Zuletzt aktualisiert am 5. Februar 2023 um 19:01

Irgendwann im vorigen Winter kam ich auf die Idee, Abendessen mit mir in verschiedenen Restaurants zu verlosen, um zu zeigen, wie kompliziert auswärts essen mit Dysphagie manchmal sein kann und ich trotzdem nicht verhungern muss. Aus dieser Idee entwickelte sich dann letztlich ein Gewinnspiel, bei dem man ein ganzes Wochenende mit mir in Salzburg gewinnen konnte.
Die Vorbereitung dazu war für mich eine große Herausforderung, weil ich mir tatsächlich ein wenig schwer tat, die gewünschten Kooperationspartner einfach so anzureden, obwohl ich sonst eher weniger auf den Mund gefallen bin. Nachdem die ersten beiden Partner mit an Bord waren, lief das Vorhaben dann wie am Schnürchen.

THE WINNER: JULIA UND MARKUS

Ja, im Frühsommer war es dann soweit. Julia von German Abendbrot und ihr Mann Markus ereilte das Losglück. Ich kenne den Blog schon seit ewigen Zeiten, wie man sich halt in der Foodbloggerszene so kennt. Persönlich hatte man sich jedoch noch nie getroffen. Im Vorfeld gab es natürlich einen regen Mailkontakt und da war ich mir dann eigentlich schon sicher, dass ein schönes Wochenende auf mich zukommen würde. Vor allem, weil ich noch vor ihrer Ankunft ein Päckchen samt Köstlichkeiten aus Wiesbaden erhielt.

MARKT UND WOLFGANGSEE

Letzte Woche am Freitag war dann der große Augenblick. Julia und Markus landeten in Salzburg. Zuerst ins Hotel Villa Carlton und schon machten wir uns auf den Weg zur Fischsuppe beim Fischkrieg am Markt. Salzburg zeigte sich von seiner bekanntesten Seite, nämlich mit Schnürlregen, der jedoch nicht lange anhielt.
Gut 50 Stunden sollten die beiden in meiner Heimatstadt bleiben. Vollgefüllt mit einem wirklich prallen Programm. Wir fuhren bei durchwachsenem Wetter mit Panorama Tours an den Wolfgangsee und durften einen einzigartigen Moment erleben. Wir waren nämlich tatsächlich für Minuten die einzigen Besucher in der sonst überlaufenen Pfarrkirche mit seinem berühmten Flügelaltar.

Sankt Wolfgang vom See aus

MUSEEN; KIRCHEN UND GASSEN

In der Stadt mussten die beiden mit mir in Museen wandern und Kirchen besuchen. Dazwischen spazierten wir durch Gassen, die Touristen und sonstige Gäste eher selten zu sehen bekommen. Steingasse als Stichwort, die zählt zu meinen Lieblingsgassen in Salzburg. Mitten in der Stadt und doch so weit weg. In der Goldgasse war ein roter Teppich verlegt. Weil ausgerechnet an diesem Wochenende das Goldgassenfest stattfand und im Gasthof Goldgasse gab es ein wunderbares Spanferkel. Essen war überhaupt ein wichtiger Programmpunkt in diesen kurzen Tagen. Abends wurden wir im St. Peter Stiftskulinarium verwöhnt, dem weltweit ältesten Restaurant und am Samstag waren wir bei meinem Lieblingswirt, dem Auerhahn zu Gast.

Natürlich waren wir auch auf der Festung, aber erst im zweiten Anlauf. Der Dom wurde für einen nächsten Besuch aufgespart, wie so viele andere Punkte, die ich am Programm hatte.
Achja, Markus wollte unbedingt ins Müllner Bräustübl. Das haben wir auch noch untergebracht, hatte aber die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Alststadtblick Salzburg vom M32

Steingasse Salzburg

Salzburg Altstadtansicht und Rudolfskai

MEIN FAZIT

Was ist für mich von diesem Wochenende, außer einem tränenreichen Abschied geblieben?
Ich habe seit sechs Jahren ein Stück Spanferkel gegessen, weil das Fleisch so zart war, dass es förmlich zerfallen ist. Ich war das erste Mal in meinem Leben in der Burgschenke auf der Festung und habe festgestellt, dass ich dort nicht unbedingt ein zweites Mal hin muss. Das sind aber jetzt die Nebensächlichkeiten.

Viel wichtigere Faktoren:
Warum habe ich bisher noch die die Salzburg Card für Gäste empfohlen? Wenn ich selber in anderen Städten unterwegs bin, dann kaufe ich meist auch so eine Serviceleistung, zuhause vergisst man aber offensichtlich darauf.
Es war eine schöne Erkenntnis, wie entgegenkommend die angesprochenen Kooperationspartner agiert haben.

Meine größte Überraschung waren aber meine Gäste Julia und Markus! Selten habe ich Menschen getroffen, mit denen von der ersten Minute so eine intensive, freundschaftliche Beziehung entstand. Nicht eine Sekunde des Unwohlseins. Kein einziges Mal, dass ich das Gefühl hatte, da würde sich irgendetwas nicht gut anfühlen.
Ich gestehe, ich habe in den Tagen viel nachgedacht, wie wäre das Wochenende verlaufen, wenn mir meine Gäste nicht sympatisch gewesen wären? Wenn sie statt Kulturstätten lieber Shoppingtempel besuchen hätten wollen? Wenn meine Gäste gerade eine akute Ehekrise gehabt hätten und drei Tage durchgezickt hätten? Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus meinen *Was-wäre-wenn-Gedanken*.
Der Besuch von Julia und Markus ist für mich auch ein Indikator, der mich nachdenken lässt, so ein Wochenende nochmals zu verlosen. Aber wer verspricht mir, dass das genauso harmonisch und humorvoll verlaufen würde, wie das vergangene? Die Latte haben Julia und Markus sehr hochgelegt und dafür bedanke ich mich ganz herzlich!

Info für die werte Leserschaft
Mein besonderer Dank gilt all meinen wunderbaren Partnern, dir mir sehr unkompliziert geholfen haben dieses Wochenende zu gestalten.
Salzburg Info
Panorama Tours
Bio Fischzucht Krieg
St. Peter Stiftskulinarium
Gasthof Goldgasse
Restaurant Auerhahn