonders gefreut, dass ich nach zwei Jahren wieder einmal auf meinen Bloggerkollegen Claudio del Principe getroffen bin. Claudio ist nicht nur Blogger, sondern seit einigen Jahren auch ein genialer Kochbuchautor und seinem neuesten Buch *Al Forno* war auch der Abend gewidmet. Da wurden nicht nur Gerichte aus dem Ofen serviert, sondern auch die passenden Geschichten in Form eines netten Gespräches zwischen Claudio und Christian Seiler geführt. Moderiert wurden diese kurzweiligen Plaudereien von Hausherr Andreas Gfrerer.

Pimientos del Patron

Melanzani Wedges

Al Forno, Schmorgerichte aus Italien

Im Weinarchiv finden meist Veranstaltungen an langen Tafeln statt und ganz nach italienischer Manier werden die speisen auf den tisch gestellt und jeder nimmt sich das worauf er Lust und Gusto hat. So eine Essensdarreichung kommt mir sehr entgegen, weil ich dann genau jene speisen wählen kann, die ich auch essen kann. Was soll ich sagen, es gab mit unter gerösteten Kalbsknochen mit Meersalz. Das wird bei uns viel zu selten serviert. vielleicht aus der Tatsache, dass man längs aufgeschnittene Kalbsknochen kaum zu kaufen bekommt. Für mich eine echte Delikatesse, wenn auch in größeren Mengen genossen, nicht ganz so gesundheitsfördernd. Falls sich jetzt jemand fragen sollte, nein, nicht der Knochen wird gegessen, sondern das Mark.

Kalbsmarkknochen

Zwiebel mit Mönchsbart und Taleggio

Mönchsbart, Short Rib, Rübli radikal und andere Köstlichkeiten

Ein absolutes Highlight war die simple weiße Zwiebel mit Mönchsbart auf Taleggio. so einfach und dabei so geschmacksintensiv. Ganz fantastisch der Risotto mit Brennnessel. Und eine besondere Überraschung war die Hauptspeise, Short Rib in Rotwein geschmort. Ich kann ja im Normalfall kein fasriges fleisch essen, aber dieses Stück ist förmlich zerfallen, so dass ich zumindest ein paar Gabeln davon verspeisen konnte.
Zu guter Letzt wurde eine Karottentorte mit dem klingenden Namen *Rübli Radikal* mit Karotteneis serviert. Karotteneis, ja, tatsächlich. Ein echtes Geschmackserlebnis.
Ein richtig toller Abend in einem spannenden Ambiente in herzlicher Gesellschaft. So soll Essen sein.

Porchetta

Mein Dank gilt nicht nur wildbild für die tollen Fotos, sondern auch dem Altstadt Marketing, als Veranstalter von eat&meet für die wunderbare Einladung.

eat&meet läuft noch bis 31. März.