Alpine Gesundheit im Gasteinertal

Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:11

Ich weiß gar nicht so Recht, wo ich anfangen soll, so viele Eindrücke habe ich vor wenigen Tagen von einer wunderschönen Bloggereise durch den südlichen Teil des SalzburgerLandes mitgenommen. Innergbirg nennen wir Einheimischen den Pongau und den Pinzgau, weil die Bezirke innerhalb der Alpen liegen. Knapp vier Tage waren wir in einer sehr überschaubaren Gruppe unterwegs und unser erster Weg führte uns ins Gasteinertal, genaugenommen nach Bad Hofgastein. Man muss sich ein wenig einlesen , um die ganzen Gasteins auseinander zu halten. Dorfgastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein und dann noch Sportgastein.

Gastein in den 70er Jahren

Ich habe viele Kindheitserinnerungen, weil wir oft nach Gastein zum Schifahren gefahren sind, ich kann mich auch an so manchen Wochenendaufenhalt erinnern. Und natürlich an das damals einzigartige Felsenbad in Bad Gastein. Das hatte in den 70er Jahren bereits ein Außenschwimmbecken, das man auch in den Wintermonaten benützen konnte. Heute ist das nicht s besonderes mehr, fast jedes größere Hotel in unseren Breitengraden bietet seinen Gästen solche Annehmlichkeiten.

Das Gasteinertal, bekannt für Radon

Vor allem in Gegenden wie dem Gasteinertal, in dem das Gesundheitsangebot sehr groß geschrieben wird. Berühmt ist das Tal für seine Radonvorkommen, die auch therapeutisch genutzt werden. Viele Hotelbetriebe bieten eine klassische Gasteiner Kur an, zu der auch Radonbehandlungen gehören. Die kann man nicht nur in Form von Bädern, Inhalationen oder einer Trinkkur anwenden, sondern als Besonderheit, durch Einfahrten in den Heilstollen.

Der Gasteiner Heilstollen

Im Radhausberg, oberhalb von Bad Gastein liegt dieser Heilstollen. Die Entdeckung dieses Stollens finde ich sehr kurios. Das Gasteinertal war über Jahrhunderte auch für seine Goldvorkommen bekannt. Bis zu 800 kg wurden jährlich aus den Bergen geholt. Diesen Umstand wollten sich die Nazis zu Nutzen machen und haben zu Beginn der 40er Jahre einen langen Stollen in den Radhausberg geschlagen. Gold fand man keines, aber die Knappen erfreuten sich einer sehr guten Gesundheit.

Radon hilft bei vielen Beschwerden nachhaltig

Man stellte fest, dass dort ein hoher Radongehalt vorherrscht, der gegen viele Krankheiten sehr hilfreich ist. Asthma, Hauterkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates lassen sich oft über Monate lindern. Zu Heilzwecken wurde der Stollen übrigens erst seit den 50er Jahren ausgebaut. Seitdem fahren täglich Züge mehrmals Patienten gut 2 km in den Berg hinein, um sie dort für rund eine Stunde der gesunden, warmen Luft auszusetzen.

Radon bei Atemproblemen

Auch wir durften an einer Schnuppereinfahrt teilnehmen. Ich muss sagen, für mich wäre das schon eine Option, dort einmal länger zu bleiben, weil ich mir durchaus vorstellen kann, dass sich mein leidiges Atemproblem, das durch die Strahlentherapie verursacht wurde, verbessern könnte. Vielleicht im kommenden Herbst, zumindest ein paar Tage.

Alpentherme in Bad Hofgastein

Ein weiterer Anlaufpunkt war die Alpentherme in Bad Hofgastein. Da hatten wir das große glück gleich um 9 Uhr morgens bei traumhaften schönem Wetter eine runde durch die Anlage zu drehen. Inklusive Stand Up Paddling auf einem der beiden Thermalseen. Ja, dort gibt es wirklich kleine Seen die mit wohlig warmen Thermalwasser gefüllt sind.

Ganganalyse in der Therapieabteilung

Zusätzlich lernten wir die Therapieabteilung näher kennen. Ich durfte mich dort einer Ganganalyse unterziehen. Die wird von einem dafür ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt und dient als Grundlage für fortführende Therapien. Das war wirklich interessant, auch wenn mir vieles schon davor klar war, wie etwa meine angeborene Skoliose oder die Fehlhaltung wegen meiner Operationen, so weiß ich jetzt noch besser, welche Körperzonen ich noch intensiver trainieren muss.

Hotel Bismarck als schöne Unterkunft

Abgerundet wurde das Programm in der Region Gasteinertal im schönen Hotel Bismarck. Das 4 Sterne plus Haus bietet nicht nur schöne Zimmer und Suiten, herzliche Gastfreundschaft und exzellentes Essen, sondern hat auch eine Thermalabteilung für Gäste, die direkt im Haus kuren möchten. Ganz ehrlich, da möchte ich gerne noch genauer hinschauen, weil ich vermutlich trotz einer schönen Führung durch das Haus nur einen Bruchteil mitbekommen habe.