
Zuletzt aktualisiert am 20. Februar 2023 um 19:11
Der Wolfgangsee hat mich lange Zeit begleitet. Zum einen habe ich während eines Ferialjobs einen halben Sommer in Sankt Gilgen verbracht. Tagsüber verkaufte ich Postkarten und Stocknägel an willige Touristen, die aus dem Bus durch den Souvenirstand durch, Richtung Schiffsanlegeplatz gekarrt wurden. Und in den lauen Nächten habe ich das durchaus spannende Nightlife rund um den See inspiziert.
Ausflug an den Wolfgangsee
Viel später, als meine Kinder noch klein waren, verbrachte ich so manchen Sommertag auf einem Gemeinschaftsbadeplatz mit einem wunderbaren alten Bauernhaus, das nach 25 Jahren Pachtzeit der Eigentümer für sich selbst beanspruchte. Seit dem bin ich nur mehr sehr sporadisch an den Wolfgangsee gekommen. Seit zwei oder drei Jahren planten meine Schwester, meine Mama und ich endlich einmal ganz touristisch den See mit einem der Aussichtsboot zu überqueren. Auf diesen Ausflug möchte ich euch mitnehmen.
Start in Sankt Gilgen
Gestartet sind wir als Vierergespann von Sankt Gilgen aus. Von dort gelangt man in gut einer dreiviertel Stunde zu Fuß entlang am See nach Fürberg. Auch an diese Bucht habe ich viele Kindheitserinnerungen. Meine Papa war in den 70ern einer der ersten Menschen die man in Österreich auf einem Windsurfbrett bestaunen konnte. Das bedeutete, dass wir sehr oft an freien Tagen in der Fürbergbucht herumlungerten, während mein Vater den See durchkreuzte und oft genug am Anfang seiner Windsurferkarriere das Board auch von unten betrachtete.
Einkehren in Fürberg
In Fürberg kann man im gleichnamigen Gasthof einkehren. Dort genießt man am besten einen fangfrischen Fisch aus dem See. Ein Reservierung an sonnigen Tagen kann ich nur dringend empfehlen, denn die Terrasse ist meist brechend voll. Direkt vor dem Haus befindet sich die Bootsanlegestelle, von der aus wir Richtung Sankt Wolfgang aufgebrochen sind.
Mit dem Schiff von Fürberg nach Sankt Wolfgang
Die Schiff schippert entlang des Ochsenkreuzes und der Falkensteiner Wand. An dieser Steilwand gibt es mehrere Plattformen, von den man in den See springen kann. Ich habe das vor Jahren im jugendlichen Übermut auch ausprobiert. Wenn der See warm genug ist, dann kann das durchaus lustig sein. Am Weg nach Sankt Wolfgang hält das Schiff noch zweimal, unter anderem an der Talstation zum Schafberg. Viele Touristen nehmen dieses Angebot wahr und fahren dann auch gleich mit der Bahn auf die Bergspitze, um von dort eine grandiose Aussicht über einen großen Teil des Salzkammergutes zu genießen.
Das weltberühmte Weiße Rössl am Wolfgangsee
Wir sind jedoch weiter bis nach Sankt Wolfgang, um uns mit Menschenmassen durch das Zentrum zu wälzen. Bekannt ist der Ort vorwiegend durch den berühmten Film Im weißen Rössl mit dem unsterblichen Peter Alexander. Das Hotel gilt heute als Touristenmagnet. Ich kann allerdings sagen, dass man dort auch durchaus gut essen kann. Mehlspeisen kann ich zumindest empfehlen.
Die Orte rund um den Wolfgangsee, St. Gilgen, St. Wolfgang und Strobl sind natürlich auch perfekt für einen längeren Urlaub. Dann sollte man auch das passende Gepäck mitführen. Mein Tipp, große Koffer von Eminent sind nicht nur für Fernreisen ideal, sondern auch für einen Sport- und Wanderurlaub im Salzkammergut. Über folgenden Link gelangst du zur Übersicht.
Der Doppelflügel Altar
Unbedingt sollte man jedoch die Kirche besuchen, die durch ihren Doppelflügel-Altar von Michael Pacher Berühmtheit erlangt hat. Ein Kunstwerk, das man in dieser Form sehr selten zu sehen bekommt.
Sankt Wolfgang ist zwar ein sehr hübscher Ort mit vielen Häusern, an denen man Lüftlmalereien bewundern kann, die typisch für das Salzkammergut sind, aber leider auch touristisch bis ins kleinste Detail. Aus weiteren Besuchen kann ich durchaus sagen, dass es auch auf die Saison ankommt und natürlich die Wetterlage. Besonders schön habe ich einen Asuflug im Oktober in Erinnerung, wenig Menschen und eine schöne Herbststimmung über dem See.
