Zuletzt aktualisiert am 24. Januar 2024 um 15:53
Im März geht es via Katar nach Thailand. Es ist tatsächlich meine erste Fernreise, die ich gänzlich alleine unternehmen werde. Ich reise innerhalb von Europa sehr viel alleine, aber außerhalb des Kontinents war ich immer nur in Begleitung. Privat mit Familie und Freunden, geschäftlich mit meinem Mann oder die letzten beiden Jahre auf Bloggerreisen. Vor zwei Jahren ging es nach Singapur und dann noch ein paar Tage nach Indonesien und letzten Juli war ich schon einmal in Thailand. Im Norden und in Bangkok. Das Land und vor allem die Menschen haben mich fasziniert. So lag es auf der Hand, dass ich mich heuer wirklich zu meinem Sohn und seiner Lebenspartnerin auf den Weg mache. Die verbringen nämlich schon die zweite Wintersaison im thailändischen Tauchparadies Koh Tao. Was lange nur wie ein Wunschtraum wirkte, wird nun tatsächlich in einem Monat wahr. Mein Mann zeigte keine große Begeisterung für diese Unternehmung, somit stand der Entschluss fest, dass ich alleine reisen werde.
REISEN MIT BEHINDERUNG; HERAUSFORDERUNG LANGSTRECKENFLUG
Wer mir schon länger folgt, der wird vermutlich wissen, dass ich auf Grund einer überstandenen Mundhöhlenkrebserkrankung an Dysphagie leide. Das bedeutet schlicht und einfach, ich kann nicht richtig kauen und nicht normal schlucken. Für mich ist auswärts essen immer ein kleiner Spießrutenlauf und ich muss mich sogar hier in meinem persönlichen Umfeld immer gut vorbereiten, wenn ich essen gehe oder privat eingeladen bin. Zug- und Autoreisen kann ich gut mit Proviant überbrücken, aber Flugreisen sind sogar innerhalb von Europa eine aufwändige Angelegenheit. Ich erinnere mich mit Schrecken an einen siebenstündigen Zwischenstop in Frankfurt, bei dem ich tatsächlich nichts zu essen fand. Das war nach gut drei Stunden so zermürbend, dass ich unfähig war, meine Sonderwünsche durchzusetzen. Auch an Bord auf Kurzstrecken gibt es im Normalfall keine passenden Speisen. Das lässt sich noch relativ gut einteilen, aber bei Langstrecke muss ich schon Wochen vorher mit der Organisation beginnen. Ich habe bei meinen Recherchen festgestellt, dass asiatische und Luftlinien aus dem arabischen Raum bezüglich Essen an Bord für meine Bedürfnisse geradezu ideal sind. Das Angebot an Sondermenüs ist teilweise sehr umfangreich. Bei meiner kommenden Reise darf ich mich auf Qatar Airways verlassen, die sich für meine Einschränkung sehr interessiert gezeigt haben und mich bei meinem Abenteuer unterstützen.
AUFENTHALT IN DOHA
Am Weg nach Thailand mache ich einen Zwischenstop in Doha, der Hauptstadt von Katar und nehme ein Angebot von Qatar Airways und Booking.com wahr, das einen vergünstigten Aufenthalt in einem ausgewählten Hotel ermöglicht. Es gäbe in Doha noch viele Ausflugsangebote, die für mich aber nicht relevant sind, denn ich treffe mich mit einer Freundin, die seit Jahren in Katar lebt und ein Hochglanz Magazin verlegt. Ich denke, sie wird mir die Stadt aus ihrer einheimischen Sicht präsentieren. Es gibt übrigens die Möglichkeit ein Transitvisum über Qatar Airways schon vor der Einreise zu buchen, ich habe aber zwei Einzeltickets gebucht und somit erhalte ich das Visum vor Ort am Flughafen.
ICH MAG KEINE GROSSEN PACKING LISTS
Für meine Weiterreise nach Thailand benötige ich keine große Vorbereitung. Visum ist keines von Nöten, auch keine Impfungen. Ich benötige im Alltag keine Medikamente. Für absolute Notfälle führe ich aber auch bei kurzen Reisen immer ein starkes Schmerzmittel mit. Und neuerdings auch ein Antihistaminikum, weil ich auf manche Lebensmittel starke allergische Reaktionen zeige. Ich weiß nur verlässlich, dass Haselnüsse dazu zählen. Andere Ursachen sind nicht geklärt. Nachdem ich mich nicht abseits der Touristenpfade bewege und an zumindest zwei Aufenhaltsorten mir bekannte Menschen leben, schleppe ich auch keine Notfallkoffer größeren Ausmasses mit. In meinem Gepäck finden sich weder Moskitonetze, noch Wäscheleinen und auch keine Survivalmesser. Alleine für mein bescheidenes, technisches Equipement muss ich mir immer eine Liste zurechtlegen, denn meist vergesse ich entweder Akkus, oder Ladegeräte oder Speicherkarten. Ich nehme auf weite Reisen inzwischen ein Ersatzhandy mit und eine Powerbank. Und ich habe immer alle Unterlagen, wie Reisepass und Buchungen auch ganz old school in Papierform dabei. Nichts ist blöder als ein fehlender Internetzugang oder ein leerer Handyakku. Alles schon passiert, mir zumindest.
Ich habe mich endlich dazu aufgerafft meine Kreditkarte up zu graden, damit ich nicht schon wieder eine eigene Reiseversicherung abschließen muss.
BURI RASA KOH PHANGAN
In Thailand selbst habe ich alle Transportmittel und Unterkünfte schon lange vorher organisiert und gebucht. Mein erster Aufenhalt führt mich nach Koh Phangan. Eine Insel zwischen Koh Samui und Koh Tao. Dort verbringe ich vier Tage im wunderbaren Buri Rasa Village. Seele baumeln lassen, Cooking Class besuchen, schwimmen und sonnen und vor allem an nichts denken. Erst dann geht es zu meinem Kind.
KLEIDUNG FÜR ZWEI UNTERSCHIEDLICHE DESTINATIONEN
Beleidungstechnisch bin ich im Moment noch ein wenig am überlegen, was für Doha gut passend ist, denn in Thailand werde ich vor allem Badeanzug und leichte Kleider benötigen, neben Flip Flops. In Doha wird es wohl etwas förmlicher zugehen. Da erweisen sich farbenfrohe Wickelkleider, Hosen und weich fallende Tuniken als ideal. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen wirklich einmal meinen Koffer klein zu halten, denn ich neige eher zu Schrank- und Überseekoffern größeren Formats.
BIG CHALLENGE; ESSEN IN THAILAND
Essen in Thailand wird so wie letztes Jahr wieder sehr spannend. Reis, Nudeln und knusprige Speisen stehen ja nicht mehr auf meinem Speiseplan. Mit Fisch, Meeresfrüchten, Obst und Gemüse bin ich auf der sicheren Seite. Und in Doha wird im Notfall sicher auch westliche Küche angeboten.