Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:08

Nicht zum ersten Mal war ich vor einigen Tagen in Bad Füssing im benachbarten Bayern. Rund eineinhalb Stunden von Salzburg entfernt und schon befindet man sich im niederbayrischen Bäderdreieck. Dieses Mal habe ich im schönen Wellness- und Thermenhotel Holzapfel eingecheckt. Das Haus liegt direkt an der ersten Therme von Bad Füssing, der Therme Eins.

Erstes Thermalwasser wurde 1938 gefunden

Dazu habe ich bei meinem Aufenthalt einiges erfahren. Bad Füssing ist kein historischer Kurort, wie ich lange dachte. Das Heilwasser wurde erst 1938, wie so oft, durch Zufall entdeckt. Eigentlich hatte man dort nach Erdöl gesucht. Das Thermalwasser wurde aber erst nach Kriegsende als solches genutzt. Der Grund dafür lag darin, dass die Nazis bald darauf Tschechien okkupierten und somit die bekannten Heilbäder Marienbad, Karlsbad und Franzensbad zum Reich gehörten. Deshalb war man nicht interessiert, neue Badeorte zu erschließen. Nach 1945 sollte sich das ändern.

1949 kamen Josef und Maria Holzapfel nach Füssing

Schon 1949 eröffnete Joseph Holzapfel Senior aus Malching mit seiner Frau Maria in einer Baubaracke ein Wirtshaus, um die die ersten Badegäste bewirten zu können. Aus der Gaststätte entstand zu Beginn der 1950er Jahre eine kleine Pension, die sich über die Jahrzehnte zu einem großzügigen 4 Sterne Plus Hotel entwickelte, das sich über zwei Straßenseiten erstreckt. Verbunden sind die Häuser durch einen attraktiven unterirdischen Gang. Dort kann man sich zum Beispiel auch zum Lesen niederlassen.

Über 2 Millionen Nächtigungen in Bad Füssing

Wirklich interessant finde ich die Tatsache, dass Bad Füssing der nächtigungsstärkste Kurort in Deutschland ist. Über 2 Millionen mal wird in Bad Füssing übernachtet. Nur als Vergleich, in der Stadt Salzburg gab es im Vorcoronajahr 2019 rund 3,3 Millionen Nächtigungen.

Typischer Kurort

Ich habe mich zwar außer Haus bewegt, aber eher sporadisch. Bad Füssing ist nicht wirklich prickelnd, man merkt, dass ein Großteil des Ortes in den 1960er und 1970er Jahren entstanden ist. Aber es gibt wunderschöne Parkanlagen, die zum Flanieren und Verweilen einladen. Wer in seiner Freizeit gerne spielt und hoffentlich nicht verliert, der findet am Rand des Kurparks eine Spielbank. Für mich ist das keine Option, schon gar nicht bei so prachtvollem Wetter, wie während meines Aufenthaltes. Wer Shoppen zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zählt, findet an den Einkaufszeilen genug Gelegenheiten und auch gastronomisch wird viel geboten.

Das Hotel Holzapfel liegt direkt neben der Therme Eins

Ich habe meine Zeit lieber im Wellness- und Thermenhotel Holzapfel verbracht. Obwohl das Haus mit einem Bademantelgang mit der Therme Eins verbunden ist, bin ich lediglich zweimal schon zeitig am Morgen hinüber in die Therme gegangen. Da sind noch wirklich wenig Besucher unterwegs und man hat die vielen Thermalbecken fast für sich alleine. Ich gestehe, wenn ich Auszeit nehme, dann habe ich es lieber ruhig und beschaulich und mag mich nicht mit vielen anderen im Becken drängen. Trotzdem sollte man als Hotelgast wenigstens einmal einen Besuch abstatten.

Eigener Thermalbereich im Hotel Holzapfel

Das Holzapfel verfügt über einen eigenen Thermalbereich mit Außen- und Innenpool und einem Solebecken. Für Saunabegeisterte stehen mehreren Saunen und auch ein Dampfbad zur Verfügung. Mich hat besonders der schöne Garten begeistert. Ein Teil davon ist für Saunagäste optisch abgegrenzt. Ein idealer Platz, um richtig zu entspannen.

