Zuletzt aktualisiert am 28. Januar 2024 um 16:02
Noch einmal ein kleiner Rückblick auf meine Reise nach Rom im September.
Nichts wie Steine und alte Ruinen, das las ich vor einigen Jahren bei einer Bloggerkollegin, die sich so gar nicht für die Stadt begeistern konnte. Ich glaube, ich habe irgendwann einmal erzählt, dass ich als Kind gerne Archäologin geworden wäre. Der Berufswunsch hat sich ja nicht erfüllt, aber das Interesse an Geschichte ist ungebrochen. Auch meine Schwester, mit der ich diesen Ausflug in die ewige Stadt machte, ist ein Fan von alten Trümmerhaufen.
Nur Steine und Ruinen?
Wobei man jetzt aber schon sagen sollte, dass es kaum eine Stadt weltweit gibt, in der die antike Geschichte so sichtbar und auch spürbar ist. Es sind ja zum Glück auch ganze Gebäude erhalten oder zumindest Teile davon, die einen Einblick in längst vergangene Zeiten geben.
Foro Romano
Trotz der Hitze und dem Umstand, dass wir beide das Foro Romano bereits besucht hatten, wollten wir zumindest einen Blick darauf werfen. Wir haben es dann tatsächlich auch besucht, weil es sich herausstellte, dass man mit dem Behindertenpass gratis und vor allem ohne Wartezeit, diese historische Stätte besichtigen kann. Das gilt übrigens auch für eine Begleitung. Uns hatte nämlich ursprünglich die Wartezeit und das Bestellsystem abgehalten.
Ich finde es tatsächlich immer sehr spannend an Orten herumzuspazieren, die so sehr von der Vergangenheit geprägt sind. Man stelle sich vor, man geht am selben Boden, wie einstmals irgendwelche Kaiser oder deren Gemahlinnen.
Antike Gebäude wohin man schaut
Es ist ja nicht nur das Foro Romano, dass in Rom Geschichte so lebendig macht. Beliebt bei Besuchern sind auch das Kolosseum, der Palatin, die Caracalla Thermen, das Capitol, das Marcellus Theater oder die Trajansmärkte. Dabei ist das nun nur eine kleine Auswahl. Für das antike Rom könnte man Tage, wenn nicht Wochen aufwenden.
Largo Argentino, die heimliche Katzenstadt
An vielen Sehenswürdigkeiten kann man einfach vorbeispazieren. Dabei stach mir auch dieses Mal der Largo Argentino besonders ins Auge. Dort sieht man nicht nur weitläufige Ausgrabungen, dort befindet sich die heimliche Katzenstadt. Übrigens wurde in unmittelbarer Nähe im März 44 vor Christus Julius Caesar ermordet.
Das römische Ghetto
Ein weiteres geschichtsträchtiges Viertel ist das römische Ghetto, das sich am Tiber befindet. Rom beherbergt eine der ältesten jüdischen Gemeinden in Europa und hat eine sehr wechselhafte Geschichte hinter sich. So blieb sie auch im vergangenen Jahrhundert nicht vor den Nazigräueln verschont. So wurden im Oktober 1943 über 1000 Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder nach Auschwitz deportiert.
Jüdisches Leben in Rom
Heute gibt es wieder ein reges jüdisches Leben in Rom. In unmittelbarer Nähe der großen Synagoge, in der sich auch ein Museum befindet, gibt es zahlreiche, teils koshere Restaurants. Das wohl bekannteste Gemüse ist die Artischoke, an der man im Ghetto einfach nicht vorbeikommt. Ein Besuch im Ghetto ist fast ein Muss. Dort kann man fantastisch flanieren und in eine andere Welt eintauchen. Unbedingt sollte man auch noch das Viertel rund um den Schildkrötenbrunnen, Fontana delle Tartarughe, besuchen. Dort gibt es zahlreiche kleine Geschäfte. Im Rione Sant’Angelo wurde 1555 das mittelalterliche Ghetto eingerichtet. Das noch bis 1870 bestand und als letztes Ghetto in Westeuropa aufgelöst wurde.
Meine Tipps für das Antike Rom
Ba’Ghetto kosheres Restaurant