
Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 19:12
Rheinhessen ist für mich immer noch sehr präsent, ob wohl es schon einige Tage her ist, dass ich wieder in der Heimat bin. Morgen geht es schon wieder los, darum muss ich unbedingt noch meine Eindrücke von diesen schönen Tagen im Land am Rhein niederschreiben. Über Essen und Trinken, Mainz und Gutenberg habe ich schon ausführlich erzählt.
Wandern auf den Hiwweltouren
Dass man aber in dieser flachen Gegend sehr schön wandern kann, das war mir nicht so ganz bewusst. Man glaubt immer nur wandern wäre den Ländern rund um die Alpen vorbehalten. Das ist aber ein großer Irrtum. Wandern heißt nicht automatisch Berge erklimmen, so wie das in meiner Heimat meist üblich ist. In Rheinhessen kann man stundenlang, sehr gemütlich über Weinberge und Wiesen und durch Wälder spazieren. Hiwweltouren nennen sich diese Prädikatswanderwege, von denen es insgesamt neun gibt. Unsere Tour führte über den Westerberg und geht normalerweise über ein Strecke von fast 12 km, dafür benötigt man rund 3 Stunden. Wir kürzten den Weg ein wenig ab, zum einen weil das Wetter etwas unsicher war, zum anderen, weil das Programm sehr dicht war und zu Mittag ein wunderbares Essen auf uns wartete. Die Gegend dort ist sehr abwechslungsreich und bei sonnigem Wetter scheint der Blick schier endlos zu sein. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist und sein Leben entschleunigen möchte, der ist auf den Hiwweltouren sehr gut aufgehoben.
Historische Fleckenmauer in Flörsheim-Dalsheim
Wandern, Mittagessen und am Nachmittag als Kontrastprogramm ein kleiner Ausflug nach Flörsheim-Dalsheim. Dort ist nicht nur das Sekthaus Raumland zuhause, sondern auch die historische Fleckenmauer, das ist die einzige erhaltene Ortsbefestigung aus dem Mittelalter in Rheinhessen. Alle sieben Türme existieren noch und man kann die Mauer teilweise auch begehen. Da fühlt man sich ein wenig in längst vergangene Zeiten zurückgesetzt. Überhaupt zahlt es sich aus durch den Ort zu schlendern.
Zum Abschluss unseres Ausflugstages ging es dann noch zu Kaffee und Torte. Das klingt nun wenig spektakulär, war es aber, denn das Café Augenwaide liegt in mitten der gleichnamigen Gärtnerei, die diesen Namen zu Recht trägt.
Schöne Tage in Rheinhessen
Was nehme ich persönlich mit aus Rheinhessen? Viele schöne Momente in einer netten Runde, wieder einmal eine Landschaft und Ort, die ich so nicht auf meiner Wunschliste hatte und die mich alles sehr überrascht haben. Rheinhessen ist auch abseits des Rhein eine Region die wirklich einlädt, dort eine paar Tage zu verbringen und das habe ich auch vor. Rheinhessen bietet auch kulturell sehr viel und natürlich auch historisch, das wären dann Punkte für einen nächsten Besuch.
Ich bedanke mich für die wunderbare Einladung. Der Inhalt dieses Beitrages entspricht wie immer meiner persönlichen Wahrnehmung und Meinung und ist unbeinflusst.
Herbert Weber
Juli 1, 2018Wenn man aus der Nähe von Heidelberg kommt ist es genauso überraschend, was man alles entdecken kann in Rheinhessen. Uns gefällt am Besten, wenn man über die weite Hügellandschaft auf die Reben im frischen Grün schaut. Das ist immer eine Einladung für eine kleine Wanderung in den Weinbergen. Mitunter findet man Hohlwege die sich im Löss eingegraben haben und einen Blick in die Erdgeschichte und die unterschiedlichen Böden unmittelbar zeigen. Spätestens jetzt wird klarer welche Aromen der Wein aus dem Terreaur gewinnt. Bei einer Weinprobe oder einer der wunderbaren Weinstuben insbesondere in den schönen Kreuzgewölben den früheren „Kuhkapellen“ lässt sich das im Gaumen sinnlich erschmecken. Es ist also immer ein kleines Abenteuer in der Naturlandschft zu Fuss und eine kulinarische und önologische Entdeckungsreise.
Claudia Braunstein
Juli 7, 2018Hallo Herbert, genauso habe ich das auch erlebt, liebe Grüße, Claudia