Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:58

Nur mehr zweimal schlafen und dann kommt das Christkind, oder so ähnlich heißt es vermutlich gerade jetzt in vielen Familien. Die Tage um Weihnachten sind auch immer eine Zeit, um ein wenig zurück zu blicken und auch nach vorne zu schauen.

RÜCKBLICK

Auf vielen Blogs findet man nun Jahresrückblicke. Ich habe ebenfalls darüber nachgedacht mich in diese Tradition einzureihen und möchte mich aber doch kurz halten.
Wer mir schon länger folgt, der weiß vermutlich ohnedies, dass ein sehr ereignisreiches Jahr hinter mir liegt. Zwischen Singapur und Bad Füssing war da so allerlei dabei. Südtirol, Flandern, Thüringen, Hamburg, Berlin, München, Waldviertel, Flusskreuzfahrt, Wien und ein Aufenhalt in den Salzburger Landeskliniken, der mich wieder einmal ein wenig auf den Boden der Realität geholt hat. Ich hatte auch bei dieser Notoperation viel Glück und dafür bin ich sehr dankbar.

ENDE DER ONKO-KARRIERE

Und noch mehr Dankbarkeit verspüre ich, dass meine Patientenakte auf der Onkologie nach fünf Jahren im Archiv abgelegt wurden. Welch ein befreiender letzter Besuch auf der onkologischen Ambulanz. Nie hätte ich gedacht, dass mich das emotional so mitnehmen würde. Ich nehme das nicht wirklich als Selbstverständlichkeit hin, dass ich zwar mit vielen Behinderungen lebe, aber letztlich überhaupt noch hier bin und ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann. Was sind schon meine Einschränkungen gegen das viele Leid an verschiedenen Orten dieser Welt.

LEUCHTENDE KINDERAUGEN

Und jetzt sitze ich hier nach aufregenden Tagen und lasse die vielen Weihnachten mit unseren Kindern Revue passieren. Glitzernde Weihnachtsbäume, Weihrauchgeruch, Packerl, Kekse, Familienessen, Gedichte und Lieder. Und das, ohne religiösen Hintergrund. Nur geschuldet langen, familiären Traditionen.
Gerade heute habe ich mit meinem Mann auf der Rückreise von einem kleinen Kurzurlaub über die schönen Jahre in unserem früheren Zweitwohnsitz in Kitzbühel gesprochen, als die Vier noch klein waren und mit unter noch an das Christkind glaubten.

Und heute? Die beiden Söhne haben sich mit ihren Lebenspartnerinnen für längere Zeit auf andere Kontinente verabschiedet. Die jüngere Tochter wird mit ihrem Lebensgefährten den ersten eigenen kleinen Baum aufstellen.
Und wir fahren zum Enkelprinz und seinen Eltern in den Osten Österreichs und hoffen auf die gleichen strahlenden Augen, wie bei den eigenen Kindern vor vielen Jahren.

Ich verabschiede mich für einige Tage ins Familienleben und wünsche friedvolle Feiertage

weihnachtsgesteck