Wir haben uns deshalb bald auf den den Weg Richtung Anlegestelle Schafbergbahn gemacht, um auf dem Wasserweg wieder zurück nach Sankt Gilgen zu gelangen.
Mein Resümee zu diesem schönen Ausflug ist wie so oft, ich lebe in einer umwerfenden Gegend, die man viel zu selten wahrnimmt.
Noch mehr Wolfgangsee Geschichten:
Meine Bloggerfreundin Viki berichtet sehr ausführlich über ihre Tage am See.
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Doris
Mai 29, 2016Gerade deinen Blog entdeckt. Sehr schöne Gegend! Alles liebe Doris; http://www.dorisworld.at
Claudia Braunstein
Mai 29, 2016Hallo Doris, schön, dass du hergefunden hast. Und ja, das Salzkammergut ist einfach wunderbar, auch wenn wir Einheimischen das oft nur am Rande bemerken. Liebe Grüße aus Salzburg, Claudia
Doris
Mai 29, 2016Generell sehr schöner Blog. Toll!! Tja und ich habe vorhin mein Kommentar auf DU geschrieben und habe erst jetzt gelesen, dass er auf Sie geschrieben ist. Das tut mir leid. Bitte einfach vorigen Kommentar löschen. Danke. Lg Doris aus Oberösterreich
Claudia Braunstein
Mai 29, 2016Liebe Doris, da wird nichts gelöscht 😉 Ich finde es sogar sehr gut, dass du mich darauf ansprichst, weil ich tatsächlich schon länger überlege, aus dem förmlichen Sie ein verbindendes du zu machen. Vielleicht war das jetzt der Anstoß. Liebe Grüße aus Salzburg, Claudia
Monika and Petar Fuchs
Dezember 6, 2016Die Seen im Salzkammergut gehören auch zu unseren beliebten Ausflugszielen, Claudia. Vielleicht sollten wir auch wieder mal den Wolfgangsee besuchen? Dein Beitrag macht Lust darauf.
Claudia Braunstein
Dezember 7, 2016Wir könnten ja einmal einen gemeinsame Salzkammergut-Rundfahrt ins Auge fassen, liebe Grüße an euch beide, Claudia
Sabine
Dezember 6, 2016Hallo Claudia,
wir waren 2013 am Fuschl See und haben von dort einen Abstecher zum Wolfgangsee gemacht. Die Gegend hat uns gut gefallen. Leider war es an dem Tag sehr nebelig, so haben wir wenig von dem Panorama live sehen können. Deshalb um so schöner, dass du hier so tolle und „klare“ Bilder zeigst.
Claudia Braunstein
Dezember 7, 2016Hallo Sabine, falls du wieder einmal an den Fuschlsee fahren solltest, dann gib Bescheid 😉 Dort verbringen wir inzwischen viele Sommertage. Liebe Grüße, Claudia
Kuno
Dezember 7, 2016Hallo Claudia,
ich finde besonders die Tatsache sehr schön, dass du Kindheitserinnerungen an diesen Ort hast und auch heute noch gerne zurück kehrst. Aber leider ist es ja oft so, dass schöne Plätze schnell touristisch überfüllt sind… Trotzdem scheint der See seinen Reiz zu haben und ich bin dir dankbar für diesen Artikel 😉
Claudia Braunstein
Dezember 7, 2016Hallo Kuno, wie du richtig sagst, der Wolfgangsee ist ein absoluter Touristenmagnet, trotzdem hat er seine Reize für uns Einheimische nicht verloren. außerdem zeige ich auch sehr geren meine schöne Heimat her, da braucht man sich nicht genieren. Liebe Grüße, Claudia
Julia & Die Jäger des verlorenen Schmatzes
Dezember 8, 2016Danke für diese schöne, anekdotenreiche Reise um den See. Bei dem Restaurant, das frischen Fisch aus dem See zubereitet, habe ich mir sofort eine mentale Notiz gemacht. Nur die Menschenmassen schrecken mich ein bisschen. Ist es denn in der Nebensaison ruhiger rund um den Wolfgangssee? Und: Fährt das Schiff das ganze Jahr über (vorausgesetzt, der See ist eisfrei)?
