Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:12

Das auch noch, wirst du dir jetzt denken! Wird nicht eh schon genug und zu viel über das Virus gesprochen, geschrieben und lamentiert? Ja, vermutlich, kann ich da nur antworten.

Ich werde hier weder Tipps geben und auch keine Mutmaßungen, ich kenne mich ja selber gar nicht aus, aber ich möchte ein wenig berichten, was die letzten Tage für mich als Bloggerin in Zusammenhang mit dem Corona Virus/COVID-19 so mit sich gebracht haben.

Am Deutschen Krebs Kongress in Berlin

Noch vor einer Woche war ich für einen Tag in Berlin. Ja, ich habe ganze 15 Stunden in Zügen der Deutschen Bahn auf mich genommen, um für sagenhafte 12 Minuten auf dem Deutschen Krebs Kongress über mein Thema Dysphagie durch Kopftumore und dem Alltag mit Schluckstörungen zu sprechen. Ich muss zugeben, das war für mich wirklich sehr bewegend. Denn als Betroffene hat man nur sehr selten die Möglichkeit auf Fachkongressen vor Fachpublikum zu sprechen, obwohl Betroffene oft fachlich sehr gut aufgestellt sind.

Eine Verkühlung, die noch niemanden interessierte

Ich hatte an jenem Donnerstag eine veritable Verkühlung und schon gröbere Bedenken, wie ich mit Sprachbehinderung, österreichischem Akzent und dann noch einer belegten Stimme zu 450 Menschen sprechen sollte. Es hat funktioniert, meine Botschaft wurde verstanden , wie mir mehrfach gesagt wurde.

Kein Mensch hatte meine Verkühlung nur irgendwie erwähnt, noch ist irgendjemand deshalb in Panik ausgebrochen. Dann wurden wir am letzten Wochenende plötzlich mit ersten Meldungen aus Italien konfrontiert.

Corona vor der Haustüre

Puh, plötzlich stand Corona sozusagen vor der Türe. Rundherum wurden schon Grenzschließungen gefordert, Züge wurden am Brenner gestoppt und in meiner Heimatstadt Salzburg die ersten Menschen in Heimquarantäne gesteckt, weil sie in den Tagen zuvor in Norditalien auf Betriebsurlaub waren. Ich sage gleich dazu, dass diese Massnahme darauf zurückzuführen war, dass diese Menschen beruflich in der Klinik tätig sind. Da macht so eine Vorsicht schon Sinn.

Seit Montag haben sich dann die Meldungen überschlagen und die Meinungen geteilt. Harmlos, übertrieben, hysterisch, tödlich, gefährlich und wir werden alle sterben. Wie soll man da noch durchblicken.

Keine Angst vor dem Virus, aber Bedenken wegen Einschränkungen

Mich regt das Virus nach wie vor nicht auf. Ich habe zwar durch meine ehemalige Krebserkrankung und die ganzen Therapien ein angeschlagenes Immunsystem, aber ich weiß damit umzugehen.

Was mir aber immer noch große Kopfzerbrechen macht, ist der öffentliche Umgang mit der verwirrenden Situation. Ja, ich muss fast sagen, dass ich beinahe erleichtert bin, dass mein allererster ITB Besuch ins Wasser fiel, weil meine Bedenken, dass es in der kommenden Woche während der Veranstaltung zu überzogenen Amtshandlungen kommen könnte, immer größer wurden.

Ich bin übrigens immer noch verkühlt und habe in den letzten Tagen bemerkt, dass man da teils auch sehr abwehrend angeschaut wird.

Quarantäne wegen MRSA

Ich bin in meiner ewigen Krankengeschichte auch eine Zeit lang wegen eines Krankenhauskeimes auf Quarantäne gelegen und ich kann sagen, das ist nicht charmant gewesen und so etwas möchte ich nicht mehr erleben. Übrigens sind Krankenhauskeime, die häufigste Todesursache bei Patienten in Kliniken, da wird aber keiner hysterisch.

ITB Absage, übertrieben oder überlegt?

Wie erwähnt, die Absage, der ITB hat mich fast erleichtert, der Gedanken in Berlin fest zu sitzen, weil möglicherweise ein Erkrankter auf er Messe oder einer Nebenveranstaltung entdeckt wird, das hat mir schon Kopfzerbrechen gemacht. Natürlich ist das sehr schade auch für mich. Welche wirtschaftliche Katastrophe das für Veranstalter, Aussteller und Fachbesucher bedeutet, darüber möchte ich hier gar nicht ins Detail gehen.

Virtuelles Business

Ich betreibe ein virtuelles Business, mit dem ich auch viel unterwegs bin. Also werde ich meine realen Messetermine in den kommenden Tagen auf Zoom oder Skype verlegen. Vielleicht werde ich heuer auch weniger reisen. Wer weiß. Ich habe hier vor meiner Haustüre genügend spannende Momente, über die ich ausgiebige erzählen kann. Vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, ein wenig kürzer zu treten und das Leben ein wenig zu entschleunigen.

Mit Wodka gegen Corona

Jetzt habe ich doch noch einen Tipp parat. Wodka hilft gegen Corona! Du sollst ihn jedoch nicht trinken, sondern für die Handdesinfektion verwenden. Dann muss er allerdings mindestns 75% Alkoholgehalt haben.