Zuletzt aktualisiert am 22. November 2023 um 15:11

Fünf Jahre sind seit meinem ersten Budapest Besuch vergangen. Auch damals war ich lediglich für 36 Stunden in der Stadt. Obwohl der Aufenthalt sehr spannend war und nach Wiederholung schrie, hatte ich wegen einer Parkstrafe die Lust auf Ungarn generell verloren. Während wir damals bei strömenden Regen das Gepäck zum Hotelschiff brachten, erhielt ich einen Strafzettel, den ich umgehend zu Hause bezahlte, trotzdem wurde ich fast zwei Jahre von diversen Inkassobüros verfolgt. Eine Betrugsform, von der man leider öfter hört.

Noch mehr Informationen zu Flussreisen mit Thurgau Travel

Mit der MS Thurgau Prestige auf der Donau

Nun war ich aber im September gemeinsam mit meinem Mann auf der MS Thurgau Prestige unterwegs auf der Donau. Und Budapest stand da auch auf dem Plan. Ich habe es nicht bereut der Stadt, oder dem Land, wie man möchte, eine zweite Chance zugeben. Zumal ich ja auch nicht in die Gefahr kam, eine Parkstrafe zu erhalten.

Ich muss schon sagen, die Anreise mit dem Schiff in die ungarische Hauptstadt ist schon ein besonderes Erlebnis. Anders als in Wien legen die Kreuzfahrtschiffe mitten in der Stadt an und schon der erste Eindruck mit dem Parlament auf der Pester Seite und der Burg, samt Fischerbastei und Matthiaskirche auf der Budaer Seite ist überwältigend.

Anlegestelle für Flussstelle befindet sich mitten in Budapest

Die Anlegestelle ist natürlich perfekt, denn man kann von dort fast alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Außerdem hält dort auch die berühmte Tramlinie Nummer 2, mit der man die Donau entlang fahren kann. Das habe ich auch am freien Nachmittag gemacht. Während der Gatte an Bord blieb und das Spätsommerwetter mit einem guten Drink an Deck genoss, bin ich wieder einmal unzählige Kilometer in der Gegend herumgelaufen.

Eigentlich wollte ich auch wieder zur Burg hinauf, da seit einiger Zeit Tourbusse nicht mehr hinauffahren dürfen, aber als ich bei der Standseilbahn ankam, musste ich feststellen, dass genau an diesem Tag eine Revision stattfand. Ich hätte zwar einen kleinen Zubringerbus benutzen können, aber ich habe mich dann doch entschieden, zu Fuß über die bekannte und frisch renovierte Kettenbrücke auf die Pester Seite zurückzukehren.

Parlament, Schuhe an der Donau und die Große Synagoge

Mein Ziel war wieder einmal das Parlament, das Mahnmal mit den Schuhen am Donauufer, das mir sehr unter die Haut ging und die große Synagoge. Allerdings war an diesem Tag Jom Kippur, der höchste jüdische Feiertag und somit ein Besuch nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Die große Synagoge an der Dohány Straße ist die zweitgrößte Synagoge der Welt. 5 Jahre dauerte der Bau, der vom österreichischen Architekten Ludwig Förster geleitet und 1859 eingeweiht wurde. Es zahlt sich auf alle Fälle aus eine Führung zu machen, mein Tipp, unbedingt vorab im Internet ein Ticket kaufen.

Bustour zu wichtigen Sehenswürdigkeiten

Ansonsten habe ich mich durch Pest treiben lassen und bin durch die Fußgängerzone flaniert, denn am Vormittag waren wir bereits mit einem Bus unterwegs, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Vorbeifahren zu erkunden, nicht ohne drei Stopps einzulegen. Die Kettenbrücke war nicht neu für mich, war aber ideal für ein paar tolle Fotos. Wir besuchten auch den Heldenplatz, der viel über die ungarische Geschichte erzählt und machten einen Halt bei der Markthalle, die ich sehr enttäuschend empfand. Ja, das Gebäude ist bestaunenswert, aber das Angebot sehr touristisch. Ich würde persönlich diese Halle nicht unbedingt als Highlight weiterempfehlen.

