Zuletzt aktualisiert am 7. Januar 2023 um 20:57

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Ich hab‘ es wieder getan! Und habe mich mit Panoramatours auf den Weg gemacht. Vor zwei Jahren habe ich eine kleine Liebe zu touristischen Bustouren durch meine Heimat entdeckt. Sound of Music und eine Tour nach Hallstatt habe ich bereits absolviert und bin jedesmal total fasziniert aus welchem Blickwinkel hier unseren Gästen Salzburg und das Umland gezeigt wird.

KÖNIGSEE STATT SALZKAMMERGUT

Vor einiger Zeit hatte ich mir vorgenommen eine winterliche Tour durch das Salzkammergut zu machen. An den Wolfgangsee, der ja im Winter nicht mit dem Schiff befahren werden kann, besonders nicht bei diesen Temperaturen, die in den letzten Wochen hier herrschten. Und ich wollte unbedingt wieder auf touristischen Pfaden wandern. Sankt Gilgen, Sankt Wolfgang und so weiter. Dann kam ich vorigen Samstag zum reservierten Termin und siehe da, die Tour fiel aus, weil sich die Gäste für Sound of Music entschieden hatten. Der Tourverlauf ist da sehr ähnlich, mir aber bereits bekannt. So wurde mir als Alternative der Königsee mit Berchtesgaden angeboten. Ja, warum denn nicht? Ich war als Kind einige Male dort und am Königsee hatte ich vor einiger Zeit mit Mama und Schwester eine kleine Schifffahrt gemacht.

Aussicht vom Obersalzberg zum Untersberg Kehlsteinhaus

GESCHICHTSTRÄCHIGER ORT, DER OBERSALZBERG

Kurz nach zwei Uhr ging es dann los im Kleinbus. Fahrer und Guide Thomas, ein Anlernling, Gäste aus Spanien, ein Pärchen aus Wien und meine Wenigkeit. Ich hatte ein wenig Gelegenheit mit Thomas, einem Deutschen der an der Uni als Geografie-Mitarbeiter tätig ist und seit 15 Jahren in Salzburg lebt, über die eigentliche Fahrt und die Gäste zu sprechen, die gerade an dieser Aussichtsfahrt teilnehmen. Der erste Halt ist nämlich der Obersalzberg, oberhalb von Berchtesgaden. Dieser Ort ist ja geschichtlich sehr belastet, da Hitler hier seine Residenz mitten in der prachtvollen Bergwelt erbauen ließ. In der Nähe der Stelle an der der Berghof stand, befindet sich seit einigen Jahren das Dokumentationszentrum Obersalzberg, das ich jedem, der Interesse an der neueren Geschichte hat sehr ans Herz legen kann.
Gerade bei Gästen aus dem amerikanischen Raum hat dieser Platz sehr großes Interesse. Ob aus Bewunderung oder reinem geschichtlichen Interesse ist manchmal wohl nicht ganz klar. Jedenfalls ist die Aussicht von dieser Anhöhe einfach grandios. Weiter ging es dann hinunter nach Berchtesgaden. Dort kann man sich für eine Einfahrt ins Bergwerk entscheiden, oder so wie ich, für eine Weiterfahrt an den legendären Königsee.

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WINTERLICHER KÖNIGSEE

Es war ja bereits nach drei Uhr am Nachmittag und Schönau, am Ufer des vereisten Sees, lag schon im Schatten. Dementsprechend frostig waren die Temperaturen. Eigentlich ist das Betreten der Eisfläche verboten. So besagt es zumindest ein Schild. Während ein anders Schild darauf hinweist, das das Betreten der Eisfläche auf eigene Gefahr läuft. Nachdem aber bereits eine große Anzahl Menschen am Uferrand auf dem eingefrorenen See unterwegs waren, habe ich über das Verbot hinweg gesehen und bin ein paar Meter hinausgegangen. Nur so weit, dass ich einen Blick in die nächste Bucht erhaschen konnte, in der noch sie Sonne ihre Strahlen auf das Eis sendete. Was für ein mystischer Anblick!

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BERCHTESGADEN

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Zurück zum Bus und weiter die beiden Gäste beim Salzbergwerk einsammeln, bevor es dann noch für eine Stunde nach Berchtesgaden ging. Unser Guide Thomas merkte mehrmals bedauernd an, dass am Sonntag die Geschäfte geschlossen wären. Ich persönlich empfinde so etwas nicht wirklich als Einschränkung, weil meine Kauflust bei derartigen Ausflügen gleich null ist. Ich bin ganz gemütlich durch den Ortskern spaziert, musste feststellen, dass ich nicht mehr wusste, dass es tatsächlich ein königliches Schloss mitten im Ort gibt. Die historische Altstadt ist geprägt von vielen gastronomischen Betrieben und kleinen Geschäften. Man spürt, dass Berchtesgaden sehr vom Tourismus beeinflusst wird. Übrigens schon sehr lange, denn die Gemeinde ist schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts als Luftkurort bekannt, der besonders beim Adel sehr beliebt war. Heute sind das Bergwerk, der Obersalzberg, Watzmann-Therme, der Königsee und das Kehlsteinhaus, auch bekannt, als Eagles Nest die großen touristischen Anziehungspunkte.
Mein persönliches Highlight war übrigens ein Grabstein. Jener von Anton Adner aus der Schönau, der 1705 geboren wurde und 1822 verstarb. Die letzten Jahre seines sehr langen Lebens stand er unter dem persönlichen Schutz von Bayernkönig Maximilian.

Info für die werte Leserschaft
Panoramatours

Dokumentationszentrum am Obersalzberg

Berchtesgaden

Der Beitrag entstand durch freundliche Unterstützung mit Panoramtours Salzburg und entspricht inhaltlich meiner ganz persönlichen Meinung.