Salzburg feiert 300 Jahre Leopold Mozart

Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:11

Was wäre wohl Salzburg ohne seinen großen Sohn Wolfgang Amadeus Mozart? Vermutlich eine kleine beschauliche Stadt an der Salzach mit ein paar Barockbauten, die eine handvoll Touristen anziehen würden. Gut, es gibt noch den großen touristischen Faktor Sound of Music, den wir Einheimischen aber gar nicht so sonderlich wahrnehmen. Aber der Name Mozart begleitet auch uns Bewohner tagtäglich und damit meine ich nicht nur die breite Vermarktung in Form von Gummienten und sonstigem Unsinn.

[pinterest-image message=“Noch bis Februar 2020 feiert Salzburg 300 Jahre Leopold Mozart, den Vater des Musikgenies Wolfgang Amadeus. Im Mozart Wohnhaus gibt es dazu eine Ausstellung“ image=“http://cot2.dev.gotonet.info/wp-content/uploads/2019/05/300-Jahre-Leopold-Mozart-6-von-11.jpg“ custom_image=“http://cot2.dev.gotonet.info/wp-content/uploads/2019/05/Leopold-Mozart.jpg“]

Ausstellung im Mozart-Wohnhaus

Ja, die Mozartkugeln würden sehr fehlen! Und natürlich die Festspiele und vor allem die weltberühmte Musikhochschule Mozarteum.
Das Mozarteum dient nicht nur als Fortbildungstätte und Veranstalter für klassische Musik, es betreut auch unter anderem das Mozart-Wohnhaus am Makartplatz, das einst im 18. Jahrhundert als Wohnhaus der Familie Mozart diente. Nicht erst der großartige und auch einzigartige Wolfgang Amadeus war eine große Persönlichkeit, schon sein Vater Leopold war eine schillernde Figur der damaligen Musikszene.

Leopold Mozart, Vater des Musikgenies

Und genau diesem Leopold Mozart widmet dies Stiftung Mozarteum eine fast einjährige Sonderausstellung in den Museumsräumlichkeiten im Mozart-Wohnhaus. Ich muss an dieser Stelle ein Geständnis machen, denn ich war vermutlich seit über drei Jahrzehnten nicht mehr  in diesem Gebäude, das jährlich zehntausende Besucher anzieht. Ganz typisch, dass wir Einheimischen solche Stätten nur sehr selten aufsuchen.
Da kam die Gelegenheit zu einer Sonderführung durch die Ausstellung gerade recht. Derartige Führungen werden noch bis Jänner 2020 meist einmal monatlich durchgeführt und finden abends statt.

Viel Wissenswertes wird da vermittelt, wie in etwa, dass Leopold Mozart nicht nur ein begnadeter Musiker war, sondern auch ein genialer Manager und Netzwerker. Vermutlich wäre er heute auf Plattformen wie Facebook weltweit bestens vernetzt.
Interessant finde ich auch, dass Leopold Mozart der Herausgeber einer weit verbreiteten Violinschule war. Ein Exemplar davon kann man auch in einer der Vitrine besichtigen, neben vielen Originalbriefen und Niederschriften.

Mozarts haben gerne gespielt

Man erhält auch einen Einblick in das Familienleben von Mozart, das durchaus gehoben war. Es wurde in der Familie oft und gerne gespielt. Im Hof gab es sogar eine eigene Kegelbahn. In den Ausstellungsräumen wird noch auf andere Gesellschaftsspiele hingewiesen.
Ich kann diese Ausstellung und besonders die Sonderführung sehr empfehlen. Zu beachten ist, dass es in den kommenden Monaten immer wieder Veränderungen geben wird, da manche Ausstellungsstücke aus konservatorischen Gründen nicht solange gezeigt werden können.