Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:11

Die Pfingstfestspiele, wie wir Salzburger salopp sagen, sind nun schon einige Tage vorüber, aber sie bedeuten für mich immer ein wenig den Start in die große Festspielsaison im Sommer. Meist werden ja Produktionen aus dem Pfingstprogramm in die Sommersaison mitgenommen. Heuer etwa die Oper Alcina, deren Premiere am 8.August stattfinden wird.

Ich habe sie mir zumindest als Wunsch notiert. es wird sich dann weisen ob sie dann tatsächlich in die engere Auswahl kommen wird, weil auch heuer wieder das Programm so umfangreich ist, dass ich mir wieder schwer tue eine kleine, feine Wahl zu treffen.

Der Salzburger Dom als Aufführungsstätte

Auch zu Pfingsten versuche ich zumindest eine Aufführung zu besuchen. Dieses Jahr kam ich in einen ganz besonderen Genuss, nämlich ein Konzert im Salzburger Dom. Da muss ich schon sagen, dass alleine die Kulisse einen Besuch wert ist. Der Barocke Bau wurde 1614 begonnen und 1628 unter Erzbischof Paris Lodron seiner Bestimmung übergeben. Lange Zeit war dieses sakrale Gebäude der geistliche Mittelpunkt nördlich der Alpen. Heute ist er nicht nur ein Touristenmagnet sondern dient nach wie vor Zusammenkünften, wie etwa gerade zu Pfingsten, da ist der Dom ein wesentlicher Anlaufpunkt der Lorettobewegung, die sich seit vielen Jahren in Salzburg trifft.

Außenansicht Salzburger Dom
Domplatz mit Marienstatue Salzburg

Monteverdi Choir unter John Eliot Gardiner

Und der Salzburger Dom wird auch nach wie vor als Aufführungsort für Konzerte verwendet. Ich hatte am Abend des Pfingsmontag die wunderbare Gelegenheit dem Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists unter dem grandiosen John Eliot Gardiner zu lauschen.

Besonders beeindruckt hat mich Music for the Funeral of Queen Mary von Henry Purcell. Da konnte man die persönliche Querverbindung von Queen Mary und Purcell auch nach Jahrhunderten noch spüren. Purcell hatte bereits zum 30. Geburtstag von Mary eine Ode verfasst. Übrigens starb er nur wenige Monate nach der Königin.

Ein weiterer Höhenpunkt war die Messa a quattro voci da cappella SV 190 von Claudio Monteverdi. Monteverdi war sicherlich einer der bedeutendsten Vertreter italienischer Barockkirchenmusik und er diente als Kapellmeister im Markusdom in Venedig.

Ferner wurden noch Werke von Tomás Luis de Victoria und Heinrich Schütz sowie Johann Sebastian Bach gespielt.

Domkuppel Salzburg
Orgel im Salzburger Dom
Info für die werte Leserschaft

Pauline Viardot-Garcia wird 2020 Thema sein

Die Salzburger Festspiele Pfingsten 2020 werden wie schon die letzten Jahre unter der Leitung der großartigen Cecilia Bartoli ein spannendes Thema bearbeiten. Das Leben von Pauline Viardot-Garcia, Sängerin, Musikbotschafterin, Pianistin und Komponistin, steht im Zentrum des Programmes. Unter dem Titel „La couleur du temps – Die Farbe der Zeit“ laden die Salzburger Festspiele 2020 wieder ein.