Claudia Braunstein
Dezember 8, 2016Hallo Julia, ja, der Schiffsverkehr läuft das ganze Jahr. Und es gibt natürlich auch am See eine Nebensaison, in der Ruhe einkehrt. Oktober, November und dann im Frühling bis April würde ich sagen. Am meisten los ist im Sommer und im Advent, obwohl es gerade im Dezember ganz besonders schön ist. Liebe Grüße, Claudia
Orange Diamond Blog
Dezember 8, 2016Hallo Claudia,
ich liebe Österreich und in Salzburg war ich noch nie. Das muss ich ändern und werde im Sommer einen Abstecher machen. Das sind traumhafte Bilder.
Liebe Grüße,
Alexandra.
Claudia Braunstein
Dezember 8, 2016Ja wie gibt es denn so etwas? Noch nie in Salzburg? Das musst du aber schnell ändern. Liebe Grüße, Claudia
Eva
Dezember 8, 2016Fuschlsee, Attersee, Mondsee, alles schon erlebt. Am Mondsee habe ich auch schon viel Zeit in meiner Kindheit verbracht. Der Wolfgangsee fehlt mir aber noch. Offenbar muss ich da auch hin um rauszufinden was denn bitteschön Stocknägel sind. Außer Du verrätst es. 😉
Liebe Grüße
Eva
Götz A. Primke
Dezember 9, 2016Ein cooler Artikel, schöne Fotos, tolle Reise. Jetzt hab ich richtig Lust, da wieder hinzufahren. Vor einer kleinen Weile war ich ja auch schon dort. Du hast leider versäumt den grossartigen Altwirt Helmut Peter kennenzulernen. Das Hotel ist echt schön romantisch.
http://www.legourmand.de/2016/02/04/weisses-roessl-wolfgangsee-musical-bier-und-fisch-tragen-seinen-namen/
Claudia Braunstein
Dezember 10, 2016Hallo Götz, wie kommst du darauf, dass ich Herrn Peter nicht kenne? Ich habe ganz viele Sommer am Wolfgangsee verbracht. Ich kenn‘ auch das weiße Rössl, das ist mir allerdings ein wenig zu touristisch, wie der ganze Ort zur Hochsaison. Liebe Grüße, Claudia
Susanne
Dezember 10, 2016Liebe Claudia,
ich war vor etwa 3 Jahren eine Woche in einer niedlichen Pension in St.Wolfgang. Bis auf das es etwas kalt und nass war, war es ein traumhafter Urlaub. Viel Ruhe, spazieren gehen am See und ohne richtige Ausrüstung versuchte Bergwanderungen.
Dein Bericht hat mich an diesen schönen Trip erinnert. Danke!
Susanne
Claudia Braunstein
Dezember 10, 2016Hallo Susanne, oh das freut mich. Ja, das gibt es leider öfter im Salzkammergut, dass das Wetter nicht ganz so strahlend ist. Es gibt aber genug Ersatzprogramm. Im Notfall nach salzburg fahren und ins Museum gehen. Liebe Grüße, Claudia
Barbara
Dezember 11, 2016Liebe Claudia,
danke für den tollen Bericht dieser schönen Gegend, in der ich bisher noch nicht war. Ich kenne weder Salzburg noch den Wolfgangsee. Deine Bilder machen aber Lust drauf, im Sommer vielleicht mal dort vorbeizuschauen!
Liebe Grüße
Barbara
Claudia Braunstein
Dezember 12, 2016Liebe Barbara, dann sag aber bitte Bescheid, damit ich dir Platzerl abseits der Touristenpfade zeigen kann. Liebe Grüße, Claudia
Jessica
Dezember 12, 2016Eigentlich mag ich diese touristischen und hoch frequentierten Orte nicht so sehr. Aber gut das es auch immer eine Nebensaison gibt!
Claudia Braunstein
Dezember 12, 2016Hallo Jessica, es hat ja meist Gründe warum Plätze so stark frequentiert sind, wie zum Beispiel der Wolfgangsee. Der ist halt besonders schön. Wie du sagst, es gibt ja die Nebensaisonen, die bevorzuge ich ebenfalls. Liebe Grüße, Claudia
Ferdinand Schneider
Januar 16, 2019Hallo Claudia, wir blicken gerade auf unseren letzten Osterurlaub zurück, da waren wir auch in der Gegend um St. Wolfgang. Es war wirklich wunderschön im Winter dort zu sein, die Bergspitzen waren ganz malerisch zugezuckert. Deine sommerlichen Aufnahmen sehen allerdings auch toll aus, vielleicht haben wir Wiederholungsbedarf? LG und danke für den schönen Artikel, Ferdi