
Zuletzt aktualisiert am 13. März 2023 um 12:30
Seit Tagen, nein seit Wochen, sitze ich über hunderten Fotos, die ich aus Singapur mitgebracht habe. Es ist irgendwie relativ schwierig, meine Eindrücke in Worte zu fassen, so überwältigend waren die kurzen Tage in der Löwenstadt. Über das Essen und diverse Hotels habe ich bereits erzählt. Heute versuche ich ein wenig vom berühmten Wet Market in Chinatown zu berichten.
Wet Market ist die Bezeichnung für Markthallen, die mehrmals täglich nass ausgespritzt werden. Zumindest in dem Bereich, in dem frischer Fisch und Fleisch und mit unter auch schwarze Hühner angeboten werden. Es empfiehlt sich daher, wenn nicht gerade Gummistiefel, dann zumindest feste Turnschuhe bei einem Besuch anzuziehen.
Auch Obst und Gemüse in den Wet Markets
In den Bereichen, in denen Obst, Gemüse, Gewürze, getrocknete Lebensmittel oder Haushaltswaren angeboten werden, läuft man jedoch nicht Gefahr durchnässt zu werden. Für uns Europäer breitet sich ein Warenangebot aus, dass man in unseren Gegenden nicht vorfindet. Gemüse- und Obstsorten, die völlig unbekannt und teils sehr dekorativ sind. Ich denke gerade an die rosa Ingwerblüten, die bei uns in Vasen landen würden. Asiaten trocknen sie und mischen sie unter verschiedene Speisen als Gewürz. Apropos Gewürze, da sind derartige Märkte natürlich ein absolutes Eldorado. Viele getrocknete Lebensmittel, die nicht wirklich sehr ansprechend im Rohzustand aussehen, werden ebenfalls feilgeboten.
Meeresfrüchte und Frösche im Wet Market
Im Nassbereich wird man als Fischliebhaber richtig glücklich und auch das Angebot an Meeresfrüchten ist überwältigend. Was mir persönlich überhaupt nicht zusagt, das sind Seegurken, die man an jedem Stand sieht. Ich mag sie auch lebend im Meer nicht. Wahrscheinlich schmecken sie vorzüglich.
Dann gibt es auch Ecken, in denen man gebeten wird nicht zu fotografieren. Dort sitzen Frösche und Schildkröten in Käfigen und warten auf ihren nahenden Tod in irgendwelchen Kochtöpfen.
Ach ja Frösche. Ich habe tatsächlich vollkommen unabsichtlich Frosch gegessen, und zwar in einem Porridge, auch Congee genannt. Der ausgekochte Reisbrei, der auf verschiedenen Arten aufgepeppt wird. Salzig, süß, würzig, geschmacklos. Eigentlich wollte ich Porridge mit Fisch. Im Hotel, beim Foto sondieren habe ich dann aber bemerkt, dass ich mein Mittagessen beim Froschstand abgeholt hatte. Die Speise war im gesamten zwar sehr weich, aber irgendwie geschmacklos. Froschschenkel hatte ich als Kind im Elsass gegessen, bevor es verboten wurde. Wenn ich mich erinnere, dann schmeckte der wie zartes Hühnerfleisch.
Erich verkauft Leberkässemmeln in Chinatown
Nach dem Wet Market, in dem sich übrigens tatsächlich ein Stand eines Österreichers namens Erich befindet, der dort mit unter auch Leberkässemmeln verkauft und sehr beliebt ist, ging es weiter in die Marktgassen in Chinatown. Unsere Reise fand ja kurz vor dem chinesischen Neujahr statt, dementsprechend war dort alles dekoriert. Unglaublich, was man da alles erwerben konnte. Bunt, schrill und sehr rot. Glitzer, Gold und Glanz dominierten.
Zahntempel in Chinatown
Mitten in diesem Viertel befindet sich auch ein großer Tempel, der vor gar nicht so langer Zeit erbaut wurde, der Buddha Tooth Relic Temple, in dem sich angeblich ein Zahn von Buddha befindet. Man kann diesen Tempel jederzeit betreten, man muss sich nur entsprechend bedecken. Sehr faszinierend auch die Dekoration.
Während unseres Besuches fand gerade in Gottesdienst statt und die Gläubigen ließen sich nicht von den Besuchern stören. Chinatown beherbergt immer noch niedrige Häuser, die an alte Zeiten erinnern. Wer Singapur bereist, der sollte auch unbedingt diesen Stadtteil besuchen, der manchmal so ganz anders als der Rest der Stadt wirkt.
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Gudrun
März 15, 2016Ich bin grad draufgekommmen, dass ich nie hinterfragt habe, warum ein Wetmarket eben Wetmarket heißt, dabei ist die Erklärung so simpel. Ich mag Märkte, aber Frösche im Essen mag ich nicht… Liebe Grüße nach Salzburg, Gudrun
Claudia Braunstein
März 15, 2016Liebe Gudrun, ich hätte wissentlich auch keinen Frosch, oder Teile davon bestellt. 😉 Liebe Grüße, Claudia
Marieke
März 25, 2016Ich liebe märkte 🙂
Allerdings hatte ich in singapur keine zeit dafür 🙁
Die drei Tage, die ich da war habe ich mit den shoppingmalls verbracht. War auf der Suche nach einer guten unterwasserkamera.
Da muss ich singapur wohl bald nachholen 🙂
Claudia Braunstein
März 25, 2016Ich habe mir die Shopping-Malls erspart, bis auf ca. 10 Minuten, weil mein Mann Uniqlo-Shirts liebt und die in Österreich nicht erhältlich sind. 😉 Ich meine so und so, dass man mindestens zweimal nach Singapur sollte, oder überhaupt öfter. Liebe Grüße Claudia
RM-Kraemer
November 4, 2018Aus eigener Erfahrung (ich habe mehrere Jahre in Singapore gelebt und gearbeit) kann ich bestätigen das Singapore sehr vielfältig und durchaus interessant für deutlich mehr als 3 Tage ist. Eine Aufzählung würde die Kommentarfunktion deutlich sprengen 😉
Ich empfehle jedem der nur wenige Tage Zeit hat, vorher einen guten Reiseführer zu erwerben/Blogs lesen. Dann kann man mit seinen persönlichen Interessen Ziele besser auswählen. Vielleicht ja auch einen Tag abseits des Konsums im „Ur-/Regenwald“ auf dem MacRitchie Trail (mit reichlich Wasserflaschen im Rucksack).
Singapore anschauen lohnt sich wirklich länger als 3 Tage 😉