Zuletzt aktualisiert am 19. November 2023 um 14:57

Es sind schon gefühlte Ewigkeiten, dass ich aus Thailand zurückgekehrt bin. Viele Erinnerungen beginnen zu verschwimmen, aber eine wird mich ewig begleiten. Eine Begebenheit, die auch sehr viel über Thailänder und ihren Zugang zum Leben und zu ihrer Religiosität aussagt. Ich schicke voraus, dass ich weder religiös bin, noch besonders spirituell. Gebete zu irgendwelchen fiktiven Gestalten gehören nicht zu meinem Lebensentwurf. Es mag Dinge geben, die man nicht erklären kann, ja, dazu stehe ich.

Opfergaben in Bangkok Grand Palace Lotusblüten

GROSSER PALAST; GRAND PALACE

Auf der Fahrt vom Hotel in Bangkok zur großen Tempelanlage, in der noch bis Ende Oktober der viel verehrte, verstorbene König Bhumibol aufgebahrt liegt, habe ich unseren beiden thailändischen Begleitern Tami und Somchai über meine akuten Atemprobleme erzählt, die seit Frühling wieder sehr massiv auftreten. Die beiden wussten natürlich auch über meine Vorerkrankung und meinen Einschränkungen Bescheid.

Als wir nach kurzer Wartezeit in der Schlange vor dem Eintritt das Innerer der Tempelanlage erreichten, übergaben sie mir  ganz spontan eine Lotusblüte, ein Räucherstäbchen, eine Kerze und ein Stück Blattgold. Das sind Utensilien die Buddhisten offenbar für ihr Gebet verwenden. Sie erzählten mir, dass es in der Tempelanlage einen Buddha geben würde, bei dem man Gesundheit erbitten könnte. Da musste ich ziemlich tief durchatmen, welch eine Ironie, denn wie gesagt, ich und Religion, das geht nicht zusammen. Aber die Geste der beiden hatte mich komplett überwältigt. Besagter Buddha befand sich in unmittelbarer Nähe und so fand ich mich tränenüberströmt mit gefalteten Händen wieder. Natürlich habe ich mich innerlich mit meiner Atemproblematik in diesen Momenten beschäftigt, gebetet habe ich nicht, zumindest zu keinem überirdischen Wesen. Vielmehr, hat mich diese so menschliche und rührende Art der beiden überwältigt. Übrigens habe ich seit Thailand kaum mehr Atembeschwerden, warum und weshalb, das lässt sich nicht wirklich erklären.

Tempel in Bangkok
Nachbildung Angkor Wat in Bangkok
Verschiedene Wächterfiguren im Grand Palace Bangkok

SMARAGD BUDDHA IM WAT PHRA KAEO

Tempel. Das war ein so großes Thema in den kurzen Tagen in Thailand. Als kunst- und kulturbegeisterter Mensch befindet man sich dort in einem echten Eldorado. Eine große und weitläufige Tempelanlage befindet sich rund um den Grand Palace, der länger Zeit die Residenz des Königs war. Der wohl wichtigste Tempel ist das Wat Phra Kaeo, in dem sich ein Smaragd Buddha befindet. Generell kommt man auch hier nicht aus dem Staunen heraus. Interessant fand ich auch, dass viele Gebäude in einem westlichen Stil erbaut sind. Da sieht man viktorianische Bauten und auch französischen Klassizismus. Diese Gebäude stammen alle aus dem 19. Jahrhundert und wurden im Auftrag von König Chulalongkorn, Rama V. in Auftrag gegeben. Dieser König öffnete Siam, der ehemalige Name Thailands, dem Westen und brachte dem Volk viele Errungenschaften, wie etwa die Aufhebung der Leibeigenschaft. Übrigens brachte er auch Kuhmilch aus Dänemark von seinen Europareisen mit. Er wies sein Volk an viel Milch zu trinken, in der Hoffnung, dass der Körperwuchs der Thailänder sich verstärken würde.
Der Grand Palace ist immer großen Besucheranstürmen ausgesetzt, der sich seit letzten Oktober noch durch den Tod von Bhumipol verstärkt hat. Sein Leichnam ist noch bis Ende Oktober 2017 aufgebahrt und täglich nehmen tausende Thailänder von ihrem König Abschied. In unmittelbarer Nähe wurde eigens ein Krematorium errichtet, das nach der Einäscherungszeremonie wieder abgerissen wird.

WAT SUTHAT

Nach einem wunderbaren Essen im Mango Tree on the River ging es am Abend noch zu einer weitere große Tempelanlage. Das Mango Tree liegt direkt am Chao Phraya. Wir konnten dort gemütlich im Freien Platz nehmen und dem Treiben am Fluss zusehen. Dort gab es für mich herrliche Jakobsmuscheln und Seidentofu. Den verwende ich seit Kurzem auch in meiner Küche, weil er erstaunlich weich ist.
Wat Suthat. Dieser Tempelbau wurde unter Rama I.  1807 begonnen und es dauerte  40 Jahre bis er endlich feierlich eröffnet wurde. Dort befindet sich übrigens auch ein Ableger des berühmten Bodhi Baumes, unter dem angeblich Buddha erleuchtet wurde. Besonders schön, dass abends offenbar nur mehr sehr wenige Touristen und auch Einheimische die Möglichkeit eines Besuches wahrnehmen.

WELL HOTEL SUKHUMVIT 20

Wer so viel herumwandert und unzählige Eindrücke sammelt, der benötigt natürlich auch eine schöne, komfortable Unterkunft. Das Well Hotel liegt sehr zentral und gut angebunden an das öffentliche Verkehrsnetz. Meine zwei besonderen Highlights in diesem Hotel, waren neben freundlichem Personal und sehr schönen Zimmern, der preisgekrönte Spa-Bereich und der Outdoor Pool über den Dächern der Stadt.

Und hier zum Abschluß ein Gruppenselfie in Bangkok vor dem Grand Palace. 
Info für die werte Leserschaft
Grand Palace, Großer Palast in Bangkok

Wat Suthat

Well Hotel Sukhumvit 20

Meine Reise nach Thailand fand in freundlicher Zusammenarbeit mit Green Pearls und dem Thailändischen Fremdenverkehrsamt statt. Der Inhalt des Artikels entspricht meiner persönlichen Meinung.