Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:59

Was einem in 24 Stunden in Kulmbach erwartet.

Das heurige Jahr hat sich zum Jahr der Reise-Überraschungen entwickelt. Ich war nämlich ganz unerwartet in Kulmbach in Oberfranken, fast schon an der Grenze zu Süd-Thüringen, wo ich heuer im Mai ein paar wunderbare Tage verbrachte. Am letzten Donnerstag zu Mittag war ich eigentlich dabei mein Köfferchen für zwei Tage Wien zu packen. Ich hatte eine Einladung zur Genussmesse von Gault Millau erhalten und ich habe meinen kleinen Prinzen schon mindestens zwei Wochen nicht gesehen. Da klingelte mein Telefon und der Anrufer, mein sehr lieber Freund Mathias, fragte mich ziemlich direkt, ob ich seine Agenden auf der Sommerakademie der Akademie für neue Medien in Kulmbach übernehmen könnte. Nach zwei Telefonaten und endlosen SMS-Nachrichten druckte ich mein Bahnticket statt nach Wien, Richtung Franken aus. Ich mag unbekannte Aufgaben und Herausforderungen sehr gerne. Somit habe ich mich für die Leitung eines Workshops zum Thema Influencer Marketing als Schlüssel zum Kunden entschlossen. Ziemlich spannend, weil es praktisch keine Zeit gab sich großartig vorzubereiten. Also keine Power Point Präsentation und sonstige Hilfsmittel. Nur ich sozusagen. Auf der langen Bahnreise machte ich mir ein paar Notizen, das war es dann schon an Vorbereitung. Ich spreche öfter im Zusammenhang mit meiner überwundenen Krebserkrankung vor Publikum und habe auch kein Problem mit meinem Sprachhandicap aufzutreten.

kulmbach-oberfranken

kulmbach-in-franken

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AUF NACH KULMBACH

Das war nun der Grund, der mich in den beschaulichen und ruhigen Ort Kulmbach führte. Natürlich hatte ich die Kamera mit im Gepäck. Leider war das Wetter nicht sehr entgegenkommend. Am Freitag nach meiner Ankunft war es noch sommerlich warm, aber bewölkt. Trotzdem blieb Zeit das kleine Städtchen ein wenig zu durchstreifen. Es gibt dort eine große Burg, die Plassenburg die sehr dominant oberhalb der Stadt liegt. Knapp unterhalb befindet sich auch die Akademie für Neue Medien, die im historischen Langheimer Amtshof untergebracht ist. Von dort wäre es nur ein kurzer Fußmarsch auf die Festung gewesen, aber leider hat mir der Regen am Samstag einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Berühmt ist Kulmbach eigentlich für sein Bier, und das kennt man sogar hier in Österreich. Ich trinke ja keines mehr, dafür esse ich gerne Schokolade. Und davon gibt es reichlich von Lauenstein Confiserie. Produziert wird im Frankenwald und käuflich erwerben kann man den Süßkram mitten im Ort. Ich kenne die Firma jedoch aus einem ganz anderem Zusammenhang, nämlich vom Food Blog Award und den Food Blog Days, denen ich ja sehr verbunden bin, weil der vorjährige Gewinn des Jurypreises einen ziemlichen Schwung in mein Bloggerleben gebracht hat. Und so hat sich ausgerechnet in Kulmbach wieder einmal der Kreis geschlossen.

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DA MATTEO; MANGIA BEVI DORMI

Achja, schlafen in Kulmbach. Grandios, sag ich da nur. Ich nächtige auf meinen Reisen oft in Häusern von großen Hotelketten. Das ist wunderbar, aber trotzdem mag ich kleine , individuelle Hotels oder Gasthöfe ungemein. Mich hatte es zu Matteo verschlagen. Mangia, bevi, dormi heißt es dort. Essen, trinken und übernachten lautet die Devise des Hauses. Leider hatte ich keine Gelegenheit um dort zu speisen, denn sämtliche Kulmbacher, denen ich begegnete versicherten mir, dass man im Ristorante vorzüglich essen könnte. Der Duft, der durch die Gasträume zog, war jedenfalls fantastisch. Und mein Zimmer war einfach entzückend. Altes Fachwerk wurde in den Räumen freigelegt, genau so wie Teile von altem Gemäuer. Funktionelle Möbel ohne Schnick Schnack, dafür ein paar kleine Details, die die Räume heimelig machten. Ein schönes Badezimmer mit großer Dusche. Perfekt um auch ein paar Tage zu verweilen.
Ja, wer weiß, vielleicht zieht es mich wieder einmal nach Kulmbach. Die Menschen dort sind freundlich und bodenständig. Die Gegend beschaulich und ruhig. Das mag ich öfter ganz gerne.