Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:59
VERSAILLES ZU FUSS
Es sind nun schon einige Wochen vergangen, dass ich Anfang Juni für ein paar Tage in Paris war. Eigentlich hatte ich in Versailles bei meiner besten Schulfreundin Quartier bezogen und Tagesausflüge in der Stadt gemacht, wie zum Beispiel in den Marais, von dem ich bereist erzählt habe.
Während meiner beruflichen Vergangenheit habe ich auch einige Male im wunderschönen Trianon Palace, direkt am Schlosspark von Versailles genächtigt. Das Hotel hat sich äußerlich kaum verändert, es ist immer noch sehr imposant, nur soll sich die Gästeschicht sehr verändert haben. Ich hab es im Vorbeiradeln allerdings nicht überprüft.
Den eigentlichen Schloss-Innenbereich habe ich schon vor vielen Jahren zweimal besucht und somit stand ein derartiger Rundgang bei diesem wunderschönen Wetter nicht am Programm. Dafür ein ausgedehnter Spaziergang durch den herrlichen Park und die wieder eröffneten Bosquets. Das sind kleine Gartenabschnitte in der großzügigen Parkanlage, mit verschiedenen Themen. Einer dieser Bosquets mit dem klingenden Namen Théâtre d’Eau wurde kurz vor meiner Reise eröffnet und präsentierte sich noch ziemlich clean. In einiger Zeit, wenn die Bepflanzung gut angewachsen sein wird, wird dieser Bereich sicher mehr Charme ausstrahlen.
DIRTY CORNER; DIE VAGINA DER KÖNIGIN
Dies war aber nicht die einzige Neuigkeit. Nein, ich kam gerade rechtzeitig zu einem örtlichen Skandal rund um die Installationen von Anish Kapoor, die bis im Herbst Teile des Parks zieren. Da sind nicht nur große Spiegel vor dem Schloss, oder ein Wasserstrudel am Ende des Grand Canal, sondern vor allem der Dirty Corner, der unter dem Namen die Vagina der Königin geläufig ist. Ja, mit viel Fantasie könnte man in der riesigen Stahlkonstruktion tatsächlich einen weiblichen Körperteil erkennen, aber der Künstler distanziert sich davon. Jedenfalls waren während meines Besuches die regionalen Zeitungen mit Berichten vollgestopft. Zum Anschauen sind die Installationen auf alle Fälle zu empfehlen.
RADTOUR DURCH DEN PARK VON VERSAILLES
Nachmittags haben wir dann die Räder aus dem Keller geholt und sind den ganzen, sehr weitläufigen Park abgefahren. Man kommt an Orte, die man zu Fuß nur schwer erreichen würde, weil das Areal einfach gigantisch ist. Wer sich außerhalb den touristischen Pfaden bewegen will, dem lege ich eine derartige Mini-Radtour sehr ans Herz.
Versailles besteht ja nicht nur aus dem riesigen Schloss, sondern gilt auch als mondäner Wohnort, vor den Toren von Paris, mit netten Restaurants, schönen Geschäften und einem wunderbaren Markt.