Ein Sommertag im Stieglgut Wildshut

Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:11

Immer wieder finde ich es sehr amüsant wenn ich zu alkoholischen Veranstaltungen eingeladen werde. Ich trinke seit meiner Krebserkrankung keinen Tropfen Alkohol mehr, weil ich meine beschädigte Schleimhaut im Mund nicht unnötig gefährden möchte. Trotzdem liebe ich solche Events, weil man ständig nette Menschen trifft. Alte Bekannte und neue Gesichter. So war es auch in Wildshut, da ist mir heuer schon zum zweiten Mal mein längjähriger Bloggerkollege Claudio del Principe begegnet. Nicht zufällig, sondern als einer der Protagonisten des Brotback-Workshops.

Bier und Brot, beides nicht mehr auf meinem Speiseplan

Ja, wirklich, es ging in Wildshut nicht nur um Bier, sondern auch noch um Brot. Vorrangig sogar. Das war nun tatsächlich eine Herausforderung, weil ich ja seit Jahren, sprich seit meiner Erkrankung kein Brot mehr essen kann. Das hat technische Gründe, ich kann mit meiner verstümmelten Zunge einfach keine stärkehaltigen Speisen transportieren. Das bereitet mir manchmal eine gewisse Traurigkeit, weil Brot doch eines unserer Hauptnahrungsmittel ist. Letztendlich lebe ich auch ohne Brotkonsum sehr gut, auch wenn es mir an manchen Tagen fehlt, besonders wenn jemand neben mir ein frisches Salzstangerl mit Butter isst.

Genau um Brot ging es an diesem wundervollen Sommertag in Sankt Pantaleon, im Grenzgebiet von Salzburg und Oberösterreich. Das Stieglgut Wildshut ist im Besitz der Brauerei Stiegl in Salzburg, die nur unweit von meine Zuhause liegt. Witzigerweise habe ich vor geraumer Zeit schon einmal über das das schöne Anwesen auf meinem Food Blog Geschmeidige Köstlichkeiten in Form einer Buchrezension geschrieben, aber ich war noch nie dort.

Brot Workshop in Wildshut mit 5 Bäckern aus drei Ländern

Natürlich habe ich mich unter die Workshop Teilnehmer gesellt, bin aber einige Mal einfach hinaus in den schönen Innenhof und rund um den Gebäudekomplex spaziert um das herrliche Ambiente zu genießen. Es wurden ja zwischendurch immer wieder Kostproben des frisch gebackenen Brotes angeboten, das war dann für mich doch ein wenig eine Herausforderung. Aber gutes Brot riecht ja sehr gut, und auch der Geruch kann ja ein großer Genuss sein.

Die Wichtigkeit von handgemachtem Brot

Der Grundtenor des Tages in Wildshut bestand daraus zu vermitteln wie wichtig der Umgang mit Brot gerade in unseren Breitengraden ist. Es wurde durch mehrere Workshops hindurch gezeigt, welche Möglichkeiten bestehen, auch heute noch hochwertiges Brot herzustellen. Gerad in Zeiten, in denen unsere Gesellschaft mit minderwertigem Fabrikbrot versorgt wird. Auch hier kommt wiedereinmal zu tragen, wie sehr man auf Regionalität achten sollte. Für viele der Bäcker , die noch mit der Hand arbeiten ist auch Bio ein großes Stichwort.

Was Bier mit Brot zu tun hat, auch das wurde in Wildshut thematisiert. Eines der Brote wurde mit Wildshuter Männerschokolade angesetzt, anstatt mit Wasser. Den Geschmack kann ich natürlich nicht beurteilen, aber der Geruch war ziemlich intensiv und wohlduftend.

In Wildshut gibt es laufend interessante Veranstaltungen, auch Brotback Seminare.