Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:59

In meinem letzten Blogartikel hab ich über die Vorbereitungen für meine Asienreise und dem Aspekt Reisen mit Behinderung erzählt. Nun bin ich seit gestern Morgen wieder zuhause, kämpfe ein wenig mit dem Jetlag nach der sehr langen Rückreise und bin vor allem mit dem Sortieren von tatsächlich über 1000 Fotos beschäftigt. Es wird wohl einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich mir überhaupt im Klaren bin wie ich die Inhalte strukturieren werde. Zum einen kann ich sehr viel über die kurze, aber intensive Reise berichten, zum anderen war ich in Singapur vornehmlich mit essen beschäftigt, und das sehr ausgiebig und umfangreich.

Beach Lagoi

DIE INDONESISCHE INSEL BINTAN

Nach Singapur war ich noch drei Tage faulenzen auf Bintan. Bintan gehört bereits zu Indonesien, fühlt sich aber wie eine singapurianische Urlaubsenklave an. Vom Tanah Merah Fährhafen, der in der Nähe des Flughafen Changi liegt, gelangt man in einer knappen Stunde nach Bintan. Es empfiehlt sich die Tickets am Schalter zu lösen, da sie wesentlich günstiger sind als online. Ob dies auch in der Hauptsaison zutrifft, kann ich natürlich nicht garantieren. Vom Hafen wird man vom jeweiligen Hotelbus abgeholt, somit sollte man unbedingt dem Hotel die Ankunftszeit bekannt geben. Der Norden der Insel, Lagoi Bay wird seit zirka 20 Jahren touristisch erschlossen und ist größtenteils unbebaut. Hier liegt der einzige Wehrmutstropfen. Die Umgebung des Hotels wirkt teilweise wie eine lahmliegende Baustelle. Nach meinem Empfinden dürften hier einige Projekte wieder auf Eis gelegt worden sein. Unmittelbar vor dem Hotel befindet sich ein Einkaufscenter, das zur Hälfte erst mit Geschäften ausgestattet ist. Das sind Umstände, die eventuell jemanden, der sich gerne mit viel Action umgibt, stören könnte. Nach dem ich aber nach den hektischen Tagen eher auf der Suche nach Ruhe war, war das Swiss-Belhotel Lagoi Bay sehr ideal.
Das Haus wurde erst vorigen Frühsommer eröffnet. Es verfügt über alle Annehmlichkeiten, dass ein gutes Vier-Stern-Hotel bieten sollte. Großzügige Zimmer mit sehr gut ausgestattetem Badezimmer. Minibar, großer Flatscreen mit vielen internationalen Sendern, sofern man dies überhaupt wünscht. Im Haus gibt es im Moment ein Restaurant, es sind noch weitere geplant. Ein absolutes Highlight ist der Spa-Center der geniale Massagen verschiedener Art anbietet. Das war nach vier Tagen Intensiv-Singapur auch von Nöten. Am zweiten Abend gönnte ich mir mit meiner Freundin Silke, ebenfalls Gewinnerin einer Kategorie des Food Blog Awards 15 eine herrliche Doppelmassage. Ich kann nur sagen, einfach grandios.

Hotel Swissbel Lagoi Bay

Bintan Hotel Lobby

Frühstücks-Restaurant Lagoi

Pool Swissbel Lagoi

ESSEN IM SWISS-BELHOTEL BINTAN BAY LAGOI

Ganz besonders spannend war für mich das Frühstücksangebot. Es war sehr an asiatische Angewohnheiten angelehnt. Ohne meiner Esseinschränkung wäre das Buffet ein wirkliches El Dorado gewesen, so vielfältig war das Speisenangebot. Wer gerne schon morgens deftig isst, der wird hier richtig glücklich. Das wurde auch ich, denn es gab genug barrierefreie Speisen, die teils sogar frisch zubereitet wurden. Auch auf der Abendkarte konnte ich einiges finden, das ich nicht großartig umbestellen musste, auch wenn es sich um eher westliche Gerichte handelte.
Und nun zum absoluten Highlight der Kurzvisite. Der weiße Palmenstrand! Ein Strand der sich über mehrere Kilometer zieht und auf dem wir in den drei Tagen niemanden gesehen haben. Ich kann mich an keinen meiner zahlreichen Strandurlaube erinnern, bei dem ich eine derartige Ruhe vorgefunden hätte. Man kann es vielleicht bedauern, dass direkt am Strand keine Liegen angeboten werden, es kann aber auch ein Vorteil sein. Die Ruhe kann man wahrscheinlich auch mit der Nebensaison Anfang Februar erklären und dass wir wochentags dort waren. Trotzdem vermute ich, dass auch in der Saison keine Menschenmassen den feinen weißen Sand durchwirbeln, der übrigens mehrmals täglich fein gesäubert wird. Man merkt die Nähe von Singapur.
Wer nun so gar kein Strandmensch ist, der findet gutes Auslangen am Hotelpool, der sich auf dem Dach in der siebten Etage befindet. Auch dort waren wir meist die einzigen Gäste. Es stellte sich die Frage, wo all die asiatischen Gäste, die wir noch beim Frühstück sahen, hin verschwanden. Vermutlich auf Ausflüge, die zahlreich angeboten werden.

Room Swissbelhotel Bintan

Bett Swissbel Lagoi

Breakfast Swissbelhotel Bintan

Suppen Swissbel Lagoi

CONCLUSIO; SEHNSUCHT SÜDOSTASIEN

Mein Conclusio. Bintan ist sehr westlich gehalten, man merkt eindeutig, dass es auf Gäste aus Singapur abzielt. Es wird noch eine Weile dauern, bis der sehr große Resortbereich, der sich zwischen See und Strand erstreckt, fertiggestellt ist. Man könnte sich auch auf den Kanaren oder der an der  türkischen Küste wähnen. Wer bereits in Südostasien weilt und ein paar Tage Entspannung sucht ist dort gut aufgehoben. Einen Extraflug von Europa aus würde ich wahrscheinlich nicht in Anspruch nehmen.
Was mir leider entgangen ist, war eine Einladung zum Abendessen in das nebenliegende Luxus-Hotel The Sanchaya, die ich so kurzfristig nicht mehr wahrnehmen konnte. Wir hatten den Komplex vom Strand aus gesehen und durften ihn von dieser Seite aus nicht betreten um einen Drink an der Bar zu nehmen. Das veranlasste mich eine freundliche Mail zu senden. Worauf mir leider mit Verspätung mitgeteilt wurde, dass  üblicherweise das gesamte Areal den Hausgästen vorbehalten sei, aber man eine freundliche Ausnahme machen würde und mir auch Fotos gestattet hätten. Ja, sehr schade, aber man weiß ja nie wohin man noch kommt. Ich wusste bis letzten Oktober auch nichts von dieser Reise.
Im Großen und Ganzen muss ich sagen, auch wenn Bintan nicht der große Sehnsuchtsort ist, mein Fernweh hat er doch geweckt.

Strand Lagoi

Garten Swissbel

Strand Swissbel Lagoi

Info für die werte Leserschaft
 Swiss-Belhotel Lagoi Bay

Bintan Resort Fähre

The Sanchaya

SingaporeAir