Heldenplatz, Andrássy-Straße und Oper

Dafür finde ich die Umgebung des Heldenplatzes sehr spannend. Dorthin gelangt man über die Andrássy-Straße , einer wichtigen Einkaufsstraße mit vielen historischen Gebäuden. Unter anderem steht dort die Ungarische Nationaloper. Der größte Platz Budapests wird von einem Museum und einer Kunsthalle umrahmt und in unmittelbarer Nähe befindet sich der Stadtpark mit einem künstlichen See und verschiedenen Vergnügungsangeboten.

Nächtliche Bootstour auf der Donau

Eines meiner absoluten Highlights war die abendliche Bootsrundfahrt auf der Donau. Die wurde von Zigeunermusik, sic! untermalt. Dabei erklangen viel Melodien, die man eher in einem Wiener Heurigen verorten würde. Sei es drum, es ging ja viel mehr um die grandiose Aussicht auf die beleuchtete Stadt auf beiden Seiten des Stroms. Einzigartig würde ich fast behaupten.

Ausflug in die Puszta

Außer der Stadtrundfahrt und der Bootstour wurde auch noch ein Ausflug in die Puszta angeboten. Ich war mir nicht ganz sicher, ob das meinem Geschmack entsprechen würde. Letztendlich erinnerte ich die Fahrt hinaus aufs Land und die Reitervorführung samt der Verköstigung vor Ort doch ein wenig an einen folkloristischen Schuhplattlerabend in den Tiroler Bergen, aber ich finde, man sollte sich so eine Veranstaltung unbedingt einmal ansehen. Auch wenn es sehr touristisch ist, was einem an Reitkunst geboten wird, ist erstaunlich und die Gegend auf alle Fälle sehenswert.

Kulirarische Stärkung an Bord der MS Thurgau Prestige

In Budapest gäbe es unzählige kulinarische Hotspots. Restaurants aller Ausrichtungen, tolle Kaffeehäuser und abends eine große Auswahl an Bars. Wer jedoch mit einem Flusskreuzfahrtschiff, wie der MS Thurgau in die Stadt kommt, das eine großartiges Kulinarikangebot an Bord hat, der wird zum Essen nicht an Land gehen. Denn in den meisten Fällen beinhaltet ein Rivercruise Package neben Frühstück, Lunch und Dinner auch noch eine Nachmittagsjause.

Mein Fazit zu Budapest mit dem Schiff:

Ein Kreuzfahrtschiff, wie die MS Thurgau Prestige ist einfach die ideale Reiseform, um nach Budapest zu gelangen. Slow Travel mit einem Rundumpaket an Board und tollen Ausflügen an Land, die man in Anspruch nehmen kann, aber nicht muss. Auch wenn ich bei meinem zweiten Besuch in Budapest wieder andere Ecken kennengelernt habe, so habe ich bislang nur einen Bruchteil der Stadt gesehen. Auf einer Kreuzfahrt kann man sich aber einen guten Überblick verschaffen.

Tipps für Budapest:

Wie in jeder größeren Stadt empfehle ich Eintrittskarten schon vorab im Internet zu reservieren. An Bord der MS Thurgau Prestige ist natürlich auch die Kreuzfahrtdirektion, wie auf jedem anderen Flussschiff, gerne behilflich. Ich habe mir übrigens für die beiden Tage in Budapest auch eine App für den öffentlichen Verkehr (Budapest GO) auf das Handy geladen und habe so meine Fußwege ein wenig abgekürzt.


Dieser Beitrag wurde unterstützt von Thurgau Travel. Der Inhalt entspricht wie immer meiner persönlichen Meinung und ist unbeeinflusst.

Und was meinst du?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.