Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:09

Katschberg also. Schon im Winter war ich in Kontakt mit dem Lärchenhof am Katschberg. Es sollte eine schöne Frühlingsreise ins Grenzgebiet zwischen Kärnten und dem Salzburger Lungau werden. Was dann war, brauche ich nicht näher erläutern. Zu Herbstbeginn habe ich mich dann endlich auf den Weg gemacht. Der Katschberg ist vielen von Verkehrswarnungen ein Begriff. Ab November klingt oft die Meldung aus dem Radio, man möge Ketten anlegen, wenn man auf oder über den Katschberg fahren möchte. Fast hätte ich die Winterreifen montieren lassen, denn am Tag vor der Anreise hatte es tatsächlich geschneit. Ein Telefonat hat mir zugesichert, dass die Straßen frei wären. Ja schon ein wenig komisch, denn keine 10 Tage zuvor bin ich noch durch den Millstättersee geschwommen und der ist keine halbe Stunde entfernt.

Am Katschberg
Hotel Lärchenhof Außenansicht
Vogelbeeren

Kuschelsuiten im Lärchenhof

Der Lärchenhof hat für schneereiche Tage gut vorgesorgt und für Gäste kuschelige Juniorsuiten gestaltet. Da stört es nicht, wenn man einmal nicht vor die Haustüre möchte, weil das Wetter nicht dazu einlädt. So bieten die Suiten noch ein großes Liegesofa an. Lesen und Träumen ist da Devise. Außerdem kann man mitten im Schlafbereich auch gleich in die Badewanne steigen. Das ist im Winter, wenn es draußen wirklich kalt ist, ein echtes Erlebnis. Ich muss gestehen, ich bin mehr der Duschtyp, ich habe für Badewannen wenig Geduld. Das mag an meinen langen Rehaaufenthalten liegen. Dort musste ich ständig in irgendwelche Bäder steigen und über längere Zeiträume verweilen. Zum Verlieben ist der nächtliche Sternenhimmel, der über dem Bett schwebt. Sobald das Licht ausgeht erscheint ein großes Sternenbild an der Decke. Das ist keine Zauberei sondern ein Anstrich. Darüber denke ich für zuhause nach. Das beruhigt ungemein.

Wald Wellness vom Feinsten

Nicht nur die Kuschelzimmer laden zum Daheimbleiben ein, auch das neuerbaute Wald Wellness Spa. Der Lärchenhof ist keines dieser Riesenhotels, mit unüberschaubaren Zimmern und Suiten. Dort geht es eher familiär zu und dementsprechend ist der Spa Bereich ausgerichtet. Hübsch, fein und man kann sich nicht verirren, wie in manchen Luxustempeln der Superlative. Trotzdem ist Spa und Wellness großzügig über zwei Ebenen angelegt. Obwohl ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in die Sauna gehe, das belastet meinen Kreislauf zu sehr, ich bevorzuge Dampfbad, habe ich es mir nicht nehmen lassen, mich für ein paar Minuten in der schönen Waldsauna mit blick nach draußen ganz unten Platz zu nehmen. Es war es wert! Was wäre ein Spa Besuch ohne Behandlung? Eine halbe Sache, darum empfiehlt es sich auf alle Fälle auch eine Massage zu genießen. Doch Achtung, ohne rechtzeitige Reservierung wird es schwierig.

Kulinarik im Lärchenhof

Ein weiteres Highlight im Lärchenhof ist die Kulinarik. Wenn man möchte kann man beinahe den ganzen Tag im Restaurant verbringen. Vom Frühstück über den Mittagssnack über Kaffee und Kuchen bis zum Abendessen. Das geht fast ohne Pausen. Auch wenn das Essen fantastisch ist und mit viel Kreativität und regionalen Produkten angerichtet wird, es wäre schade nur im Haus zu bleiben, denn draußen warten viele Abenteuer. Viele Lebensmittel kommen aus der nahen Umgebung aus Kärnten oder dem Salzburger Lungau. Im Haus gibt es auch ein kleines Kaufhaus, das auch die Grundbedürfnisse der Einwohner deckt. Dort tummeln sich viele kulinarischen Leckerbissen zum Mitnehmen.

Spannende Programme rund um den Lärchenhof

Draußen vor der Türe, da ist nicht nur im Winter viel los. Ich war übrigens sehr erstaunt, dass nicht einmal die Hälfte der Besucher im Winter kommen. Der Katschberg ist viel mehr ein Wander- und Familienparadies im Sommer und natürlich auch Frühling und Herbst. Ganz ehrlich, ich hatte bis dato die Region eher zu den Winterdestinationen gezählt, wie etwa den nahen Obertauern, der im Sommer ziemlich ruhig ist.