Gleich anschließend kann man sich auch noch in der Beautyabteilung mit diversen Anwendungen verwöhnen lassen. Für den kleinen Hunger oder die Lust auf den Tageskuchen bietet die hübsche überdachte Terrasse genug Platz. Bei Regen gibt es auch einen Innenbereich.

Kulinarische Hochgenüsse

Wie immer ist mir bei meinen Auszeiten auch das Essen sehr wichtig. Ich bin unmittelbar nach unserer Ankunft schon durch das gesamte Haus spaziert und war von den Restauranträumlichkeiten sehr überrascht. Elegant und trotzdem sehr modern in allen Räumen. Vor allem äußerst einladend, da war ich gleich auf das Abendmenü noch mehr neugierig. Und ich wurde an keinem Abend enttäuscht. Es gab ein mehrgängiges Menü, das sehr überzeugte. Mehrere Speisen standen zur Auswahl. Am Wochenende ist auch das À la Carte Restaurant Glockenturm für Gäste von auswärts geöffnet. Weintrinker finden eine große, internationale Auswahl vor.

Zum Frühstück gibt es ein großzügiges Buffet mit einer Station für Eiergerichte. Es gibt auch Mittagsgerichte, auf die wir allerdings zugunsten des Nachmittagskuchens verzichtet haben.

Beliebt bei Stammgästen

Abends lädt auf jeden Fall die Bar und die Lobby zum Verweilen ein, selbst wenn man keinen alkoholischen Drink zu sich nehmen möchte. Ich komme ja gerne mit anderen Menschen ins Gespräch, dort hat man dafür viele Möglichkeiten. Dabei erfuhr ich auch, dass die meisten Gäste schon mehrfach im Holzapfel abgestiegen sind. Es gibt sogar Gäste, die mehrmals im Jahr kommen und auch lange bleiben. Das zeugt eindeutig die Verbundenheit mit der Familie Holzapfel und ihr Engagement um ihre Gäste. Christian Holzapfel steht nun in dritter Generation an der Spitze des Familienunternehmens und bemüht sich auch außerhalb des Hotels um die Thermenwelt Füssing und die Fortbildung von Mitarbeitern.

Schöne Wohlfühlzimmer

Gerade wenn man länger bleiben möchte, finde ich die Zimmerangebote immer sehr wichtig. Wir haben im neuen Haus in einer Juniorsuite gewohnt. Auch für eine kurze Auszeit ideal, ums sich gut entspannen zu können. Da sind Wohn- und Schlafbereich optisch durch einen TV-Schrank getrennt. Mein persönliches Highlight war dort der Balkon mit einem wunderbaren Blick auf den Garten und die umliegenden Felder.

Ausflugstipp – Safferstetten

Wenn man sich ein wenig von der Thermenwelt wegbewegen möchte, dann kann ich einen kleinen Ausflug nach Safferstetten empfehlen. Der ursprünglichste Ortsteil von Bad Füssing. Am Dienstag gibt es dort immer einen kleinen Markt. Die Kirche ist ebenfalls einen Besuch wert. Man kommt gut zu Fuß hin oder nimmt den Bus.

Mein Fazit

Das Hotel Holzapfel ist ideal, um ein paar Tage abzuschalten und sich verwöhnen zu lassen. Auszeit in einer schönen Umgebung. Wer mehr Action will, geht in die angrenzende Therme. Ideal ist Bad Füssing, wenn man aus Österreich gesehen aus Oberösterreich oder Salzburg kommt. Da ist die Anreise wirklich sehr kurz. Gerade das Holzapfel ist auch ideal für längere Kuraufenthalte. Es gibt übrigens auch ein Reiseunternehmen im Ort, das Abholungen vom Wohnort anbietet. Und übrigens gibt es im Hotel Holzapfel auch Day Spa Angebote.


Hotel Holzapfel

Thermalbadstr.4+5 ·

94072 Bad Füssing

+49 (0) 8531 957-0

info@hotel-holzapfel.de

Homepage


Disclaimer: Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation mit Hotel Holzapfel. Der Inhalt ist wie immer unbeeinflusst und entspricht meiner persönlichen Meinung.