Zuletzt aktualisiert am 7. März 2024 um 12:57
Langsam wird es Zeit meine Berichte über meine Asienreise im vergangenen März abzuschließen.
Meine letzte Station war Koh Tao, wo mein ältester Sohn mit seiner Freundin seit über einem Jahr lebt und demnächst seine Zelte abbrechen wird. Über meine spannenden Taucherlebnisse habe ich ja schon ganz ausführlich erzählt. Die Insel ist tatsächlich vor allem als Tauch Hotspot in Asien bekannt. Unzählige Tauchschulen bieten um günstiges Geld Kurse, Ausrüstungen und Ausflüge an. Gerde wegen der Preisgestaltung ist das Publikum auf Koh Tao sehr jung.
Natürlich begegnet man auch Menschen in meinem Alter, das sind oft verspätete 68er oder haben ein Business vor Ort.
Einfaches Inselleben, junges Publikum
Im Grund entspricht das Eiland nicht meinen Vorstellungen einer Urlaubsdestination, weil ich eher Luxus-Resorts ansteuere und auf hohen Standard Wert lege. Natürlich wusste ich, dass ich das nicht unbedingt dort finden würde. Ja, es gibt einige sehr schöne Hotelanlagen, aber die befinden sich auf der Ostküste und sind ohne Fahrzeug nicht erreichbar. Autos kann man keine auf der Insel mieten und das gängige Moped ist für mich kein geeigneter, fahrbarer Untersatz. Hier muss ich aber gleich ein Geständnis abliefern, denn ich bin täglich mehrmals mit Kind oder Schwiegerkind leicht bekleidet und ohne Helm als Sozia auf dem Moped unterwegs gewesen.
Wenig Gepäck, leichte Kleidung und Flip Flops
Stichwort Bekleidung, all die luftigen, schönen Kleidchen haben nicht wirklich aus dem Koffer gefunden, denn auf der Insel hüllt man sich am besten in ein buntes Baumwollhängekleid und als Schuhwerk dienen vorzugsweise unprätentiöse Flipflops, alles andere ist einfach übertrieben. Ja, da war ich über mich selber überrascht, denn eigentlich sind mir Outfits auch im Urlaub wichtig, aber dort passt man sich sehr schnell an.
Bei der Wahl meines Hotels gab es einige wichtige Punkte, es sollte nicht allzu weit von den Kindern entfernt sein, am Strand liegen und ein Ort mit Geschäften und Lokalen sollte zu Fuß erreichbar sein. Das traf alles auf das gewählte Haus zu, aber trotzdem war ich nicht ganz hundertprozentig glücklich. Das mag auch daran liegen, dass ich von meinem Aufenthalt auf Koh Phangan sehr verwöhnt war. Ich hatte mein Arrangement mit Frühstück gebucht und bin aber ab dem zweiten Tag lieber in mein Lieblings-Kaffeehaus zum frühstücken gegangen. Alleine, weil es dort sehr guten Cappuccino gab.
Faulsein, tauchen, Ausflüge, Massagen und Familienleben
Die Tage waren geprägt von faul herumhängen, netten Ausflügen auf der Insel, viel Zeit mit den Kindern und vielen verschiedenen Lokalen. Nicht zu vergessen, der tägliche Besuch in einem der zahlreichen Massage Salons. Ich war nicht nur tauchen, sondern auch einen Tag schnorcheln vor der Nachbarinsel Koh Nang Yuan. Die zeichnet sich nicht nur durch wunderschöne Sandstrände und exzellente Tauch Spots aus, sondern auch durch ihre Gäste.
Auf dem kleinen Eiland tummeln sich vor allem südkoreanische Hochzeitsreisende, denen fast allen eines gemeinsam ist, sie können nicht schwimmen und lassen sich trotzdem von Tauchlehrern in voller Tauchmontur unter Wasser bringen, um ein Honeymoon Unterwasserbild mit nach Hause zu bringen. Da spielen sich teilweise skurrile Szenen ab. Wenn die Kinder arbeiten mussten, war ich meist rund ums Hotel in Mae Haad unterwegs, das ist auch der Ort in dem die Fähren ankommen. Nachmittags oder spätestens am Abend ging es dann immer an den Sairee Beach, dort spielt sich alles ab, was die Insel ausmacht. Vor allem auch coole Strandbars, wie die Fizz Beachlounge, von der aus man die schönsten Sonnenuntergänge beobachten kann. Gute Drinks und nettes Fingerfood inbegriffen.
Sairee Beach, da geht die Post ab
Von dort aus begibt man sich ins Nachtleben. Oder so wie wir, in eines der zahlreichen Restaurants, die meist einfacher Natur sind. Geboten wird internationales Essen neben vielen einheimischen Lokalen. Es war auch nicht sonderlich schwierig sich durch die Speisekarten zu fragen. Gemüse wird oft sehr weich gekocht. Bei der Schärfe musste ich jedoch immer aufpassen. Am letzten Abend besuchten wir das angebliche Spitzen- Restaurant auf Koh Tao. Meine Ceviche vom Barracuda schmeckte jedenfalls ausgezeichnet.
Ins wirkliche Nachleben habe ich es nicht geschafft, nicht einmal in die Cabaret-Show, die durch fantastische aussehende Kathoeys in der Fussgängerzone angepriesen wurde. Dafür tanzte ich am Koh Tao Festival zu italienischen Schnulzen.
Was ich unbedingt empfehlen kann, ist ein Ausflug zu einen der Aussichtspunkte um einen großartigen Blick auf die Insel zu erhaschen.
Koh Tao zählt sicher zu den großen Überraschungen meiner zahlreichen Reisen seit meiner Erkrankung. Nämlich durch die Tatsache, dass ich mich vom Inselleben total infizieren ließ, obwohl es so wenig mit meinen sonstigen Reiseangewohnheiten zu tun hat.
Mit der Fähre nach Koh Tao
Nach Koh Tao gelangt man ausschließlich am Wasserweg. Fähren kommen nicht nur vom Festland, sondern auch aus Koh Samui via Koh Phangan.
Inseltipps
Portobello Bistro
Noch mehr Tipps zu Koh Tao findest du bei Reisefunken.