Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:59
Es ist nun schon wieder einige Zeit her, dass ich für vier Tage in Berlin war. Was eigentlich eine Einladung zu einer Veranstaltung war, entpuppte sich aber letztlich zu einer Riesenüberraschung, denn ich durfte am Food Blog Award den Jurypreis für meinen Foodblog Geschmeidige Köstlichkeiten entgegennehmen. Auf diesem Blog stelle ich seit über drei Jahren Rezepte für Menschen mit Kau-und/oder Schluckstörungen vor. Und dieser Preis, von dem ich im Vorfeld nichts wusste, ist für mich der Höhepunkt in meiner kleinen Bloggerlaufbahn.
UNTER DEN LINDEN
Am Donnerstag Morgen, sehr zeitig, machte ich mich mit meiner Kollegin Caro, die für eine Kategorie nominiert war, auf den Weg Richtung Berlin. Schon um acht Uhr morgens konnten wir im Grand Hyatt am Marlene Dietrich Platz einchecken und unser erster Weg führte uns in das nahe gelegene Kaffeehaus Einstein. Offenbar mag man Wiener Kaffeehauskultur auch in Berlin sehr gerne. Nachdem die Veranstaltung erst am Abend begann, war genug Zeit durch die Stadt zu flanieren. Wir wanderten Unter den Linden herum und waren auf der Suche nach einem vernünftigen Mantel für Caro. Trotz intensiver Suche wurden wir nicht fündig, dafür wurden wir mit vielen schönen Eindrücken bei wunderschönem Wetter belohnt. Immer wieder sehr beeindruckend das Holocaust-Mahnmal, das wir schon sehr zeitig am Morgen menschenleer vorfanden.
GRAND HYATT AM MARLENE DIETRICH PLATZ
Nachmittags war dann die Ruhe vor dem Sturm angesagt. Das bedeutete, das wunderbare, großzügige Zimmer im Grand Hyatt mit allen Vorzügen genießen. Das Hotel gehört zu einer großen Kette und wird vermutlich vorwiegend von Geschäftsreisenden frequentiert. Der Standard entspricht jenen Hotels , die ich aus meiner früheren beruflichen Reisetätigkeit kenne. Ein großes Zimmer mit einem noch größeren Nassbereich, der in die Ankleide übergeht. Durch Schiebetüren gelangt man über zwei Seiten in den Wohn/Schlafbereich. Achja, die Nasszelle, die mehr ein Nasszimmer ist. Eine einzigartige Lösung, dass man die Marmorbadewanne mit einer offenen Dusche in einem eigenen Bereich verbindet. So eine Kombination hatte ich bis dato noch nie gesehen. Ich bin leider mit einem sehr beleidigten Ischias-Nerv nach Berlin gereist und somit kam die Auszeit in meinem kleinen Reich besonders gelegen.
FOOD WEEK UND GOURMET LINER
Freitag und Samstag waren prall gefüllt mit einem dichten Veranstaltungsprogramm. Unter anderem stand ein Besuch auf der gleichzeitig stattfindeten Berliner Food Week auf dem Plan. Eine sehr innovative Veranstaltung, die ich auch im Vorjahr schon besucht hatte.
Sehr spektakulär war auch eine Tour mit dem Gourmet Liner durch Berlin, ein Stop führte uns nach Charlottenburg.
Am Samstagnachmittag zwang mich mein Ischias wieder in mein Hotelzimmer. Nach einem verdienten, erholsamen Nickerchen wollte ich mich auf dem Weg zum nahe liegenden Brandenburger Tor machen. Die Betonung liegt auf wollte, denn ich hatte nicht bedacht, dass dieser Samstag, der 3. Oktober ein besonderer Feiertag in Deutschland ist. 25 Jahre Tag der deutschen Einheit und das wurde sehr ausgiebig gefeiert, wie ich festellen musste. Denn ich blieb zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor irgendwo in einer großem Menschenmenge stecken und konnte mich nur mühsam zurück ins Grand Hyatt bewegen.
Am Samstagabend fand dann die große Preisverleihung des Food Blog Awards im Grand Hyatt statt.
SPA UND POOLBEREICH ÜBER DEN DÄCHERN BERLINS
Am Sonntag Morgen schaffte ich es endlich in den Pool- und Spabereich des Hotels. Eine grandiose Sicht über die Stadt eröffnet sich auf der Dachterrasse. Und wer so wie ich, ganz früh in den Badeanzug hüpft, hat beste Chancen alleine zu schwimmen.
Noch vor dem Frühstück mit vielen der KollegInnen habe ich es doch noch bis zum Brandenburger Tor geschafft. Ich liebe es menschenleere Straßen zu durchstreifen und das war an diesem Tag der Fall. Bis auf ein paar Polizisten, die die Amerikanische Botschaft bewachten und einem Hotelboy vor dem Adlon ist mir niemand begegnet. Die Straßenreinigung hatte ihre Arbeit schon erledigt und der Bühnenabbau hat wohl erst später stattgefunden.
Beim anschließenden Frühstück hatte ich ein ganz besonders nettes Erlebnis. Es war mein dritter Tag im Hotel und ein junger Kellner kam auf mich zu und meinte *Ein Ei im Glas ohne Schnittlauch und ein Cappuccino, stimmt’s, gnädige Frau?*. Das nenne ich perfekter Service am Gast, wenn das Restaurant-Personal in so kurzer Zeit solche Sonderwünsche registriert hat, Wunderbar.
Berlin, ich komme sicher wieder!
Food Blog Award 2015