Zuletzt aktualisiert am 1. Februar 2024 um 18:17

Unlängst wurde ich in einem Interview gefragt, was für mich die Seele eines Hotels ist. Das war gar nicht so einfach zu beantworten ohne in Allgemeinheiten zu verfallen. Aber seit meinem Aufenthalt in der Villa Postillion in Millstatt kann ich die Seele eines Hotels sehr klar definieren, denn dort ist sie mir leibhaftig erschienen. Peter Sichrowksy, seine Familie und das gesamte Team machen die Seele des Hauses sichtbar. Selten habe ich so viel ehrliche Gastfreundschaft erlebt wie dort.

Vielleicht mag es daran liegen, dass die Eigentümerfamilie keine Ausbildung im touristischen Bereich hat, sondern aus ganz anderen Wirtschaftszweigen kommt. Da trifft man auf Steuerberater oder Controller aus der Baubranche, die jedoch ihren Job als Hoteliers und Gastgeber perfekt und mit viel Herz ausüben.

Ganz ehrlich, als ich das erste Mal auf Peter nachmittags an der Bar traf, um mich nach einem SUP zu erkundigen, dachte ich, ich würde mit dem Hausmeister sprechen. Kurze Hose, ein wenig nass vom Seewasser, Turnschuhe und ein nicht mehr ganz blütenreines Shirt. Da wusste ich, der Mann sitzt nicht nur am Laptop und kümmert sich um Zahlen, sondern der packt an, wo man ihn benötigt.

Außenansicht Villa Postillion am See
Außenbereich Villa Postillion

Die Seele des Hotels

Bei einem Gespräch erklärte er seinen Zugang zur Arbeit im Hotel und der ist mehr als sympathisch. All die persönlichen Unternehmungen mit den Gästen sind für ihn und auch die anderen Familienmitglieder so etwas wie Freizeitgestaltung im Rahmen der Arbeitszeit. Alles was die Sichrowskys anbieten, machen sie mit Leidenschaft selber sehr gerne, warum dann nicht auch gleich mit Gästen. Das würde viel mehr Spaß bereiten, als alleine. Dazu gehören Kräuterwanderungen, Mountainbike Touren, Fischen im eigenen Fischgewässer oder schwimmende den See durchqueren. Dazu hätte ich noch einiges beizutragen, das erzähle ich dann separat ein anderes Mal.

Fischen am Millstättersee mit dem Kaiserenkel

Der Kaiserenkel mag jetzt ein wenig verwirren. Peter Sichrowsky ist tatsächlich der Urenkel eines der K. und K. Hoffischers am Millstättersee. Aber vor einiger Zeit wurde in einem chinesischen TV-Sender ein Portrait über die Fischerei am Millstättersee gebracht und dabei wurde aus dem Fischer-Urenkel ein Enkel des letzten österreichischen Kaisers, was zur Folge hatte, dass unzählige Chinesen an den See reisten, um Peter zu bestaunen. Diese wunderbare Anekdote erfuhren wir, als wir am späten Nachmittag gemächlich mit ein paar Booten zu den Fischgewässern am Südrand des Sees ruderten. Dort sind die Netze für den Fang der Reinanken ausgelegt, die beinahe täglich hochgeholt werden, um frische Fische für die Hotelküche zu fangen. Entspannt und ruhig geht das von Statten und schon ist die Kühltasche gefüllt mit dem täglichen Fang. Man erfährt nebenbei Interessantes zum Fischfang.

Wandern, Radeln und Schwimmen

Zugegeben, das Programm in den vier Tagen am See war dichtgedrängt. Da musste man eine gute Kondition haben, um alles zu bewältigen. Ich gestehe, dass ich nach der Seedurchquerung nicht mehr in der Lage war auf ein Rad zu steigen. Da war besser Entspannung am Infinity Pool direkt am See angesagt. Dafür war ich gemütlich wandern. Das Postillion bietet auch Kräuterwanderungen an. Unserer kleine Gruppe kam jedoch in den Genuss, Hausgärtnerin Barbara, die für Blumen und frische Kräuter in beiden Hotels sorgt, bei sich Zuhause zu besuchen. Wo andere in ihren Gärten Pools und millimeterscharf getrimmten Rasen haben, hat Barbara unzählige Hochbeete mit einer unüberschaubaren Zahl an verschiedenen heimischen und auch aus anderen Regionen stammenden Pflanzen. Obst, Gemüse und Kräuter sorgen beinahe für ein komplett autarkes Leben.

Wellness in der Villa Postillion

Ich bin ein großer Wellness Fan, muss jedoch gestehen, dass ich auf Grund des großartigen Spätsommerwetters keine große Lust auf Dampfbad oder Infrarotkabine hatte. Der Bereich wurde erst kürzlich auf den neusten Stand gebracht und bietet alles was das Wellness Herz begehrt und zwar in einem kleinen, intimen Rahmen. Das ist der Größe des Hauses geschuldet, denn das hat nur knapp über 30 Zimmer und Suiten. Immer wieder muss ich den großartigen Infinity Pool erwähnen, der ganzjährig zum Schwimmen und Plantschen einlädt. Wer es lieber ein wenig uriger mag, der kann die Sauna direkt am See benützen und danach dort gleich eintauchen.

Feine Speisen aus dem See

Täglich findest man auf der Karte frischen Fisch aus dem eigenen Seelehen, die zumeist vom Hausherren selbst aus dem See geholt werden. Abends wird man mit einem mehrgängigen Menü verwöhnt. Das Frühstück kann man, genauso wie Jause und Dinner auch auf der schönen Terrasse genießen, sofern es die Temperaturen zulassen. Wir hatten großes Wetterglück und konnten auch abends noch lange draußen sitzen. Gekocht wird leicht und regional. die Kräuter kommen aus dem hauseigenen Kräutergarten, ebenso wie die essbaren Blüten, die die feinen Eierspeisen am Morgen ziehren.

Wohnen mit Seeblick

Ein absolutes Highlight sind die Zimmer und Suiten, die wegen der Durchsichtigen Balkonfronten einen uneingeschränkten Blick auf den See und das Südufer preisgeben. Die Balkone sind so großzügig gestaltet und hübsch ausgestattet, dass man sie gerne als erweiterten Wohnraum benützt. Die Zimmer und Bäder sind modern ausgestattet, ich bin immer wieder sehr froh, dass man in neuen Bädern zunehmend auf begehbare Duschen setzt, statt Badewannen.

Mein Tipp für Millstatt

Ich habe einen ganz besonderen Tipp für den beschaulichen Sommerfrische Ort Millstatt. Wie in vielen Orten, die im ausgehenden 19. Jahrhundert als Sommerurlaubsort entdeckt wurden, gibt es auch in Millstatt zahlreiche Villen aus dieser Zeit. Manche sehr gut erhalten, mache über die Jahre komplett verbaut. Dazu gibt es einen kleinen Führer, der auch an der Hotelrezeption erhältlich ist. Es zahlt sich aus einen Spaziergang entlang des Villenweges zu machen. Dabei kommt man auch am Minigolfplatz vorbei. Ein echtes Relikt aus längst vergangen Zeiten.

soul . see | sport . berg der Slogan passt perfekt zur Villa Postillion am See.

Info für die werte Leserschaft

Villa Postillion am See

Kaiser-Franz-Josefstrasse 106
9872 Millstatt am See, Österreich

+43 4766 2552

info@villa-postillion.at

Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Pressereise. Der Inhalt entspricht wie immer meiner persönlichen Meinung.