Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:59
Am letzten Wochenende fand in Wien die große Weihnachtsfeier der noch jungen, aber sehr erfolgreichen österreichischen Meinungsplattform Fisch und Fleisch statt. Ich schreibe dort seit einem Jahr zwar selten meine Meinung, aber regelmäßig über meine Krebserkrankung und darf mich zu den Stammusern zählen. Grund genug um mich auf den Weg in die Bundeshauptstadt zu machen. Üblicherweise nächtige ich bei meinen sehr häufigen Besuchen im Osten Österreichs bei meiner älteren Tochter, die südlich von Wien lebt. Da ich jedoch annehmen konnte, dass der Abend länger dauern würde, entschloss ich mich dazu direkt in der Stadt zu bleiben. Und dann gleich im ersten Bezirk mitten im Herzen der Stadt, im Derag Livinghotel an der Oper. In einem Schwesternhotel habe ich gerade vor kurzem in München übernachtet, so lag es auf der Hand im Wiener Haus zu buchen.
DERAG LIVINGHOTEL AN DER OPER; EIN HAUS MIT VIEL CHARME
Ich bin extra schon zu Mittag angereist, weil ich den Nachmittag für einen ausgedehnten Stadtspaziergang nützen wollte. Das war ein schöner Plan, der aber vom General Manager des Derag Livinhotel an der Oper, Herrn Azizogli schnell durchkreuzt wurde. Nach einer ausführlichen Hausführung mit vielen historischen Details, nahmen wir in der wunderbaren Lobby, die als Salon für die Hausgäste dient Platz und verplauderten den halben Nachmittag. Herr Azizogli erzählte unglaublich spannende Geschichten aus seiner beruflichen Laufbahn, die ihn an viele Plätze auf diesem Planeten führte und er erzählte mir vor allem von der Philosophie des Hauses, das erst seit 2008 als Hotel geführt wird. Ursprünglich war das Gebäude an der Kärntnerstraße ein Zinshaus mit Wohnungen und im Erdgeschoß befand sich eine Postfiliale, dort wo sich heute die Rezeption befindet. Kontinuierlich wurden frei werdende Einheiten zu Apartments und Hotelzimmern umgewandelt. Das besondere an diesem Hotelkonzept ist wohl die Möglichkeit hier als Langzeitgast zu logieren, denn viele Zimmer und Suiten sind mit kleinen, amerikanischen Küchen eingerichtet. Wie ich erfuhr, findet man unter den Gästen Künstler aus der Staatsoper oder dem Burgtheater, genauso wie Botschaftsangestellte aus diversen Nationen, die sich erst in Wien um eine fixe Unterkunft umsehen. Und es gibt eine Vielzahl an Reisenden aus den USA, die zum Sightseeing nach Europa kommen und einige Tage in Österreich bleiben. Das bedeutet, dass man dort auf spannendes Publikum treffen kann, dass sich anscheinend auch sehr gerne zu Gesprächsrunden in der eleganten, kleinen, aber sehr feinen Lobby einfindet. Sehr sympatisch ist der Umstand, dass man eben dort Kaffee nach Lust und Laune aus einer bekannten Kapselmaschine entnehmen kann und auch andere feine Getränke.
LANGZEITAPARTMENTS MIT SERVICE
Gewohnt habe ich sehr großzügig, auf mindestens 70 qm, vielleicht ein bisschen kleiner, möglicherweise auch größer. Das Apartment wirkte wie eine Wohnung, vor allem die hohen Räume taten da das Ihrige dazu, und erinnerten mich in Vielem an die Wohnung meiner verstorbenen Schwiegereltern, die dort ganz in der Nähe lebten. Würde ich dort länger bleiben, wäre gerade für mich die Kitchenette besonders ideal, ich gehe zwar sehr gerne auswärts essen, aber ich benötige auch oft eine kleine Jause zwischendurch.
Das Haus vermittelt eine sehr familiäre Atmosphäre, die durch das nette Personal noch mehr unterstrichen wird. Ich konnte in der kurzen Zeit meines Aufenthaltes einige Male beobachten wie freundschaftlich der Umgang mit den Gästen ist. Fast wie zu Hause.
Geschlafen habe ich übrigens nach der Weihnachtsfeier ganz wunderbar. Am reichlichen Frühstücksbuffet wurde ich fündig, ohne, dass ich eine Extra-Bestllung machen musste, denn es gab butterweichen Lachs, den mag ich besonders gerne.
Ach ja, mein geplanter Stadtspaziergang hat sich dann auf den Sonntag verschoben, aber davon erzähle ich das nächste Mal sehr ausführlich.