Zuletzt aktualisiert am 19. November 2023 um 14:56
Mainz also. Ich war vor geraumer Zeit in Mainz. Die Stadt am Rhein war der Ausgangspunkt für eine Kurzreise nach Rheinhessen, doch davon ein anderes Mal. Wenn ich bisher an Mainz dachte, dann kamen mir unwillkürlich immer die Fernsehübertragungen der Rosenmontagsumzüge und *Mainz wie es singt und lacht* in den Sinn. Das waren in meiner Kindheit und frühen Jugend immer absolute Fernseh-Highlights. Kein Wunder in Zeiten, in denen man an der österreichisch-deutschen Grenze wegen fünf Fernsehprogrammen besonders privilegiert war.
Der größte Mainzer Sohn, Johannes Gensfleisch Gutenberg
Natürlich musste ich bisher auch an ein anders Relikt meiner Kindheit denken, die Mainzelmännchen, die die Werbesendungen des ZDF begleiteten. Recht viel mehr verband ich nicht mit Mainz. Dass der Erfinder des Buchdrucks, Johannes Gensfleisch Gutenberg, ein Sohn Mainz‘ war, das hatte ich nicht wirklich am Radar. Gutenberg wurde irgendwann um 1400 in Mainz geboren, verließ die Stadt, um nach Straßburg zu gehen. Kehrte zurück und begann in einer Werkstatt die ersten Bücher in Form von losen Blättern zu drucken. Er verlor wegen hoher Schulden sein Unternehmen und verstarb 1468 in Mainz. Das Todesjahr ist nun der Grund ein 550 Jahr Jubiläum für Gutenberg zu feiern.
Überall in der Stadt zeugen Hinweise von der großen Verbundenheit mit dem wohl bekanntesten Mainzer. Nicht nur ein großes Museum wurde ihm gewidmet. Ich hatte die große Freude mit einem Gutenberg, der im richtigen Leben Elmar heißt und Gästeführer ist, die innere Stadt zu erkunden. Besonders beeindruckend fand ich neben dem Dom, die Taufkirche Gutenbergs, die nur mehr als Gebäudeskelett vorhanden ist, die aber zu einem großartigen Ort der Erinnerungen umgestaltet wurde.
Am Rhein verweilen
Mainz wurde im zweiten Weltkrieg großflächig zerstört, darum gibt es nur mehr wenige historisch bedeutsame Gebäude. Der Stadtkern wird von vielen Häusern aus der Nachkriegszeit geprägt, die nicht von sonderlichem Reiz sind. Trotzdem habe ich Stunden mit Spaziergängen verbracht, weil ich einen ganzen Tag alleine unterwegs war. Wie überall an einem breiten Fluss, gibt es schöne Promenaden, die zum Verweilen einladen. Ich hatte auch mein Hotel, das Hilton, am Fluss gewählt und leider war mein Blick vom Zimmer in die andere Richtung. Dafür genoss ich ein herrliches Frühstück auf der Terrasse direkt am Rhein.
Auch das erste Essen und Zusammentreffen mit meinen Mitreisenden fand in einem schönen Restaurant, dem Bellpepper, statt. Bei Schönwetter sitzt man dort auf einer großen Terrasse und schaut auf den Rhein und die Mündung des Mains.
Fasnachtbrunnen, Gutenberg Museum, Dom und noch viel mehr
Mainz ist nun nicht unbedingt eine Stadt, die ich auf meine Bucket-List gesetzt hätte. Wie so viele andere Städte, die ich in den letzten drei Jahren besucht habe.
Aber auch hier wurde ich sehr positiv überrascht. Geschichtlich eine sehr interessante Stadt und als Ausgangspunkt für kleine Reisen in Rheinland-Pfalz ideal.
Unbedingt besuchen sollte man natürlich auch den Fasnachtsbrunnen. Der muss einem nicht gefallen, aber er sagt viel über den Karneval in der Region aus. Weitere Anlaufpunkte sind das Staatstheater gegenüber dem Gutenberg Denkmal, natürlich das Gutenberg Museum, mit einigen Originalausgaben der berühmten Bibeln.
Ein Besuch im Dom ist eigentlich Pflicht, am Platz davor gibt es mehrmals wöchentlich einen schönen Markt.
Kupferberg Sekt und Museum
Wer sich für Sekt und dessen Erzeugung interessiert und vielleicht auch noch in einem herrlichen Park essen möchte, der ist auf den Kupferberg Terrassen gut aufgehoben. Dort gibt es auch ein kleines, feines Museum über die Geschichte der Firma Kupferberg. Anschauen, kann ich da nur sagen. Dort befindet sich auch das Amtszimmer von Bismarck, während seiner kurzen Zeit in Mainz. Mit bestem Blick über die Stadt selbstredend.
Hilton Mainz
Meine Reise nach Mainz erfolgte teilweise im Rahmen einer freundlichen Presseeinladung von Rheinland-Pfalz Tourismus und Rheinhessen-Touristik. Der Inhalt meines Beitrages ist wie immer meine ganz persönliche Wahrnehmung und Meinung.