Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:15

Es ist schon einige Zeit her, dass ich zum Bier brauen eingeladen war. Und zwar nach Obertrum ins Kiesbyes Bier Kultur Haus. Das ist insofern eher ungewöhnlich, weil ich seit meiner Erkrankung vor über sechs Jahren überhaupt keinen Alkohol trinke. Der Grund ist sehr einfach, ich wurde über Wochen im Kieferbereich sehr hochdosiert bestrahlt, was sich auf meine Speicheldrüsen und die Mundschleimhaut ausgewirkt hat. Ich möchte meine wiedererlangte Gesundheit nicht unnötig aufs Spiel setzen, darum verzichte ich auf jeglichen Alkohol. Ganz selten genehmige ich mir ein Glas alkoholfreies Bier, aber inzwischen habe ich auch darauf kaum einen Gusto. Ich schätze dieses alkoholfreie Leben sehr. Ich habe nie einen Kater oder Kopfschmerzen, ich finde auch nach langen Nächten morgens bestens aus dem Bett.
Allein der gesellschaftliche Aspekt des Alkoholkonsums fehlt manchmal. Ja, ab einem gewissen Zeitpunkt verlasse ich Gesellschaften, wenn um mich herum zu viel getrunken wird. Viele Menschen verändern sich unter Alkoholeinfluss, manche nicht zum Besseren. Vermutlich war das bei mir früher auch nicht anders.

Bier brauen im Bier Kultur Haus

BIER BRAUEN , ABER NICHT TRINKEN

Obwohl mein persönliches Umfeld um meine Abstinenz weiß, werde ich sehr oft auf alkoholische Events eingeladen. Das gilt inzwischen schon als running gag.
Ja, manche werden sich jetzt fragen was, ich denn bei so einer Bierbrauerei zu suchen habe, wenn ich das Endprodukt nicht einmal koste?
Das ist einfach erklärt, ich habe mich an der Brauerei aktiv beteiligt und anschließend den anderen beim Trinken zugeschaut. Ich bin zuschauen ja gewöhnt, das passiert mir ja beim Essen auch oft genug.

BERTI BIER ALS GEMEINSCHAFTSPRODUKT

So ein Brautag ist tatsächlich eine interessante Sache und man erfährt viele Einblicke in diese Jahrhunderte alte Handwerkskunst. Und Brauen ist eine wirklich gesellige Angelegenheit, weil durchaus Teamwork gefordert ist. Gebraut habe ich unter anderem mit meiner Bloggerfreundin Sonja von Ginger in the Basement und ihrem Angetrauten Albert. Er übernahm die Funktion des Braumeisters und fungierte darum auch als Namensgeber unseres Gemeinschaftsbieres. Dem berühmt berüchtigten Berti Bier, das es nur in einer sehr kleinen Auflage gibt, falls es nicht schon ausgetrunken wurde. Bei mir zuhause wird noch eine Flasche gelagert. Sie war eigentlich für meinen Geburtstag im November gedacht, nun wird sie vermutlich zu den Feiertagen verkostet. Die Zusammensetzung ist durchaus gewagt, wir haben dem Berti Bier nämlich eine Himbeernote verliehen, wie es schmeckt, ich habe keine Ahnung, allerdings wurde mir berichtet, dass es durchaus zu trinken ist. Übrigens ist eine der Aufgaben beim Braukurs, das Flaschenetikett zu gestalten. Frau Ginger hat das tatkräftig übernommen und den Gemahl als Scherenschnittvorlage verwendet. Sehr gelungen, wie ich meine.

FÜHRUNG DURCH DIE TRUMER PRIVATBRAUEREI

Ich muss gestehen, dass ich keine Erinnerung mehr habe, welche Handgriffe wir an diesem wirklich netten Tag getätigt haben. Ich weiß nur noch, dass ich irgendetwas gemahlen habe und, dass wir vor allem sehr viel Spaß hatten.
Ein kleiner Spaziergang durch die Brauerei mit der unvergleichlichen Johanna Panholzer, ihresgleichen Biersommeliere der Trumer Privatbrauerei,  hat unseren Tag abgerundet.
Bier brauen als Event bei Geburtstagen, Firmenfeiern oder einfach mit Freunden, das kann wirklich was, auch für Leute, die kein Bier trinken.

Info für die werte Leserschaft

Braukurs in Kiesbyes Bier Kultur Haus in Obertrum

Privatbrauerei Trumer

Herzlichen Dank an Brilliant Communications für die schöne Einladung.