Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:59

Krippen gehören einfach zum Advent und zu Weihnachten. Auch wenn man keinen religiösen Hintergrund hat, so sind sie ein  Bestandteil unserer Kultur.  Üblicherweise findet man Krippen bis zu den Weihnachtstagen ausgestellt, oft bis zum 6. Jänner, an dem die heiligen drei Könige gefeiert werden und ganz selten werden Krippen bis zum 2. Februar, das ist Maria Lichtmesse, gezeigt.

Und zu diesen seltenen Exemplaren zählt die AIKO-Krippe die man in der Galerie Aichhorn bewundern kann. Wie oft schlendere ich durch die Steingasse, einer versteckten, romantischen Gasse am Fuße des Kapuzinerberges und noch nie ist sie mir aufgefallen, obwohl sie dort schon seit 10 Jahren ihren Platz gefunden hat.

Die Geburt der AIKO-Krippe liegt in den 1960er Jahren. Ursprünglich als kleine Krippe für den Hausgebrauch gedacht, entstand über die Jahrzehnte eine ganze Stadt mit über 300 Bewohnern. Die Erbauerin, Brigitte Aichhorn-Kosina hat das gute Stück nicht nur ständig erweitert, sondern auch mehrmals gesiedelt. Eine Zeit lang weilte die wachsende Stadt in der Schweiz und in Deutschland, ehe sie nach Salzburg in ein Reihenhaus zog, danach in das Büro von Herrn Aichhorn, um endgültig in der Galerie in Der Steingasse Platz zu finden.

Dort steht sie von Februar bis Ende November verdeckt hinter einer Holzwand, um danach in vollem Glanz zu erstrahlen. Man sollte sich eigentlich viel Zeit nehmen, um die ganze Details zu erkunden. Da gibt es sogar einen Straßenverkäufer der jährlich eine aktuelle Miniausgabe der Salzburger Straßenzeitung Apropos in der Hand hält und eine Dame mir dem berühmten Hofer-Sackerl. Gerüchte besagen, dass sich in mancher Figur bekannte Salzburger wiedererkennen.

Aiko Krippe (2)

AikoKrippe Hofersackerl
Kleine Stadt mit turbulenten Szenen

In der kleinen Stadt findet man alle gängigen Geschäftszweige, Friseur und Apotheke, Gemüsegeschäft und sogar einen orthodoxen jüdischen Händler. Imposant ist auch die Kulisse, die sich aus den Loferer Steinbergen und dem Bergpanorama aus Kleinarl zusammensetzt. Dort sieht man auch das Elternhaus von Herrn Aichhorn in Kleinformat. Selbst das Lieblingslokal der Künstlerin in Venedig wurde verewigt.

Neben dem großen Adventtrubel, der sich in ganz Salzburg breit macht, ist diese Krippe ein wahrer Ort der Stille und Besinnung, trotz der turbulenten Szenen, die man darin beobachten kann. Wer durch die Steingasse wandert, oder sich in der Nähe befindet, der sollte unbedingt einen Abstecher zur AIKO-Krippe machen.


AIKO-Kippe in der Steingasse

Steingasse 35

5020 Salzburg

Öffnungszeiten

bis 6. Jänner 202

oder nach tel. Vereinbarung unter 0664 – 91 66 891