Mein Programm war ursprünglich ziemlich dicht gedrängt. Schon der erste Punkt musste abgesagt werden. Mit dem Sessellift aufs Aineck war wegen des Schneefalls kein prickelndes Ziel. Der erwünschte Ausblick wäre vor allem nicht möglich gewesen. Auch die angepeilte E-Bike Tour haben wir kurzfristig storniert, weil sowohl mein Mann, als auch ich mit großer Müdigkeit kämpften. Als Ersatz gab es eine Frischluftwanderung zur Kuschelalm. Da war ich ziemlich erstaunt, dass es dort keine Gastwirtschaft gibt, sondern einen Almboden mit Sitz- und Liegegelegenheiten. Im Sommer findet dort so manche romantische Berghochzeit statt. Man kann sogar in kleinen Hütten übernachten, die nicht viel größer als das Bett sind. Jetzt im Herbst ist es dort sehr stimmungsvoll und entschleunigend. Begegnet ist mir niemand. Die meisten Gäste machen vermutlich ausgedehntere Wanderungen. Denn zur Kuschelalm gelangt man in ca. 20 Minuten. Von dort kann man noch gut weiterwandern. Mich hat es jedoch wieder Richtung Ort getrieben. In dem es nur 46 echte Bewohner gibt.

Radverleih am Katschberg
Eingang zur Kuschel Alm
Kuschelhütte auf der Kuschelalm
Holzfigur

Brauen und Käsen

Eingekehrt bin ich in Österreichs höchstgelegenster Brauerei. Im Stamperl wird das Katschbeer hergestellt. Es gibt dort interessante Führungen. Auch wenn ich keinen Alkohol trinke, so finde ich solche Prozesse sehr spannend. Lange bin ich dann nicht mehr geblieben, es hieß auf zum Frischekäse Kurs. Ich habe mich auf meinem Food Blog schon einmal mit diesem Thema auseinandergesetzt, allerdings nicht mit Käse aus Rohmilch. Wie das genau funktioniert werde ich demnächst niederschreiben. Die Idee dazu ist großartig. Das ist keine reine Gästebespaßung, sondern vermittelt wirklich Wissen, das man auch zuhause anwenden kann.

Brauerei Katschbeer

Kutschenfahrt ins Gondtal

Mein absoluter Höhepunkt war sicher die Kutschenfahrt zur Pritzhütte. Ja, man kann dort auch zu Fuß hingehen. Das ist dann fast ein Tagesausflug. Im Sommer leben dort viele Ponys. Ein großer Anziehungspunkt für Familien mit Kindern. Jetzt im Herbst trifft man dort vor allem Wanderer und wenige, faule Leute, die die Kutsche bevorzugen. Man kann von der Hütte aus noch weiter im Tal spazieren, das habe ich dann auch gemacht. Dort ist die Natur noch sehr unberührt. Nur wenige Almhütten sind zu sehen. Und man hat ein wenig das Gefühl am Ende der Welt zu sein. An einem schönen Ende.

Pferde am Katschberg

Der Katschberg in Zeiten von Corona

Nicht ohne einem kleinen Lächeln auf den Lippen möchte ich noch folgendes Kuriosum erzählen. Während meines Aufenthaltes am Katschberg waren die Regelungen bezüglich der Öffnungszeiten in der Gastronomie in Österreich nicht einheitlich. In Salzburg müssen aktuell Gastrobetriebe aller Art um 22 Uhr schließen, in Kärnten jedoch erst um 1 Uhr. Der Katschberg liegt im Grenzgebiet und mancher Betrieb ist in beiden Bundesländern angesiedelt. So machten Geschichten die Runde, dass in den betroffenen Lokalen die Gäste ab 22 Uhr einfach auf die andere Seite der Gastzimmer wechseln würden. Ja, auch das sind Auswüchse der Pandemie, wenn auch fast witzige.


Meine Tipps für den Katschberg

Bierbrauen im Stamperl

Frischkäsekurs in der Ainkehr

Kutschenfahrt zur Pritzhütte

Zur Kuschlalm wandern

Im Wald Wellness Spa genießen

Katschbergcard

Alle diese Angebote können über die Hotelrezeption des Lärchenhofes reserviert werden.

Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit dem Hotel Lärchenhof am Katschberg. Der Inhalt des Beitrages entspricht wie immer meiner persönlichen Meinung und Wahrnehmung.