Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:14

Ja eigentlich, ich habe es mehrmals erwähnt, sollte dieser Blog nicht für Buchempfehlungen oder Rezensionen dienen. Trotzdem bin ich mir immer wieder untreu geworden, nämlich dann, wenn es sich um echte Herzensempfehlungen handelt. Sei es, weil ein Buch einen Zusammenhang mit meiner ehemaligen Krebserkrankung hat, oder weil es von jemanden geschrieben wurde, der mir verbunden ist.
Sabine Dinkel ist so eine Person. Wir sind uns noch nie persönlich begegnet und sind uns trotzdem in gewisser Weise nahe. Das Verbindungswort lautet Krebs. So sind wir uns vor längerer Zeit in diesem Internet begegnet, genauer gesagt auf Facebook. Warum das geschah, kann ich heute gar nicht mehr sagen. Seit dem haben wir einen losen Kontakt und tauschen uns manchmal aus. Unsere Krebsarten könnten nicht unterschiedlicher sein. Während ich 2011 an einem seltenen Zungenkarzinom erkrankte, das zwar das Weite gesucht hat, aber diverseste Folgeschäden hinterlassen hat, so kämpft Sabine nach wie vor mit einem Eierstockkrebs. Ich kenne die Details ihrer Krankengeschichte zu wenig, weil man sich als Krebspatient meist um die eigene Krebsart schlau macht. Trotzdem gibt es immer wieder Parallelen im eigenen Umgang und vor allem im Umgang der Umwelt mit Erkrankten.

Sabines Schnieptröte – Eierstockkrebs

Sabine setzt sich mit ihrer Erkrankung sehr öffentlich auseinander. Sie lässt ihre Leserschaft auf Facebook und auch Instagram am Verlauf, den Höhen und auch den Tiefen teilhaben. Ich finde das für andere Betroffene sehr wichtig, weil diese Offenheit großen Mut macht, auch wenn nicht immer alles gut läuft.
Sabine hat zu ihrer Erkrankung nun das zweite Buch geschrieben. Über ihre erstes *Krebs ist, wenn man trotzdem lacht* habe ich hier bereits erzählt. Nun ist im November ihr zweites Krebsbuch erschienen: *Meine Arschbombe in die Untiefen des Lebens: Comic-Tagebuch einer Krebserkrankung*. Für mich wieder einmal eine Premiere, denn ich habe zum ersten Mal ein Buch auf einen Reader heruntergeladen. Jenen Reader, den ich eigentlich meinem Mann geschenkt hatte, der ihn aber weder Erwarten nicht benützt. Ich glaube, ich habe schon mehrmals erwähnt, dass ich große Mühen habe, Bücher zu lesen, weil meine Merkfähigkeit eingeschränkt ist. Das ist immer noch den Folgen der Chemotherapie geschuldet und wird mich wohl ewig begleiten.
Sabines Comicbuch ist zum Glück in Kapitel eingeteilt, so dass es egal ist, wenn man nicht mehr weiß, was man am Vortag gelesen oder gesehen hat.
Ich bin immer wieder fasziniert, wie Sabine Dinkel ihre Erkrankung in ein so humorvolles Licht stellen kann. Trotzdem regt das Buch zum Nachdenken an. Ich kann es nicht nur Krebs Betroffenen, sondern auch den Angehörigen ans Herz legen. Besonders beeindruckend ist ihr Leitsatz *Aufgeben ist nicht!* Das mag sicher manchmal schwer fallen, ist aber trotzdem ein guter Grundsatz, der einen auch in schlechten Zeiten weiterhelfen kann.

Liebe Sabine, ich schicke dir auf diesem Weg nicht nur meinen großen Respekt, sondern vor allem alles erdenklich Gute!

Info für die werte Leserschaft

Meine Arschbombe in die Untiefen des Lebens: Comic-Tagebuch einer Krebserkrankung

Sabine Dinkel

Taschenbuch: 196 Seiten
Verlag: HAWEWE Media

ISBN-10: 3947815778
ISBN-13: 978-3947815777
erhältlich über Sabine Dinkels Webseite oder über meinen Shop (Affiliate Link:  Provision-Link. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht. Weitere Infos siehe Datenschutz)