
Zuletzt aktualisiert am 16. Mai 2020 um 16:49
Liebe Leserin, lieber Leser, vielleicht bist du auf der Suche nach dem Restaurant im Gwandhaus zu mir gekommen. Das Leopold hat leider im Jahr 2019 wieder geschlossen. Nach meinem Wissen wird im Gwandhaus wieder eine Greisslerei betrieben.
Neu ab Mai 2020 im Gwandhaus:
Wenn du auf der Suche nach schönen Lokal in der Nähe bist, dann kann ich dir Chez Aurelie oder Cicchetti empfehlen.
Gwandhaus, unter diesem Namen ist seit gut zwei Jahrzehnten im Salzburger Ortsteil Morzg-Kleingmain der ursprüngliche Lasserhof bekannt. Idyllisch an der Hellbrunner Allee gelegen, mit einem unglaublichen Blick auf den Untersberg. Das schlossähnliche Gebäude hat eine wechselvolle Vergangenheit, die bis in das 17.Jahrhundert zurückreicht.
Vor der Revitalisierung um die Jahrtausendwende, stand das Haus längere Zeit leer, davor war es ein Schlosshotel und vor Ewigkeiten ein Ordenshaus.
Auch die Gastronomie hat eine wechselhafte Vergangenheit hinter sich.
Ein neues Gwand fürs Restaurant im Gwandhaus
Seit einigen Wochen bläst nun frischer Wind durch die alten Mauern. Es wurde nicht nur umfangreich renoviert, es gibt auch einen neuen Betreiber mit einer ambitionierten Küchenbrigade und einem exzellenten Service.
Ekkehard Knobelspies, der das Restaurant und die Gamsbar gemeinsam mit seiner Frau führt, erweist sich als perfekter Gastgeber, der sich auch für einen kleinen Plausch Zeit nimmt. So habe ich erfahren, dass er vor seiner Zeit in Salzburg mehrere Jahre beruflich in London ansässig war. Außerdem ist er ein Freund des Schwarzen Kameel im ersten Wiener Gemeindebezirk, was nun zur Folge hat, dass so manche Köstlichkeiten aus dem Wiener Traditionshaus auch in Salzburg erhältlich sind.
Regionale Spezialitäten im Restaurant Leopold
*Regionale Spezialitäten aus der Donau Alpe Adria Region aber immer mit dem Blick über den Tellerrand hinaus*. So wird die Küche angepriesen, was ein Blick auf die übersichtliche Karte auch bestätigt. Das mag ich sehr gerne, weil mich mehrseitige, überbordende Speisekarten überfordern.
Viele Produzenten sind mir geläufig. Der Fürstenhof in Kuchl oder die Metzgerei Auernigg findet man sogar in unmittelbarere Nähe.
Ich besuche ein Restaurant erst dann, wenn ich mich vergewissert habe, dass für mich Speisen auf der Karte zu finden sind, die nicht umgeändert werden müssen. Mit Beef Tartar bin ich immer auf der sicheren Seite, und das im Leopold servierte war von exzellenter Qualität und geschmacklich wunderbar. Es schmeckt einfach besser und fleischiger, wenn das Tartar gehackt und nicht faschiert wird. Als weitere Vorspeise kam eine Fischsuppe mit einer Rouille wie in Südfrankreich auf den Tisch.
Bayrische Garnelen und Flanksteak
Zur Hauptspeise wurden bayrische Garnelen serviert. Leider hatte ich vergessen dazu zu sagen, dass ich keine Blattsalate essen kann. Dabei war der Geruch des Dressing schon so verführerisch. Die Garnelen waren butterweich und somit für meine Bedürfnisse bestens zubereitet.
Der Gemahl konnte sich nicht zwischen Wiener Schnitzerl vom Kalb und Entrecote entscheiden, was zur Folge hatte, dass er dann das empfohlene Flanksteak bestellte. Das wird auf einem Holzbrett serviert. Dazu kann man aus verschiedenen Beilagen wählen. Die Sweet Potato Fries und Sauce Bérnaise machten das Rennen.
Eigentlich waren meine Essbedürfnisse da schon gesättigt. Aber! Da lachten noch gefühlte 7837 Kalorien in Form eines Leopolds Schokoldenkuchen mit Pralinenmousse von der Karte. Ja, dieses Dessert muss einfach sein. Obwohl ich eigentlich gerne Käse zum Abschluss esse, aber da musste ich w.o. geben. Ein eindeutiger Grund um wieder zu kommen.
Was sagst du dazu?