Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:09
Anfang Februar war ich wieder einmal auf Flusskreuzfahrt. Mit der VIVA Moments ging es im Rahmen einer Wellness Reise über Rhein und Main. Gestartet wurde in Düsseldorf und der erste Stopp galt Koblenz. Auch dort erlebte ich, wie so oft, einen WOW-Effekt. Im Ernst, Koblenz zählt bedauerlicherweise nicht zu den Top Städtereise Zielen in Deutschland, wenn man aus Österreich kommt.
Gerade auf Flusskreuzfahrten komme ich immer wieder an Orte und in Städte, die ich sonst vermutlich nicht bereist hätte. Koblenz zählt dazu. Und nun freue ich mich besonders, dass ich zumindest ein paar Stunden dort verbringen konnte. Dabei wäre ein mehrtägiger Aufenthalt wirklich von Vorteil. Alleine schon wegen der zahlreichen Lokale. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass ich selten zuvor eine Stadt mit so vielen Gastgärten gesehen hätte. Und das im Februar. Rund um Koblenz gibt es zahlreiche Weinbaugebiete. Wo gut getrunken wird, wird meist auch gut gegessen.
Schokoladen Manufaktur Cahua
Kulinarisch hatte ich lediglich eine Begegnung und die hieß Cahua. Das ist ganz kurz umschrieben eine Schokoladenmanufaktur, in der die Verarbeitung bei der Bohne beginnt. Wer sich in der Koblenzer Innenstadt herumtreibt, genauer gesagt, in der Görresstraße, der sollte einen Sprung in das entzückende Lokal machen und sich die Story erzählen lassen. Und natürlich die Produkte kosten. Cahua liegt nicht weit von der Anlegestelle der VIVA Schiffe in Koblenz entfernt.
Das Mittelrheinmuseum im Forum Confluentes
Gut mit frischen Schoko Brownies gestärkt ist unsere kleine Gruppe durch die Altstadt gezogen. Unser Ziel war das Forum Confluentes, in dem sich auch das Mittelrheinmuseum befindet. Dem war ein kleiner Abstecher gewidmet. Ich durfte dort erfahren, welchen Stellenwert der bekannte deutsche Kaiser Wilhelm der Große hatte. Unter anderem findet man dort auch den Originalkopf der großen Statue, die heute als Replika am Deutschen Eck steht. Ein großer Teil des Museums zeigt in einer Dauerausstellung eine Sammlung barocker Werke. Das Haus ist auf alle Fälle ein perfekter Anlaufpunkt, bei Schlechtwetter.
Koblenzer Wahrzeichen, der Schängelbrunnen
Nicht weit weg vom Museum befindet sich eines der bekanntesten Wahrzeichen von Koblenz, der Schängelbrunnen. Er stammt aus dem Jahr 1940 und ist Koblenzer Heimatdichter Josef Cornelius (1849-1943) gewidmet, der den Text zu dem bekannten Schängellied, der Hymne der Koblenzer, verfasste. Der Brunnen bezieht sich auf die Zeit , als Koblenz für 20 Jahre zu Frankreich gehörte. Viele Kinder erhielten damals den Vornamen Jean, der im Dialekt oft als Schang ausgesprochen wurde. Vorsicht ist in der warmen Jahreszeit geboten, da spukt die Brunnenfigur.
Die Altstadt
In der Altstadt ist mir der Jesuitenplatz gut in Erinnerung geblieben. Rund um den weiten Platz reihen sich zahlreiche historische Gebäude, die teils aus dem 17. Jahrhundert stammen. Auch das Rathaus ist dort untergebracht. Mitten am Platz erinnert eine Statue an den Physiologen und Anatomen Johannes Müller.
Die Liebfrauenkirche prägt durch ihre Größe das Bild der Altstadt. Ihre Anfänge reichen sogar bis ins 5. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals vergrößert und umgebaut.
Wie erwähnt, in Koblenz gibt es eine ausgedehnte Gastronomie, viele Lokale befinden sich Am Plan, dem ehemaligen Markt-, Turnier- und Veranstaltungsplatz.
Eines meiner persönlichen Highlights in Koblenz sind die Vier Türme. Das ist eine Ensemble aus vier historischen Häusern an der Kreuzung der Straßen Am Plan – Löhrstraße – Altengraben – Marktstraße. Ich habe mir sagen lassen, man müsse sich mittig auf die Kreuzung legen, um alle vier Hausecken auf ein Bild zu bekommen. Mir ist das auch im Stehen gelungen.
Das Deutsche Eck
Und wieder einmal konnte ich eine Bildungslücke auffüllen. Der Begriff Deutsches Eck ist für uns Salzburger*innen fest mit dem bayrischen Gebiet zwischen Salzburg und Tirol verbunden. Dass es ein weiteres Deutsches Eck geben würde, war mir nicht geläufig. Dabei ist dieser Ort in Koblenz von historischer Bedeutung. Dort findet der Zusammenfluss von Mosel und Rhein statt. Und dort befindet sich auch das bekannte Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Wilhelm der Große war jener Kaiser, der die Vereinigung Deutschlands herbeiführte. Das heute Denkmal ist eine Replika, da das Original kurz vor Kriegsende zerstört wurde. Seit 2002 zählt das Deutsche Eck zum UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ und ist ein echter Besuchermagnet.
Basilika Sankt Kantor, einst Treffpunkt der Herrscher
Am Weg von der Altstadt zum Deutschen Eck kommt man an der Basilika Sankt Kastor vorbei. Sie gilt als die älteste erhaltene Kirche in Koblenz und war Treffpunkt für Kaiser und Könige. Auch so manche Streitschlichtung soll dort stattgefunden haben. Die heutige Form stammt aus dem 12. Jahrhundert. Gemeinsam mit der Liebfraunkirche und der Florinskirche prägen diese Bauten das Stadtbild.
Gründe, um wieder zu kommen
Auch wenn ich in den wenigen Stunden meines Aufenthaltes viel gesehen habe. Es war nur ein Bruchteil, was Koblenz tatsächlich zu bieten hat.
- So etwa die Festung Ehrenbreitstein, die durch eine Seilbahn über den Rhein erreichbar ist, allerdings war sie bei meinem Besuch nicht in Betrieb.
- Auch die Alte Burg ist sicher sehr sehenswert.
- Ein wenig außerhalb liegt Schloss Stolzenfels. Ein Inbegriff der preußischen Rheinromantik.
- Auch für das Kurfürstliche Schloss war keine Zeit.
- Koblenz hat auch eine bewegte jüdische Historie.
- Noch viel mehr Tipps finden sich auf der Homepage der Stadt Koblenz.
Mit mir gereist sind meine Kolleginnen Barbara von Barbaralicous, Claudia von nonsoloamore, Carmen von Aufdeck.de und Ulrike von Kreuzfahrt Trend.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Bloggerreise mit VIVA Cruises. Der Inhalt entspricht meiner persönlichen Wahrnehmung und ist nicht beeinflusst.